Puppe mit Atmung

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Nele P.O.V

Ich wachte mitten in der Nacht auf. Ich spürte, dass meine Augen geschwollen und meine Wangen nass waren.

Was hieß, dass ich auch im Schlaf weinte.

Seit gestern Abend war ich nur am weinen. Als ich noch mit Lena Filme geschaut habe, konnte ich noch lachen.

Aber als ich dann alleine in meinem auf meinem Bett lag, wurde ich bin einer depressiven Welle überrollt. Es war hart.

Und jetzt schien ich erst so langsam zu realisieren, was in naher Zukunft passieren würde : Marco würde ins Ausland gehen. Ins Ausland.

Wenn ich dieses Wort schon hörte, kamen die Tränen wieder hoch. Wieso musste er mir das denn auch noch persönlich sagen und mir dabei beichten, dass er mich liebt? Ohne dieses Liebesgeständnis hätte es mich wahrscheinlich nicht so getroffen.

Ich hätte schließlich weiter darüber geraten, ob Marco mich mag oder ob er aus Abschaum mir gegenüber gegangen ist.

Aber ein gutes hatte diese Sache - ich wusste wenigstens, dass ich nicht der Grund für sein gehen war.

Obwohl, vielleicht geht er auch doch wegen mir. Weil ich ihn abgelenkt habe. Schließlich war er des öfteren gar nicht zum Training erschienen, war später gekommen oder war mittendrin abgehauen.

Vielleicht hätte Thomas deswegen die Auszeit vom BVB für ihn als gut empfunden?

Arggg! Wütend schlug ich mit der Faust auf mein Kissen und schrie auf. Es war egal, wie ich es wendete und drehte: ich kam immer als schuldige dabei heraus.

Da ich jetzt eh nicht mehr schlafen konnte, beschloss ich, Erik anzurufen. Um halb 5. Nachts.

Im Dunkeln tastete ich benommen nach meinem Handy, entsperrte es und zuckte zusammen.

Ich hatte als Hintergrundbild Marco und mich, wie wir uns gegenseitig die Zunge rausstreckten und hinter uns die Sonne unterging.

Krampfhaft löste ich meinen Blick davon und öffnete meine Kontakte. Bei Erik blieb mein Finger stehen.

Es klingelte ziemlich lange, doch dann ging er ran.

»Was willst du, Nele?«, stöhnte er verschlafen ins Mikro. »Ich muss mit dir reden.«

Ich hörte, wie im Hintergrund was raschelte. Verwirrt runzelte ich die Stirn, sagte aber nichts.

»Wann?«, fragte Erik.

Ab liebsten jetzt...

»Da jetzt wohl zuviel verlangt wäre... Um 11 bei mir?«  »Ich werde in einer halben Stunde da sein.« Tuuuut.

Damit war die Leitung tot.

*~~~*

»Hei.« »Das hätte doch wirklich nicht sein müssen!«, empfing ich meinen Bruder eine knappe halbe Stunde später.

»Hast du geweint?«, ignorierte dieser meine Frage und beäugte meine Augen. Verlegen wischte ich mir über das Gesicht, ehe ich nickte und Erik bedeutete mir zu folgen.

»Du siehst aus wie ne Puppe, die atmen kann.«, sagte er als wir in meinem Zimmer angekommen waren.»Was ist los?«

»Marco... Er wechselt.« Mein Bruder begann unruhig auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen.

»Nach Madrid. Er sagte zwar, er liebt mich aber..« Da stellten sich Erik's Ohren wortwörtlich auf und er setzte sich zu mir auf das Bett.

»Du ihn?« Diese Frage überraschte mich. War ich wirklich in Marco verliebt oder hatte ich mich einfach nur an meinen "Retter" geklammert?

»Nein.. Ja, ich glaube. Ach, was heißt ich glaube, ja tu ich!«, gab ich trotzig von mir.

»Ach, Maus.« Erik drückte mich fest an sich und ich schlang verzweifelt meine Arme meinen großen Bruder.

Plötzlich begann ich wieder zu schluchzen und ich wurde von meinem Bruder aufs Bett gelegt.

Irgendwann wurden meine Schluchzer leiser und ich schlief an Erik gekuschelt ein.

____

Bin immernoch am überlegen, ob ich hier ein Happy End mache oder es bei dieser Geschichte "so belasse" und in der Fortsetzung weiter mache... 😟😂

Only You, Baby [Marco Reus]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt