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„Jimin bitte hör auf zu weinen", wehleidend saß Yunmi neben mir und versuchte wirklich alles, um mir zu helfen.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen, ich wollte nicht, dass mich jemand so leiden sieht. Womit hatte ich das verdient? Yunmi legte mir eine Wolldecke um die Schultern.

„Ich will dich nicht länger belästigen, ruh dich besser ein wenig aus...", mein Vater zückte ein kleines Blatt aus seiner Tasche und legte es auf den Tisch, „Ich weiß nicht ob du meine Nummer brauchst, aber du kannst immer anrufen..."

Er stand auf und verabschiedete sich, Yunmi brachte ihn nach draußen und kam, soll schnell wie sie ging, wieder.

„Warum?!", weinte in mich hinein.

„Das war einfach Unglück. Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, du hast keine Schuld...", entkam es ihr.

Sie setzte sich neben mich und zupfte an der Decke rum. Ich gab ihr ein Stück der Decke ab und richtete mich ein wenig auf. Allmählich wandte ich mich zu ihre und schaute sie mit verweinten und geröteten Augen an. Ich gab ich vorsichtig einen Kuss auf den Scheitel, bevor ich in der Lage war einen gescheiten Satz aus mir heraus zu kriegen.

„Versprich mir..... Versprich mir, dass wenigstens du immer bei mir bleibst", nuschelte ich leise.

Sie tastete vorsichtig meine Wangen ab und wusch meine Tränen weg: „Ich verspreche es."

Yunmi strich mir sanft über die Wange und wuschelte mir schließlich durch die Haare: „Ist dir eigentlich nicht kalt? Warte ich hol-"

„Ist schon okay, es ist nicht so kalt", unterbrach ich sie.

Sie nickte und machte es sich stattdessen auf der Couch bequem. Ich quetschte mit zwischen Yunmi und Couchlehne, somit war ich in der Lage sie in den Arm zu nehmen.

„Oppa?", begann sie.

„Mhm?", gab ich von mir.

„Vielleicht haben deine Eltern Fehler gemacht und du hattest eventuell wirklich keine gute Verbindung zu ihnen, aber ich glaube deine Vater ist bestimmt kein schlechter Mensch. Deine Mutter hatte genauso wenig einen schlechten Eindruck gemacht, als du damals im Krankenhaus warst", meinte sie behutsam.

„Ich weiß... Irgendwie war halt alles nur kompliziert", bestätige ich.

Das Gespräch ging noch einige Minuten so weiter, bis es nichts mehr zu besprechen gab. Stattdessen lagen wir da, starrten ins Leere und schliefen schließlich ein. Naja warum auch nicht, raus gehen könnte man eh nicht, da das Wetter zwischen bewölkt und regen hin und her schwankte.

Durch ein plötzliches Leuchten und Grummeln wurde ich geweckt. Ich hob meinen Kopf ein wenig und schaute aus dem Fenster. Ein Gewitter zog über die Stadt her, was sich deutlich bemerkbar machte. Ich versuchte so unauffällig wie möglich aufzustehen, um mir mein Shirt überziehen zu können.

+++

Es vergingen einige Tage, ich habe auf Wunsch von Yunmi, ein Treffen mit meinem Vater ausgemacht. Sie meinte alles zu verdrängen würde mir nicht helfen. Was meine Mutter angeht, es sitzt noch tief, aber ich denke das ist normal... Das wird wohl erstmal noch so bleiben.

„Jiminnie", eine sanfte Stimme unterbrach mich aus meinen Gedankengängen.

„Das war im Briefkasten, von der Form her scheint das ein Brief zu sein. Kannst du vielleicht gucken?", sie hielt mir wirklich einen Umschlag hin.

„Das ist eine Einladung?", ich las Zeile für Zeile durch um mir einen Überblick zu verschaffen.

„Wofür?", fragte Yunmi.

„Die Beerdigung meiner Mutter... Ich dachte es ist selbstverständlich dahin zu gehen, als ihr Sohn... Auch ohne Einladung", ich runzelte die Stirn.

„Schon. Von wem ist die?", erkundigte sich Yunmi.

Ich atmete genervt aus: „Von dem neuen Freund meiner Eomma, so wie es aussieht."

Yunmi schüttelte den Kopf: „Sowas ist selbstverständlich. Übrigens solltest du dich fertig machen, wenn du dich noch mit deinem Vater treffen willst."

„Ja... Pass auf dich auf", entkam es mir.

Ich zog meine Schuhe und Jacke an, mit einem Kuss verabschiedete ich mich und ging los. Mein Vater wollte sich mit mir in dem Café treffen, in welchem ich immer mit meinen Freunden war. Ich lief durch die Straßen, mit den Kopfhörern im Ohr und blickte auf den Han-River. Obwohl ich es hier wirklich schön fand, war viel zu selten hier. Mein Blick war zurück auf den Weg gerichtet, bis ich auf einmal jemanden winken sah. War ich gemeint? Ich lief noch einige Schritte, bis ich diese Person erkannte.

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Ufff. Irgendwie hatte ich mir das schreiben der 5 Kapitel einfacher vorgestellt hehe.... <3 하트
Die letzten Kapitel setzte ich morgen fort, meine Mom hat gesagt, ich muss mich auf meine Hausarbeit konzentrieren und das stresst mich natürlich alles zur selben Zeit zu machen
Ich hoffe ihr versteht irgendwie das Schule momentan Vorrang hat, da es um meinen Realschulabschluss geht

Blinde Momente » p.j.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt