Kapitel 3

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" wir werden demnächst eine Klassenfahrt machen. "

Dieser Satz, den mein Lehrer gerade ausgesprochen hat, gibt mir ein mulmiges Gefühl und mein Magen zieht sich schmerzhaft zusammen.

Ich bin wirklich kein Fan von Klassenfahrten. Du bekommst nie deine Ruhe und bist immer von Menschen umgeben. Keine Ahnung wie genau ich das aushalten soll.

Total überfordert blicke ich mich hilfesuchend im Zimmer um, aber ich kann nur das lachen der Mitschüler sehen die sich gegenseitig darüber unterhalten mit wem sie ins Zimmer gehen.

Mein Blick gleitet kurz zu Jimin, der sich ebenfalls mit einem Mitschüler unterhaltet. Leicht genervt drehe ich meinen Kopf wieder weg und blicke zu meinem Lehrer.

" Unterhaltet euch zuhause erstmal mit euren Eltern darüber, dann besprechen wir weitere Details. Ihr dürft nun zusammenpacken. "






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Der miefige Geruch von Schweiß und Turnschuhen kommt mir entgegen. Die Schule verging schneller als gedacht und nun sitze ich in der alten Turnhalle unserer Schule und beobachte die Schüler wie sie Basketball spielen.

Ich liebe Basketball, könnte aber selbst nie mit anderen Schülern spielen. Deshalb halte ich mich lieber auf Distanz und schaue den anderen dabei zu wie sie spielen. Mit meinen Gedanken bin ich die ganze Zeit bei der Klassenfahrt und kann mich schwer auf das Spiel konzentrieren.

Wie soll ich das überleben? Sollte ich überhaupt mitgehen? glaube das meine Phobie mir die ganze Klassenfahrt zur Hölle machen wird, anstatt das ich dort Spaß haben werde. Ich werde nicht einmal eine Minute meine Ruhe haben, da ich mit irgendjemand mein Zimmer teilen müsste.

Mir wird bei dem Gedanken einfach nur schlecht. Ich glaube das ich einfach Zuhause bleiben werde, auch wenn das heißt Jimin für eine ganze Woche in der Schule zu vermissen.

Meine Gedanken werden unterbrochen, als ich plötzlich ein lautes Gebrüll auf dem Basketballfeld wahrnehme. Ich sitze auf der Tribüne ganz hinten und schaue von dort aus zu.

Der orangene Ball wir von einer Hand in die andere geworfen und die Spieler streiten sich darüber wer als nächsten den Ball bekommt. Die Spieler rennen hin und her, das es ist wirklich schwer ist bei dem Tempo mit meinen kleinen Augen alles genau zu verfolgen. Manchmal vermisse ich es unglaublich Basketball zu spielen, den Adrenalin dabei spüren, wenn du mit dem großen runden Ball den Korb nicht triffst, oder einfach dieses Siegesgefühl zu haben, wenn du ihn triffst.

Es war immer ein angenehmer klang wenn die Leute auf der Tribüne für deinen Sieg anfeuerten und du nichts anderes im Kopf hast, als zu gewinnen. Doch ich weiß das sich die Zeiten geändert haben und ich nie wieder dieses Gefühl haben werde. Aber es ist ok. Ich habe mich damit abgefunden.


Plötzlich wird der Ball von einer der Spieler mit einem hohen Sprung perfekt in einer der beiden Körbe geworfen und ich höre schon das laute Jubeln der Mädchen neben mir.

Die Spieler setzen sich total erschöpft und schweratmend, nachdem sie miteinander eingeschlagen haben, auf den Boden und wischen sich den Schweiß der sich während dem Spiel auf der Stirn angesammelt hat,  weg.

rainbow ✿ Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt