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„Ich wollte doch nur..." „Nichts wolltest du! Du bist eine kleine arme Diebin das bist du!" Die Lippe des kleinen Mädchens zitterte. Sie fühlte sich sichtlich unwohl. „Mädchen das reicht! Immer bist du an meinem Stand und klaust verschwinde!" Der Mann schrie das kleine Mädchen an und die umliegenden Passanten ignorierten das Geschehen nur, was sich vor den Augen aller abspielte. Nein, ich darf die kleine nicht alleine lassen. „Entschuldigung was hat den die kleine den gemacht, dass sie sie so anschreien müssen?" Fragte ich den vor Wut kochenden Mann. „Ich weiß nicht was dich das angehen sollte." Antwortete er nur abschätzig. „Ich weiß auch nicht was die Schreierei hier alle anderen angehen soll." Sagte ich lauter als erwartet. Er guckte mich einige Sekunden ruhig an. „Hör mal. Die kleine ist eine Diebin. Sie hat dies auch öfters getan, wobei ich sie auch erwischt habe. Geht mir beide einfach aus den Augen." Ich schaute ihn Wütend an. Er ging wieder an seinen Stand. Das Mädchen konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten und schluchzte leise. „Hey kleines. Lass dich nicht unterkriegen von ihm. Komm." Ich ging wieder zu der Treppe. Das Mädchen setzte sich neben mich und stellte ihre Ellbogen auf ihren dünnen Beinen ab.

„Hast du wirklich geklaut?" Eine Pause. „Ich habe vorher ein paar mal geklaut aber heute nicht. Wirklich." Ihre hohe Stimme zitterte noch leicht. „Alles gut?" „Ja." Sie lächelte. „Komm ich kauf dir auf dem Stand das was du willst ok?" „Das ist nicht nötig." „Doch wirklich. Such dir was aus." „Nagut." Und schon war ein Glitzern in ihren dunklen Augen zu sehen. Am Obstsand suchte sie sich schüchtern Äpfel und Kirschen aus. Weil es erst einen anderen Obststand als dem vom Mann erst mehrere Meter weiter gab, kaufte ich ihr hier einfach etwas. „Na schon wieder hier?" Wie er mich aufregte. „Ja." Ich lächelte gespielt. „Aber hoffentlich nicht zum klauen." Ich hielt ihm das Geld vor die Nase und klatschte es ihm auf den Tisch. „Nein." „Wieso kaufst du für sie ein?" Fragte er. „Geht sie nichts an." „Es lohnt sich nicht für sie. Die kleine hat das nicht verdient." Ich schaute ihn wütend an. „Ach was wissen sie schon." Ich nahm die Tüte an mich. „Ich meinte ja nur." Murmelte er. Ich drehte mich um und ging mit dem Mädchen weiter. „Schönen Tag noch." Rief er uns gespielt nett hinterher. Ich scherte mich nicht weiter um ihn. Das Leben wird ihn schon eines besseren lehren für seine Taten und Worte.

„Also. Wo lebst du?" Fragte ich die Kleine, während wir langsam zurück an den Ständen vorbei schlenderten. „Ich wohne im Norden. Ungefähr am Ende des Marktplatzes." „Und mit wem?" „Ich wohne bei einer alten Frau die mich aufgenommen hat. Ich helfe ihr bei der Arbeit und dafür kann ich bei ihr wohnen." Ich dachte nicht, dass im Uchiha Dorf auch solche Kinder lebten. „Und gehst du in die Schule?" „Ja." „Gerne?" „Naja. Ich weiß nicht, ob mit das was nützen würde. Die Kinder dort haben anscheinend alles, im gegensatz zu mir." Sie wurde immer leiser bis zum Ende hin. „Mädchen ich gebe dir einen Tipp. Mach so weit Schule, wie du kannst. Du hast danach viel mehr Möglichkeiten für einen guten Job. Genau dafür musst du kämpfen. Für eine Zukunft." Ich schaute zum Himmel hoch. Genau dafür sind wir am Leben, oder nicht? Ich sah Yuina auf mich zulaufen. „Ok Kleines. Ich muss gehen. Vielleicht sehen wir uns mal wieder." „Ja tschüss." Ich winkte ihr noch zum Abschied, bis ich mich Yuina zuwannte.

„Lydia wo warst du? Ich hab dich schon seid einer halben Stunde gesucht wir müssen wieder ins Anwesen." „Ich hab noch eingekauft." „Lass uns gehen."

Im Anwesen angekommen stellte ich die Einkäufe in die Küche und folge Yuina in einen großen Ballsaal. „Also. Putzen. Wir müssen den Boden schrubben." Yuina gab mir einen Lappen und wir putzten bis es Abend wurde. Danach aßen wir. „Yuina. Kann ich meine Schwester sehen?" „Ja klar. Sie ist gegenüber vom Gebäude im ersten Stock. Du findest sie bestimmt. Ich mach jetzt Feierabend." „Klar danke." „Kein Problem."

Ich lief rüber und fand meine Schwester im Gang des Gebäudes. „Ami." Rief ich nach ihr. Sie lächelte mich an, doch man merkte ihr die Müdigkeit an. „Lydia." Sie lief mir in die Arme. „Kleines ich vermisse dich so." „Ich dich auch Schwester." „Wie geht's dir? Was habt ihr heute so gemacht?" Fragte ich sie. „So wie immer. Putzen und so. Und du?" „Ich war einkaufen im Dorf. Hör mal Ami." „Ja?" Ich schaute mich um, ob jemand im Gang war. Niemand zu sehen." „Am Donnerstag komme ich und wir hauen ab von hier. Erzähl das niemanden hast du verstanden?" „Ja. Und was, wenn wir erwischt werden?" „Ich weiß es nicht. Aber wir können hier nicht unser ganzes Leben verbringen." „Ok." „Ich komme dich dan abholen. Ich glaube, du bist ziemlich Müde. Schlaf schön." Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging wieder zurück ins Gebäude. So ein langer Tag. Ich sollte schlafen gehen. In Madaras Zimmer legte ich mich ins Bett. Die Bettwäsche roch nach ihm. Wie sehr ich seine Umarmung vermisste in diesem Moment...

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Eine Frage: Hättet ihr Lust auf ein Weihnachtsspecial für morgen? Am 24. 12 hat ja Madara Geburtstag und ja... hehe.

Schreibt es in die Kommis wenn euch die Idee gefällt :).

LG Lina♥

WüstenliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt