"Schau mal Yuna! Schnee!!"
Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah Obitos aufgeregtes Gesicht direkt über meinem.
"So ein Quatsch. In Konoha schneit es so gut wie nie, nicht einmal um diese Jahreszeit", entgegnete ich müde.
"Nein, wirklich! Guck nach draußen, da ist alles weiß!"
Seufzend drehte ich mich auf die Seite, um weiter zu schlafen, blickte ihn jedoch noch einmal an.
"Jaja, mach ich nachher. Du hättest mich deswegen aber nicht wecken müssen, schließlich hab' ich heute frei", murrte ich noch und er verließ leise vor sich hin redend mein Zimmer.
Eine ganze Weile später hörte ich die sich schließende Haustür und wusste einfach, dass er schon wieder zu spät zum Treffen mit seinem Team kommen würde, auch wenn er heute rechtzeitig losgegangen war. Wahrscheinlich musste er wieder einer alten Dame über die Straße helfen oder so.
Gähnend schlug ich die Decke zurück und stand auf, auch wenn ich gerne etwas länger geschlafen hätte, aber dafür war ich jetzt eindeutig schon zu wach.
Dann zog ich mir etwas Gewöhnliches an, die Ninja Klamotten konnten heute im Schrank bleiben.
Ich verließ das Zimmer und ging in die Küche, um mir etwas zu essen zu holen. Tomoko war nicht da, also nahm ich an, dass sie wieder einen ihrer Morgenspaziergänge machen würde.
Eine Viertelstunde später wollte ich das Haus verlassen, blieb jedoch noch auf der Türschwelle überrascht stehen.
Die Dächer der Häuser waren mit einer dünnen, weißen Decke überzogen und der Boden schimmerte dort, wo er noch nicht gereinigt worden war, im Licht der Sonne, welche am Wolkenlosen Himmel auf das verschneite Konoha herab schien.
Mein Atem bildete kleine Wölkchen in der kalten Luft und diese wurden sofort von dem leichten Wind fortgeblasen, der ebenfalls meine Haare etwas durcheinanderbrachte.
Ein ausgelassenes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich auf die Straßen blickte. Schnee war wirklich etwas wundervolles!
Nachdem ich noch einen kurzen Moment so verharrt hatte, schloss ich die Tür hinter mir und lief fröhlich durch das Dorf, um eine kleine Trainingseinheit einzulegen.
Daraus wurde allerdings nichts, da kurz bevor ich bei den Plätzen ankam jemand in mich hinein rannte und wir beide Bekanntschaft mit dem Boden machten.
"Autsch! Oh, Verzeihung, ich-", setzte das Mädchen an, schaute mich dann genauer an und fiel mir um den Hals.
"Yuna!", quiekte sie freudig und nicht ganz so stürmisch erwiderte ich die Umarmung.
"Anko. Schön dich zu sehen", begrüßte ich sie und wir rappelten uns wieder auf.
Zum Glück war der Schnee auf dem Großteil der Wege schon beseitigt worden, sonst wäre meine Kleidung jetzt ganz durchnässt.
"Yuna, dein Timing ist wirklich perfekt, ich hab die grade gesucht", verkündete meine Freundin grinsend und zog mich auch schon mit sich in die entgegengesetzte Richtung der Trainingsplätze.
"Und warum, wenn ich fragen darf?"
Anko lachte und zeigte auf etwas am Ende der Straße.
"Verstehe. Dangos", murmelte ich leise. "Hätte ich mir ja denken können."
Als wir den Laden betraten. saßen Genma, Ebisu und Gai schon an einem der Tische und unterhielten sich leise, wobei sie immer wieder zum Eingang zu blicken schienen.
Als Genma uns entdeckte, stieß er Ebisu in die Rippen, welcher sofort verstummte.
"Hallo, Mädels!", begrüßte der Braunhaarige uns enthusiastisch und die anderen beiden lächelten etwas zu breit.
"Äh... hallo?", erwiderte ich argwöhnisch und setzte mich ebenfalls.
"Ist irgendwas?", hakte ich schließlich nach, da die drei anscheinend versuchten, so unschuldig und glücklich wie nur möglich zu wirken.
"Nein, nein! Die freuen sich nur, dass... äh, dass ich versprochen habe, die nächste Runde Dangos geht auf mich", plapperte Anko los und wedelte mit beiden Händen in der Luft herum.
Misstrauisch zog ich meine Augenbrauen zusammen, sagte dann aber nichts mehr dazu und bestellte etwas zu essen.
"Was machst du eigentlich hier, Anko?", fragte ich nach einer Weile. "Hast du keine Missionen?"
"Nee, heute steht ausnahmsweise nichts an, so wie bei euch, also hab ich mir gedacht, wir könnten mal wieder was essen gehen", erklärte sie und legte den letzten Spieß auf ihren Teller.
"Was ist dann mit den anderen aus deinem Team? Eh, wie hießen die noch gleich?", fragte ich und kratzte mich nachdenklich an der Wange.
"Kamaro und Banshi sind wegen irgendeiner Familienangelegenheit heute nicht im Dorf", erklärte Anko und langsam nickte ich.
Die Namen der beiden würde ich mir wohl nie merken können.
"Sagt mal, was habt ihr heute noch so vor?", wollte Genma wissen und ich schüttelte den Kopf.
"Nichts, warum?"
Er grinste ausgelassen.
"Wir könnten zusammen trainieren. Zwei gegen zwei, wie wär's? Dann haben wir sogar einen Schiedsrichter."
"Klar, gerne! Gehen wir dann direkt nach dem Essen zu den Trainingsplätzen?"
Die anderen stimmen zu und aufgeregt wartete ich darauf, dass die Jungs ihre Dangos aufaßen.
DU LIEST GERADE
Schwester einer Legende- Tor zur Zukunft
FanficFortsetzung von 'Schwester einer Legende-Seele ohne Frieden'. Bitte zuerst den 1. Teil lesen! Tsuki hat es echt nicht leicht. Nicht nur, dass Orochimaru nach ihrem Tod das Dorf verlassen hat und sie viele Jahre später als kleines Kind wiederkommt. D...