10.

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"Wann sie wohl endlich fertig sind?", überlegte ich laut, während ich mit den anderen vor dem Prüfungsgebäude stand und ungeduldig mit einem Fuß wippte.
"Das frage ich mich auch, schließlich sind die schon lange da d-", weiter kam Hayate nicht, da er von einem Hustenanfall geschüttelt wurde.
Gerade als er seinen Satz beenden wollte, schwang die Doppeltür auf und einige Leute kamen heraus.
Natürlich nicht nur aus unserem Dorf, und einige waren viele Jahre älter als wir.
Aber die waren mir gerade sehr egal.
"Obito! Gai! Anko!", rief ich und drängelte nich auf der Suche nach meinen Freunden durch die Menge.
"Yuna!", kreischte plötzlich jemand und ich sah die drei mit ein paar anderen im Schlepptau auf uns zulaufen.
"Und? Habt ihr's geschafft?", fragte ich aufgeregt, und Anko fiel mir um den Hals.
"Jep! Ich hab meinen letzten Gegner so richtig verprügelt!", prahlte sie lachend und auch die anderen schienen erleichtert.
"Und du, Obito?"
Er hatte bisher noch nichts gesagt, was die meisten, die bereits letztes Mal bestanden hatten, dazu veranlasste, ihn neugierig zu umringen.
"Ja! Ich bin Chūnin!", verkündete er stolz und zeigte seine Weste und die Urkunde.
Wie gratulierten und schließlich machte sich jedes Team mit den ehemaligen Senseis auf den Weg zu einem anderen Ort.
Chōza brachte uns wieder in sein Lieblingsrestaurant.
"Herzlichen Glückwunsch euch allen. Jetzt haben alle Teammitglieder den Aufstieg geschafft", lobte er uns und nickte anerkennend.
"Allerdings bedeutet das, dass wir ab jetzt kein offizielles Team mehr sind", erklärte er weiter. "Aber keine Sorge, wahrscheinlich werden wir noch eine ganze Weile lang zusammen Missionen erledigen können. Und jetzt lasst uns ordentlich reinhauen!"
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen.

"Gah, verdammt, sie haben uns entdeckt", jammerte ich bei dem Anblick der vielen feindlichen Ninja, die uns eingekesselt hatten.
"Hört zu, wir machen Formation B, Ebisu, du passt auf die Informationen auf", befahl Chōza-sensei und ich stöhnte.
"Können wir nicht Formation C nehmen? Das ist nicht so anstrengend", fragte ich hoffnungsvoll und machte meinen besten Hundeblick, was allerdings nichts brachte.
Chōza sah mich bloß einmal scharf an und ich gab seufzend auf.
"Verstanden, verstanden. Dann mal los!"
Genma, unser Sensei und ich stellten uns schützend um Ebisu, während Gai anfing, die Gegner zu attackieren.
Diese waren jedoch stark in der Überzahl, sodass Genma ihm bald zur Hilfe kommen musste.
Ich schloss die Augen und sammelte so viel Chakra wie nur möglich, beruhigte meinen Atmen und konzentrierte mich.
Vor mir hörte ich einen dumpfen Schlag, zuckte jedoch nicht einmal mit der Wimper.
Es war Teil dieser Strategie, dass Chōza jeden Feind alleine ausschaltete, der uns zu nah kam, damit ich mich meiner Aufgabe widmen könnte.
Nach ein paar Minuten, als es sich fast so anfühlte, als würde ich gleich vor lauter Chakra platzen, öffnete ich meine Lider und gab Ebisu nickend ein Zeichen.
Dieser erschuf einen Doppelgänger, der jedoch nur ein Zeichen für die anderen sein sollte, welche sich zurückzogen und einen schützenden Kreis um uns bildeten.
Ich trat aus der Formation und formte Fingerzeichen.
"Katon: Gokakyū no Jutsu!"
Ich erzeugte einen wirklich riesigen Feuerball, für den ich auch früher schon eine Menge Chakra hätte sammeln müssen, und welcher nicht nur die Feinde, sondern auch einen erstaunlichen Teil des Waldes vernichtete.
Völlig erschöpft ließ ich mich rittlings auf den Boden fallen und Ebisu, der über ein paar dürftige Heilkräfte verfügte, versorgte mich.
"Formation B ist echt beschissen", murrte ich, als wir uns schließlich wieder auf den Heimweg machten.
Dort angekommen lieferten wir die erbeuteten Informationen bei Sarutobi ab und vereinbarten einen Treffpunkt für den nächsten Tag.
Geistig etwas abwesend schlenderte ich durch Konoha, nach Hause wollte ich noch nicht gehen, also beschloss ich, noch etwas zu trainieren.
Das war in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen, da unsere Missionen immer schwerer und länger wurden.
An einem der Trainingsplätze angekommen, wärmte ich mich erst einmal auf.
Es war erbärmlich von mir, bei nur einem angewandten Jutsu schon fast zusammenzubrechen, auch wenn es selbst für sehr fähige Ninja schwer wäre, so viel Feuer freizusetzen.
Trotzdem.
Ich musste stärker werden.
Noch stärker.

Schwester einer Legende- Tor zur ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt