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Ich wachte auf und sah mich um. Kein Madara. Ich setzte mich gerade hin und spürte gleich den aufkommenden Schmerz in meinem Nacken. Ich stand auf und ging ins Badezimmer und wusch mir das Gesicht mit kaltem, klarem Wasser. Es tat gut nach dem ganzen geheule gestern. Ich ging wieder ins Zimmer und setzte mich auf das Bett. Ichfrage mich, wie es Ami geht. Wo sie überhaupt ist und ob sie einen angemessenen Schlafplatz hatte heute Nacht. Ich fühlte wieder aufkommenden Schmerz in meine Inneren, doch ich unterdrückte ihn.Ich kann nicht noch mehr trauern. Ich saß noch eine Weile auf demBett und habe einfach nur nachgedacht. Wie konnte nur so viel in so kurzer Zeit passiert sein? Ich bemerkte, dass die Tür aufging. Ichs etzte mich aufrecht hin und sah jemanden reinkommen. Es war überaschenderweße ein Mädchen, wahrscheinlich etwas älter als ich.

„Hallo. Ich habe dir Mittagessen mitgebracht." Sagte sie und stellte eine Schüssel am Nachttisch ab. Mittagessen? Sie wandte sich zum gehen. „Moment. Wie viel Uhr ist es?" „Ehmm halbzwei ungefähr." „Ok danke."

Sie ging wieder raus.Habe ich so lange geschlafen? Wow ich war wohl sehr müde. Ich sah zum Nachttisch. Eine Schüssel Nudelsuppe. Ich hatte zwar Hunger, aber nicht wirklich Appetit. Ich lies die Schüssel stehen und wandte meinen Blick zum Fenster. Wie ich gerade bemerkt habe, war neben dran war eine Balkontür. Ich ging auf sie zu und öffnete sie. Ich könnte zu leicht abhauen, aber Madara wusste, ohne meine Schwester gehe ich nicht. Ich stellte mich an das Geländer. Eine kühle Brise wehte durch meine Haare. Mir war kalt, doch das interesierte mich in diesem Moment nicht. Noch einige Zeit blieb ich stehen bis ich wieder rein ging und mich auf das Bett hinlegte. Ich winkelte meine Beine an mich ran und dachte wieder nach, bis ich meinemn Magen knurren hörte. Sollte ich vielleicht doch essen? Also setzte ich mich auf und fing an die Nudelsuppe zu essen. Ich hatte so einen Hunger, dass ich sie schließlich bis zur Hälfte aß. Ich konnte nicht mehr essen. Ich stellte die Schüssel wieder ab. Mir ist langweilig. Vielleicht sollte ich rausgehen? Aber was soll ich da? Ich brauche erst mal Informationen... und jeglichen Orientierungssinn.

Als es draußen dämmerte kam Madara rein. Er sah etwas erschöpft aus und ging gleich zu seinem Bett. Es setzte sich hin und nahm seinen Kopf in seine Hände, die er an seinen Knien abstellte. Er sah etwas hilflos aus. So, als hätte er zu viele Gedanken, die er nicht sortieren konnte und ich fragte mich, was wohl passiert war. Ich schaute weiterhin auf ihn als er wieder auf sah und mir direkt in meine Augen schaute. Es blieb einige Zeit still zwischen uns in denen wir einander anschauten.

„Lydia." „Ja?" „Steh auf wir gehen zum Heiler." Ich stand auf und er kam auf mich zu. Er öffnete die Tür und ließ mich zuerst durch diese gehen. Wir gingen erst geradeaus und dan aus dem Gebäude raus. Madara meinte, meine Schwester war in einem anderen Gebäude. Meinte er dieses Gebäude? Wir gingen rein und dort liefen wir zu einem Krankenhaus ähnlichem Zimmer wo eine junge Frau stand. Als sie Madara sah setzte sie gleich ein lächeln auf und verbeugte sich tief.

„Mioko." „Ja Madara sama?" „Das Mädchen hat Wunden von einem Kampf. Kannst du diese Heilen?" Die Frage war so formuliert, dass er ein Wiedersprechen nicht geduldet hätte. „Natürlich kann ich das Madara- sama." Sie blickte zu mir und ließ ihren arroganten Blick von oben bis nach unten auf mir gleiten. „Na gut dann komm setz dich ich schau mir deine Verletzungen an." Sagte sie mit einen missbilligendem Ton. Ich setzte mich auf eine Art Tisch mit weichen polstern unten drunter. Madara verließ den Raum und schloss die Tür.

„Ok zieh dich aus." Ich zog mir meine Sachen aus, die ich bis jetzt noch nicht wechseln konnte, und merkte, dass ich doch mehr Narben und Verletzungen hatte als angenommen. Erst heilte sie meine Hände, danach weitere kleine Verletzungen an meinem Körper.

Ich zog mir wieder meine Hose an und jetzt war meine Schulter dran,die der Ninja mit seinem Katana ziemlich verwundete. Sie fing an und ich merkte schnell, dass die Heilung höllisch wehtat. Sie machte weiter und ich kämpfte damit, nicht gleich loszuschreien. Ich hörte, wie die Tür sich öffnete und sah zu Madara auf, der wieder gekommen war und sich einen Stuhl nahm, um sich neben den Tisch zu setzen. Moiko hörte auf und ging zu ihrem Arbeitstisch, wo ihre ganzen Arbeitsinstrumente lagen und nahm sich eine Art Pinzette.

„In der Wunde ist ein Holzsplitter. Das wird jetzt etwas wehtun." Sie nahm die Pinzette und führte diese in die Wunde hinein. Es tat ziemlich weh und ich glitt mit meiner anderen Hand etwas weiter nach links, wo ich eine weitere Hand spürte. In diesem Moment holte sie den Holzsplitter raus und ich griff mit meiner Hand in die von Madaras und drückte vor Schmerz auf sie. Man, macht die das extra so schmerzhaft? Trotz dieser Situation merkte ich, wie sich seine Hand um meine schloss und mir leicht mit dem Daumen über die Hand strich. Es beruhigte mich und gab mir ein besseres Gefühl. Sie fuhr fort mit der Heilung, bis sie nach einigen Minuten stoppte. Ich schaute auf meine Schulter und man sah nur noch eine kleine Narbe, die ich wohl für immer bei mir tragen werde.

„So wir sind fertig." meinte sie und ich stand auf und zog mir mein Oberteil wieder an. Ich spürte Madaras Blick auf mir und als ich mein Shirt wieder an hatte, lief ich in seine Richtung. Er stand auf und wir gingen durch die Tür wieder raus. Mich wunderte es, als wir in die entgegen gesetzte Richtung liefen aber ich Fragte nicht weiter nach. Ich folgte ihm, als er in einen Raum rein ging, wo gerade Ami am essen war. Als sie mich sah sprintete sie zu mir und fiel mir in die Arme. Mein kleiner Schatz.

„Ami kleines wie geht's dir?" „Gut Lydia. Ich helfe Kiko bei ihrer Arbeit." Ich lächelte. Ich freute mich, dass es ihr gut ging und sie anscheinend Spaß hatte. „Was ist den los Schwester?" fragte mich Ami etwas besorgt. Ich umarmte sie wieder. „Nichts Kleines. Mach dir keine Sorgen." „Weißt du Lydia ich habe von Mama und Papa geträumt." Neugierde packte mich. „Ehrlich, was den? Was ist passiert? Was haben sie gesagt?"„Sie haben mit gesagt, dass sie mich lieben und ich eine ganz tolle Schwester habe, die sich immer um mich kümmern wird." „Weißt du, ich habe auch von ihnen geträumt. Das war ein Zeichen. Ihnen geht es gut." „Ja." Sagte sie etwas traurig. „Ok wir müssen wieder gehen." Sagte Madara nun etwas sanfter als gewohnt. Ami umarmte mich nochmal fest und ging wieder zum Tisch um weiter zu essen. Ich winkte ihr nochmal und wir gingen wieder in Richtung Zimmer von Madara. Es ist schon Abend geworden.

„Hast du Hunger?" „Schon." Antwortete ich. „Yuina bring dem Mädchen was zu essen." sagte Madara und ging in einen Raum, wo ein großer Esstisch stand. Er setzte sich und ich setzte mich ihm gegenüber. Das Mädchen von vorhin kam und stellte mir eine kleine Kiste Bentō* hin. Man sieht das lecker aus. Ich fing an zu essen. „Mehr Hunger gehabt als du zugeben wolltest?" Ich lachte und versuchte, nicht rot zu werden. Er schaute mich noch weiter an, als ich ein anderes Sushi probierte. „Hast du schon mal Bentō gegessen?" „Naja, Sushi und so schon, aber nicht so schön angerichtet in einer Kiste." Ich machte eine kleine Pause. „In unserer Kultur hat man viele ausländische Gerichte gegessen, zum Beispiel Fleisch, Couscous mit Gemüse und sehr vielen Gewürzen aber meine Mutter hat auch Japanisch gekocht, nur so eine Mühe für ein Essen hat sie sich nicht gemacht." Ich lächelte und er lächelte leicht zurück. „Komm wenn du fertig bist einfach wieder in mein Zimmer." meinte Madara und ging. Ich aß zu Ende und ließ das Kästchen stehen. Es wäre der perfekte Zeitpunkt, um abzuhauen. Ich weiß nicht... Ich brauche mehr Planung. Ich ging wieder in die Richtung von seinem Zimmer.

Moment, wo war sein Zimmer den? Hilflos sah ich mich um. Ok, niemand zu sehen. Ich war mir nicht sicher, ob das Madaras Zimmer war und klopfte einfach an der Tür, an der ich es vermutete. Doch zu meiner Überraschung kam jemand anderes raus...

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Bentō*- eine Mischung von Speisen (Sushi, Reis, Hühnchen,Rindfleisch, ...) in einer kleinen Kiste angerichtet.

WüstenliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt