Mit Marco zuhause

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Nele P.O.V 

"Du kannst mir nicht einfach so über 100.000€ leihen!", sage ich. "Wieso nicht?", kontert Marco. Ich starre ihn an. "Weil du dir nicht sicher sein kannst, ob ich es dir jemals ganz zurückgebe?!", rufe ich außer mir. "Ich vertraue dir.",grinst Marco. "Aber nun sollten wir mal schlafen gehen." Immernoch leicht verwirrt und geschockt über die Naivität von Marco folgte ich ihm in den zweiten Stock, wo er mir mein Zimmer zeigte. Ich bedanke mich und schon bin ich alleine in dem Zimmer. Es ist schlicht gehalten. Ein kleiner, aus dunklem Holz geschnittener Schrank steht an der Wand, das Bett gegenüber. Und außer ein kleiner Tisch plus eine Lampe darauf neben dem Bett, ist der Raum leer. Als ich näher an das kleine Bett trete, sehe ich, das dort ein T-shirt und eine Jogginghose liegen. Auf der Hose sehe ich groß das "BVB" Logo. Leicht muss ich grinsen. Das ist einfach zu süß von Marco! Ich hebe das T-shirt hoch und wie automatisch führt meine Hand das Shirt an mein Gesicht. Ich presse mein Gesicht daran und atme tief ein. Jap, das ist eindeutig Marcos T-shirt!

Ich entledige mich schnell von meinen Klamotten und ziehe die Sachen an, die Marco mir hingelegt hat. Oh gott, ich glaube, dass ich noch nie so bequem gelegen habe. Diese Jogginghose ist ein Traum in schwarz/gelb! Ich will Lena eigentlich noch eine Nachricht schreiben, doch ich bin zu müde und schlafe direkt ein.

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Am nächsten Morgen wache ich von meinem Handy klingeln auf. Leicht verschlafen hebe ich ab. „Ja?“ „Wo bist du?!", ertönt Lena's aufgeregte Stimme. "Äh...“ Ich muss erstmal überlegen und sehe mich kurz um, ehe mir wieder einfällt wo ich bin und wieso ich hier bin. „Bei Marco Reus.“ Erst nachdem ich diese Worte ausgesprochen habe, fällt mir auf, wie das für Lena klingen muss. „Was? Wieso?", kommt es dem Moment auch schon mehr als geschockt von ihr. "Nein nein, nicht so wie du denkst! Um Gottes Willen!", rufe ich in mein Handy. "Wie, Nele, kommst du bitte zu Marco REUS? Nele Freiburg! Was hast du mir nicht erzählt?", fährt Lena mich leicht säuerlich an. „Lena, ich... Ähm... Ich komm nachher kurz nach hause und erklär dir das alles, okay? Ich muss vorher noch was mit Marco besprechen und dann komm ich sofort zu dir, ja?" Ich lasse meine beste Freundin gar nicht antworten, sondern lege sofort auf und stelle mein Handy auf Flugmodus, sodass sie mich nicht mehr erreichen kann.

Dann stehe ich auf und werfe einen Blick aus dem Fenster. Die Sonne strahlt, es ist ziemlich warm. Ein richtig schöner Sommertag eben! Seufzend drehe ich mich vom Fenster weg und schlüpfe wieder in meine eigenen Klamotten. Während ich mich wieder auf das Bett setzte, kommt mir der gestrige Abend wieder in Sinn. Angefangen hatte alles damit, dass ich meinen Hausschlüssel vergessen hatte und das Jannis aufgetaucht war. Darauf waren, warum auch immer, Marco und mein Bruder aufgetaucht. Sie haben mich vor schlimmeren Sachen bewahrt, die Jannis sonst mit Sicherheit mit mir gemacht hätte. Vom harmlosen, wie zum Beispiel küssen, bis zum... Ach, soweit möchte ich gar nicht denken - es ist ja zum Glück nichts passiert! Aber nun ja, danach musste ich mit nach Marco fahren, wo ich einige schlimme Erinnerungen wieder bekommen habe. Wie zum Beispiel Jack. Zu dem ich ohne jeglichen Schutz gegangen war. Er hätte was weiß ich mit mir machen können; aber er hat es zum Glück nicht getan! Niemand hätte gewusst, wo ich bin. Marco hätte vielleicht gewusst bei wem ich bin, aber nicht, wo ich bin. Jack hatte die Chance gehabt, mir schonmal vor Augen zu führen was passiert, wenn ich ihm das Geld nicht gebe, aber er hat es nicht getan. Das nagte schon seit ich die Ruine wieder verlassen hatte an mir: Wieso hatte Jack mir nichts getan? Hatte er sich doch zu einem besseren Menschen gewendet? Glauben konnte ich es eigentlich nicht, denn dann würde er nicht mehr in dieser Einsturz gefährdetem Haus leben! Er würde... Klopf Klopf!

Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch, als jemand an meine Tür klopft. "Herein!", bitte ich und streiche einmal mit der linken Hand über die Bettdecke. Da steckt Marco auch schon seinen Kopf durch die Tür. Doch er hält sich die Hand vor die Augen. Verwirrt runzle ich die Stirn. "Bist du angezogen?", fragt er und ich fange laut an zu lachen. "Würde ich dich sonst rein lassen, du Vogel?", grinse ich, während Marco erleichtert seine Hand von den Augen nimmt und ebenfalls lacht. "Man weiß ja nie... Naja auf jedenfall wollte ich fragen, ob du mit frühstücken magst?" Begeistert nicke ich. Ich sterbe gleich vor Hunger! "Keine Sorge, wir haben genug!", zwinkert Marco und lässt die Tür offen stehen, als er weg geht. Maaan, wie peinlich war das denn? Wieso muss ich sowas auch laut sagen?! Kopfschüttelnd gehe ich die Treppe runter und gehe in Marco's Küche. Dieser sitzt alleine am Tisch, doch ihm gegenüber liegt ein benutztes Brettchen. "Ist Caro nicht mehr hier?", frage ich vorsichtig. Bloß nichts falsches Sagen oder Fragen. "Nö", nuschelt Marco mit vollem Mund, "die ist auf der Arbeit." Aha.

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"Danke Marco! Ich komme nachher ja wieder, ich muss eben nach Hause und Lena bescheid geben.", sage ich und will meine Schuhe anziehen, doch Marco steht ebenfalls auf. Erneut runzle ich an diesem Tag wegen Marco verwirrt die Stirn. "Ich soll dich nicht alleine lassen.", beantwortet Marco meine unausgesprochene Frage. Jetzt verdrehe ich die Augen. "Es ist mitten am Tag und hell. Ich glaube kaum, das mich jetzt jemand überfällt, aber gut, dann komm mit." "Ich wäre auch mitgekommen, wenn du es nicht gewollt hättest Nele. Ich wäre auch mitgekommen, wenn Erik Mich nicht darum gebeten hätte. Ich will nicht, das dir irgendwas passiert." Schief lächelt Marco mich an. OH MEIN GOTT ist das cuuute. Ich kann nicht anders, als Marco stürmisch um den Hals zu fallen. Es ist so lange her, das sich jemand Sorgen um mich gemacht hat...

Only You, Baby [Marco Reus]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt