"Maria!!" Rief mein Bruder mich. "Mach hinne sonst kommst du zu spät." Ist mir doch schnurz ob ich zu spät komme oder nicht, meine Lehrer juckt das eh nicht. Genervt schlurfte ich die Treppe runter. "Da bist du ja endlich! Hier deine Tasche. Guck mich nicht so scheiße an, du musst da jetzt halt durch sind doch nur noch 2 Jahre.." Er versuchte mich auf zu muntern, aber so was kann ich nicht gebrauchen. "Jaja." Brummte ich noch leise, riss ihm meine Tasche aus der Hand und bin raus. "Tschüss kleine." Hörte ich noch ehe die Tür hinter mir zu viel. Ich atmete tief durch und bin dann langsam zur Schule geschlendert, wie mit Scheuklappen um bin ich durch die Stadt gelaufen. Natürlich hatte ich keine andere Wahl als auf diese Schule zu gehen, aber meine alte Schule wäre mir lieber gewesen.. da hat es eh keinen interessiert ob ich mal da war oder nicht oder ob ich zu spät war oder nicht. Bei der Schule sah ich mich kurz um, nur 6 Jungs standen noch auf dem Pausenhof sonst war alles leer. "Ey!" Rief einer der Jungs und kam zu mir. "Mädchen. Wir sollten auf dich warten und zur Klasse bringen. Ich bin Peter." Ich schaute genervt zu ihm und bin einfach weiter gelaufen, er lief neben mir. "Wie heißt du?" Ich ignorierte ihn weiter, warum sollte ich mit jemanden reden? Die Menschheit hat bei mir insgesamt versagt. Nun kamen auch die anderen Jungs dazu. "Kannst du auch reden?" Fragte einer der Jungs und zog meine Kapuze vom Kopf. Ich ignorierte dieses auch wieder, verstehen die nicht das ich mich nicht mit ihnen unterhalten will? "Hallo? Kannst du mal was sagen? Immerhin haben wir gesagt das wir auf dich warten du Hure." Beleidigte mich ein anderer. "Jay hör auf sie zu beleidigen!" Setzte sich einer für mich ein und schubste ihn weg. "Muss der kleine Seppel einen auf Beschützer machen? Du hast doch eh nichts drauf!" Lachte er und stieß ihn auch weg. "Leute! Das reicht jetzt, dass ihr euch immer streiten müsst!" Ging einer dazwischen. Inzwischen waren wir vor der Klasse angekommen 9a, Peter klopfte leise wir sind dann rein die Jungs setzten sich an ihren Platz alle im Raum verteilt, als ob sie außeinander gesetzt wurden. Wundert mich nicht. "Guten Morgen, Ich bin er Möris. Du musst Maria sein.. möchtest du dich nicht mal vorstellen." Ich merkte das dies keine Frage sondern eine Aufforderung war. "Ich bin Maria 15 und bin jetzt hier an dieser Schule." Brummte ich leise. "Okay dann kannst du dich neben Sebastian setzten oder Klara." Das Mädchen saß in der Ecke und war sich am schminken als sie ihren Namen hörte schaute sie verwirrt hoch. "Kann ich nicht alleine sitzen?" Knurrte ich. "Nein sonst ist alles besetzt, ich entschied mich dafür neben den Jungen zu setzten auf so ne Schmink-Tussi hatte ich gar kein Bock. "Sebastian, tut mir leid wegen den Jungs gerade.. die sind manchmal etwas aufdringlich." Ich würdigte ihm keines Blickes. Der Tag dauerte meiner Meinung nach viel zu lange, aber irgendwann ging auch sie dann mal vorbei. Ich bin wie immer nach der Schule zu Maxi, wenn ich recht überlege ist dieser Weg sogar kürzer als von meiner alten Schule. Ich bin zum Imbiss und sah wie er mir schon zu winkte. "Hey Maus." Begrüßte er mich mit einem fetten Grinsen im Gesicht. "Na, warum so glücklich?" Er grinste mich weiter an und sagte schließlich:"Das tut nichts zur Sache. Wie war dein erster Tag?" Er war eigentlich jeden Tag über glücklich und hat jeden immer zum lachen gebracht. "Naja.. mich haben so Jungs in Empfang genommen, eigentlich haben die nur unter sich gestritten. Und ich muss neben einen von denen sitzen.." Er kam hinter seinem Tresen zu mir, gab mir meine Pizza und setzte sich neben mich. "Das hört sich ja nicht so geil an, aber sieh es mal so, du kannst von vorne anfangen und vielleicht findest du ja auch Freunde." Ich zuckte nur mit den Schultern und biss in meine Pizza rein. "Hör zu Maus. Du kommst morgen früh vor Laden Öffnung zu mir." Ich sah ihn misstrauisch an. "Warum? Was hast du vor?" Nun musste ich auch lächeln, seine Fröhlichkeit steckt einen einfach mega an. "Ist ja auch egal, kannst du mir die Pizza einpacken?" Er nickte, nahm meine Pizza und packte sie in einen Karton den er mir dann wieder gab. "Ich muss jetzt nach Hause sonst macht Luis Stress." Ich nahm meine Tasche und bin raus. Bezahlen muss ich nie da er quasi zur Familie gehört und mich und meinen Bruder groß gezogen hat, als meine Eltern bei einem Autounfall gestorben sind. Zu Hause wartete Luis schon sehnsüchtig um mich wieder anzumeckern und mir zu sagen wie Scheiße ich eigentlich bin.