Kapitel 22

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Damit ist das leider der letzte Teil der Lesenacht :(

Danke für die vielen Kommentare und Votes!

<3

9. November - Donnerstag

Wärme, eine wohlige Wärme umgibt mich. Ich schmiege mich näher an meine Wärmequelle. Und versinke mit meinem Gesicht in ihr.

Stopp.

Versinke in ihr?

Ich entferne mein Gesicht aus der Wärmequelle und öffne langsam meine Augen. Ich beginne zu zwinkern, da das helle Tageslicht mich blendet und ich mich deswegen hinter der schattenspendenden Wärmequelle verstecke. Nachdem endlich meine Sinne zu mir kommen, öffne ich erneut die Augen. Entdecke vor mir aber nur graue Dunkelheit.

Ich schau nach oben und erleide einen Herzstillstand.

Auf mich herab schaut ein schräg lächelnder Liam. Seine Augenbrauen leicht hochgezogen und seine braunen Augen leuchten mich an. Ich rolle meine Augen und verstecke mein Gesicht in seiner Brust.

Brust?

Jetzt wird mir erst bewusst in welcher verzwickten Lage ich mich befinde. In einem unfassbar gemütlichen Bett, mit unseren Beinen verknotet und an Liams Brust geschmiegt.

„Wir müssen aufstehen, Frühstück wartet", flüstert er mir nah ins Ohr, mit seiner tiefen und rauen Morgenstimme. Und ein Kribbeln beginnt in meinem Bauch.

Abwehrend gegen den Vorschlag, stöhne ich müde und versteck mein Gesicht im Kissen unter seinen Arm. Da er sich nun seitlich hingelegt hat, mit dem Gesicht zu meinem gewandt.

„Ich weiß ich bin unfassbar anziehend, aber die anderen warten. Wir wollen doch nicht zu spät kommen", raut er mir ins Ohr, aber ich höre seinen Spott in der Stimmen.

„Aber es ist hier so schön warm", argumentiere ich mit meiner eigenen rauen Morgenstimme.

Plötzlich wird das warme Bettlaken weggerissen und wir beide liegen ohne Decke da. Er trägt blaue Boxershorts und ein graues Shirt. Liam richtet sich auf und stemmt sich mit den Armen ab und beobachtet mich. Während ich mit meinem Bauch, ausgebreitet auf dem Bett liege. „Ich hasse dich", nuschele ich in das noch warme Kissen.

„Ich wünschte ich könnte das gleiche sagen", spricht er. „Aber jetzt aufstehen, oder soll ich einen Eimer Wasser holen?" Mit dem letzten Satz hat er mich. Ich kann mir prima vorstellen, wie es ihm eine Freude bereiten würde, mich mit Wasser zu begießen. Langsam rapple ich mich also auf, stocke aber in meiner Bewegung. Da ein stechender Schmerz, wie ein Blitz, durch meine Wade zieht.

„Auu", stöhn ich und fasse mir an mein Hosenbein und bemerke den festen Verband darunter.

„Geht es? Komm ich helfe dir", spricht Liam und stützt mich am Rücken.

„Geht schon", sag ich und versuche alleine vom Bett aufzustehen. Sobald aber mein rechter Fuß den Boden berührt, lass ich mich zurück aufs Bett fallen.

„Ich merk schon", sagt er und kommt ums Bett und hebt mich wieder wie eine Braut hoch, um mich ins Bad zu tragen. Meine Hände habe ich hinter seinem Hals ineinander verhakt. Vorsichtig setzt er mich wie gestern auf dem Toilettensitz ab und schiebt mein Hosenbein hoch. Damit er den Verband abnehmen kann. Dafür hockt er sich vor mich.

„Die Wunde scheint bisher nicht vereitert zu sein, ist aber noch sehr anfällig. Das heißt du wirst heute noch einen extra dicken Verband tragen und dein Bein nicht überanstrengen."

Illegal GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt