Kapitel 11

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Ein Klang von Geschirr, Menschen und ein angenehmes Café Aroma gemischt aus vielen verschieden Speißen kommt mir entgegen. Es riecht einfach so lecker und angenehm das mein Magen ununterbrochen knurrt, was es schon Mega unangenehm macht.

Ich sitze mit Jimin in einem Restaurant, welches einfach extrem teuer aussieht und ich hoffe, dass ich genug Geld dabei habe um das hier überhaupt zu bezahlen. Neben uns sind lauter vornehme Menschen oder Pärchen und ich fühle mich einfach so fehl am Platz. Um genau zu sein sitzen wir auf einer Art Couch an einem Tisch am Fenster.

Mein Herz klopft wie verrückt in Jimins Nähe und ich verstecke mich die ganze Zeit hinter meiner Speisekarte, da ich einfach so nervös und zappelig bin. Ich weiß überhaupt nicht worüber ich mit Jimin reden könnte, ich würde es so gerne.

Ich frage mich echt wieso er sich mit mir abgibt. Ich bin die langweiligste Person schlecht hin.

Konzentriert starre ich auf die Speißekarte und versuche die Menschen um mich herum auszublenden. Es sind hier einfach zu viele Menschen in diesem Raum und ich schaffe es gerade noch so zu atmen.

Jetzt bloß nicht durchdrehen Yoongi. Die Aufmerksamkeit liegt nicht auf dir.

Mein Blick gleitet ganz kurz zu Jimin, der neben mir sitzt und ich sehe wie er ebenfalls konzentriert auf die Speisekarte schaut. Eine kleine Falte hat sich an seiner Stirn gebildet. Es sieht einfach so niedlich aus wenn er nachdenkt, auch wenn er wahrscheinlich nur darüber nachdenkt, welche Essen er bestellt.

Es werden immer mehr Menschen und meine Panik steigt immer mehr, das meine Hände sogar anfangen zu zittern. Ich hasse es so sehr. Sogar wenn nichtmal Leute mit mir reden, halte ich das kaum aus.

Wieso habe ich nur zugestimmt mit ihm essen zu gehen, wenn ich wusste das es hier so voll sein wird? Ich weiß nichtmal wovor ich genau Angst habe, aber ich habe sie einfach und es macht mich verrückt.

Das Geräusch das entsteht wenn viele Menschen miteinander reden, hallt in meine Ohren und ich würde sie mir am liebsten zuhalten. Ich höre jede einzelne Stimme extrem laut und es kommt mir, obwohl ich weiß das es nicht so ist, als würde die ganze Welt sich über mich lustig machen und über mich reden.

Konzentrier dich Yoongi..

Mein Herzschlag verschnellert sich je mehr ich versuche vor der Angst wegzulaufen oder alles auszublenden. Es hilft einfach nicht. Ich kneife mir ganz kurz meine Augen zusammen und versuche mich so gut wie es geht selber zu beruhigen.

" Yoongi, alles ok? ", höre ich neben mir.

Erschrocken reiße ich meine Augen auf und schaue hektisch neben mich. Jimin mustert mich besorgt von oben bis unten.

Die Menschen um mich herum werden immer leiser und ich kann nur noch Jimin sehen. Für einen kurzen Moment habe ich total vergessen das er neben mir ist. Wie konnte ich das vergessen?

" Alles gut.. denke ich.. "


Es ist nicht alles gut. Hier sind zu viele Menschen. Aber wie soll ich jemals ein normales Leben führen, wenn ich es nichtmal schaffe in ein Restaurant zu gehen ohne Anfälle zu bekomme? Wenn ich nichtmal versuche dagegen anzukämpfen?

" Du siehst nicht okay aus. Lass uns gehen wenn du es hier nicht aushältst. Wir können auch woanders essen gehen.. "


Jimin will gerade aufstehen und seine Jacke nehmen, da halte ich ihn an seinem Oberteil fest.

" Ich schaffe das schon... ich will hier essen. "

Ich bin mir schon fast entschlossen. Ja, es stimmt ich habe Angst und will am liebsten weit wegrennen. Für immer alleine sein. Aber ich habe genug davon immer vor allem wegzurennen. Ich bin vor dem Tod meines festen Freundes weggerannt und habe es bereut, also werde ich jetzt auch nicht vor dieser dummen Angst wegrennen.

rainbow ✿ Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt