23.

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"Das nennst du ein Genjutsu, Tairu? Deine Großeltern würden sich im Grab umdrehen!", meckerte ich, woraufhin mein Schüler verwirrt den Kopf schüttelte.
"Aber die sind doch noch am Leben."
Ich seufzte, mein Geduldsfaden würde nicht mehr sonderlich lange halten.
"Darum geht es doch gar nicht! Bald ist das Chūnin Examen und du hast dich in diesem Bereich kein bisschen verbessert. Willst du überhaupt im Rang aufsteigen?"
Seine einzige Reaktion darauf war nicht mehr als ein Zucken mit den Schultern.
"Dir ist schon klar, dass Fuji und ich auf jeden Fall bestehen werden, oder? Wenn du durchfällst, würde das bedeuten, dass du unsere Überlegenheit einsiehst", mischte sich Mari grinsend ein und legte ihm einen Arm über die Schulter.
"Dich würde ich selbst ohne Training locker besiegen können!", entrüstete sich der Uchiha, aber bevor es zu einem Streit zwischen den beiden kommen konnte, funkte ich dazwischen.
"Fuji, wie lauten die derzeitigen Ergebnisse ihrer Kämpfe?"
"Hm? Äh, uhm", sie schien kurz nachzudenken, bevor es ihr wieder einfiel, "es ist Gleichstand, beide haben genau siebzehn Mal gewonnen."
"Danke", grinste ich, "also wird die Prüfung dann euer letzter, entscheidender Kampf, okay? Falls ihr beide besteht, gewinnt der, der sich danach schneller bei mir meldet."
Die beiden nickten, wobei Mari ein siegessicheres Lächeln auf den Lippen hatte.
"Gut, ihr müsst mir aber versprechen, dass ihr bis dahin keine Zweikämpfe mehr macht, verstanden?", fügte ich noch ernst hinzu, wozu sie ebenfalls zustimmten.
"Fuji, außerhalb des Trainings wirst du ein Auge darauf haben."
"Natürlich, Sensei."
Das blonde Mädchen hatte sich von allen dreien am meisten verändert, sie war zwar immer noch etwas zurückhaltend, aber sie konnte auch selbstbewusst auftreten, vor allem ihren Teamkollegen gegenüber.
Obwohl Mari sich sehr anstrengte, machte sie nur sehr langsam Fortschritte in den Bereichen Gen- und Ninjutsu, sodass jeder andere wahrscheinlich längst entmutigt worden wäre.
Aber trotzdem war ich davon überzeugt, dass sie es noch sehr weit bringen konnte.
"Und wagt es ja nicht, schlechter abzuschneiden als Genmas Team, verstanden?", ermahnte ich meine Schüler schmunzelnd, auch wenn es kein Witz war.
Natürlich lag mir nicht so viel daran, gegen Genma zu gewinnen, aber vor allem durch Toris Talent hoffte ich, die drei noch mehr motivieren zu können.
"Wie auch immer. Können wir mit dem Training weiter machen?", murrte Tairu, wahrscheinlich in der Hoffnung, bald nach Hause gehen zu dürfen.
"Natürlich. Also, die gleiche Übung wie eben noch einmal von vorne. Und diesmal bitte mit mehr Konzentration", ordnete ich an und mit mehr - oder auch weniger - Begeisterung gingen sie dem Befehl nach.

"Sensei?", setzte Fuji vorsichtig an, als wir uns am nächsten Morgen trafen.
"Was ist?"
"Es... ist nur so, dass dieses harte Training zwar gut ist, aber bis zur Prüfung werden wir vielleicht zu kraftlos sein", erklärte sie ihren Gedanken, wobei sie zum Ende hin leiser wurde, bis ich kaum noch ein Wort verstand.
"Das ist mir bewusst, und deshalb habe ich Hokage-sama gebeten, uns heute für eine einfache und nicht zu anstrengende Mission einzuteilen", verkündete ich grinsend, "und Spaß werden wir auf jeden Fall auch haben."
Drei erwartungsvolle Augenpaar blickten mich an und ich musste schmunzeln.
"Sammeln von Wasserproben aus der Grenzgegend zu Iwagakure. Und bevor ihr euch jetzt beschwert, ich weiß, wir langweilig das klingt. Aber da es dort nicht sonderlich viele Gewässer gibt und wir den ganzen Tag haben, werden wir bestimmt auch Zeit für eine kurze Badepause finden."
"Wäre es dann in Ordnung, wenn ich Kumi mitnehme? Er würde sich bestimmt freuen", fragte Tairu zögerlich und ich legte meine Stirn in Falten.
"Kumi ist...?"
"Mein Hund", klärte er mich auf und da erinnerte ich mich, dass er ihn schon ein paar Mal erwähnt hatte.
"Ja, natürlich ist das okay. Aber wenn er uns aufhalten sollte, trägst du die Verantwortung."
Er nickte bloß.
"Sehr gut, dann packt eure Sachen, wir treffen uns in zwanzig Minuten am Nordtor."

Nicht mal eine Viertelstunde später stieß der junge Uchiha als letzter zu uns und wir machten uns auf den Weg.
Es war für diese Jahreszeit ungewöhnlich warm, obwohl Leute aus Sunagakure wohl eher noch einen dicken Mantel angezogen hätten, aber für Konohas Verhältnisse war es der perfekte Spätsommertag.
"Sensei, müssen wir jetzt von jedem Gewässer an der Grenze Proben sammeln?", hakte Mari skeptisch nach, als wir gerade ein paar Schritte von dem Tor entfernt waren.
"So lautet die Mission. Aber damit es schneller geht, teilen wir uns in zwei Teams auf. Fuji und Tairu, ihr fangt am nördlichsten Punkt der Grenze aus an, Mari und ich beginnen auf der anderen Seite. Ich glaube, etwa in der Mitte gibt es einen größeren See, dort treffen wir uns", weihte ich die drei in den Plan ein, während ich Ihnen mit dem Finger auf einer Karte, die ich danach Fuji gab, die verschiedenen Orte zeigte.
Danach trennten wir uns und weder Mari, noch ich sagten ein Wort, bevor wir an unserem ersten Ziel - einem kleinen und schmutzigen Bach - ankamen.
"Glauben Sie wirklich, dass ich eine Chance bei der Chūnin Prüfung habe? Dort sollen unglaublich viele starke Leute antreten", murmelte sie und Überrascht blinzelte ich, lächelte dann aber.
"Keine Sorge, du bist schließlich auch eine von diesen starken Leuten", versuchte ich, sie aufzumuntern.
"Aber ich habe Angst, es trotzdem nicht zu schaffen. Und wie soll jemand, der nicht mal Chūnin werden kann, die erste weibliche Hokage sein?"
Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe.
"Ich meine, auch die starken Leute verlieren, wenn ihr Gegner noch besser ist."
Vorsichtig legte ich eine Hand auf ihren Kopf und wuschelte durch ihre Haare.
"Natürlich, kein Shinobi kann jeden Kampf gewinnen, egal, wie groß seine Macht ist. Aber erstens bist du nicht allein, zu dritt könnt ihr auch übermächtige Feinde bezwingen. Und zweitens sind deine Stärksten Waffen nicht Kampftechniken und Kunai, sondern dein Glaube und deine Zuversicht. Wenn du davon überzeugt bist, zu gewinnen, dann wirst du siegen."
Ein leicht bitteres Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
"Ich habe trotzdem Angst, Sensei."
"Das ist nichts schlechtes, solange du dich davon nicht überwältigen lässt. Jeder hat Angst vor irgendetwas."
Ich kramte eines der kleinen Behältnisse, die Minato mir gegeben hatte aus meinem Rucksack und füllte etwas von dem trüben Wasser hinein.
"Und vor was fürchten Sie sich?", wollte Mari wissen, während ich die Probe beschriftete und ich stockte kurz in meiner Bewegung, bevor ich mich mit einem breiten Lächeln zu ihr umdrehte.
"Das wäre wahrscheinlich, nicht miterleben zu können, wie ihr drei euch entwickelt. Schließlich seid ihr meine Schüler, da will ich als Sensei doch bei allen wichtigen Situationen dabei sein!"
Ohne ihr viel Zeit zu geben, um etwas zu sagen, erhob ich mich wieder.
"Also los, wir müssen weiter, sonst lassen wir die anderen zu lange warten. Es sind ja noch ziemlich viele Proben zum einsammeln."
Sie stimmte zu und wir machten uns auf den Weg zu einem kleinen Teich, der bloß einige Minuten weit entfernt war.
"Ich bin wirklich froh, dass wir Sie als Sensei bekommen haben", meinte Mari plötzlich, "ich könnte mir nicht vorstellen, dass es jemand besseren als Sie gibt!"
Damit sie mein rötliches Gesicht nicht sehen konnte, wandt ich den Kopf etwas zur Seite und kratzte mich verlegen an der Wange.
"A-ach was, es gibt so viele, die schon oft Teams geleitet haben und mehr darüber wissen. Ich bin ja noch unerfahren, was das angeht", murmelte ich, woraufhin sie lachte.
"Hey, wenn ihr noch länger braucht, wird es bestimmt wieder kälter, bevor wir baden können!", ertönte Tairus Stimme und wir wandten uns beide um.
Auf der anderen Seite der kleinen Lichtung, auf der wir uns befanden, standen die anderen beiden und schienen auf uns zu warten.
"Entschuldigt, wir sind sofort da!", rief ich und überquerte von Mari gefolgt die Grasfläche.
Hinter ein paar Büschen gelangten wir schließlich an einen kleinen See, der aus einem sanft plätscherndem kleinen Wasserfall entstand, der von der natürlichen und mit Gräsern bewachsenen Steinwand floss, die - mal höher, mal niedriger - einen Großteil an der Grenze zwischen dem Feuer- und dem Erdreich zu finden war.
"Es ist so schön hier!", freute Fuji sich und die anderen beiden stimmten zu.
Ich nahm noch schnell eine Probe, als ich wieder zu meinen Schülern umdrehte, hatten sie bereits Badeklamotten an.
"Wie habt ihr euch denn so schnell umgezogen?", fragte ich verwirrt.
"Wir hatten es schon vorher unter unseren normalen Klamotten, schließlich wussten wir, dass wir schwimmen gehen wollten", erklärte Mari und schaute mich fordernd an.
"Was ist los?"
"Na, wollen Sie nicht auch, Sensei?"
Schnell winkte ich ab.
"Nein, nein, ich bleibe lieber hier", winkte ich schnell ab.
"Sie sind so eine Langweilerin!", beschwerte Tairu sich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Tut mir Leid, aber ich habe noch nie verstanden, warum alle immer so viel Spaß am Baden haben. Also werde ich mich einfach im Trockenen etwas entspannen."
Leise murrend begaben die drei sich in den See, während ich sowohl meine Schuhe als auch die Jacke auszog und mich and Ufer setzte, um meine Füße ins Wasser zu halten.
Es war noch etwas kühl, aber auch nicht zu kalt und fühlte sich angenehm an.
Nach einer Weile machte Tairus Hund es sich auf meiner Schoß bequem und gedankenverloren fuhr ich immer wieder durch sein hellbraunes Fell.
"Sensei! Sensei! Wir wollen was spielen, aber dafür braucht man mindestens vier Leute! Machen Sie mit?", rief Mari mir zu und ich legte fragend den Kopf schief.
"Was für ein Spiel denn?"
"Es ist ganz einfach", begann Tairu, "es gibt zwei Teams, bestehend aus zwei Leuten. Einer setzt sich auf die Schultern des anderen und man muss versuchen, den Oberen des anderen Teams runter zu stoßen."
Ich überlegte kurz, bis ich schließlich Kumi von meinen Beinen schob und aufstand.
"In Ordnung, wie sind die Teams?"
"Mari und ich gehen Tairu und Sie."
Während Fuji redete zog ich mein Top und die Hose aus, unter denen ich auch bereits einen Bikini trug.
"Ich bin gegen diese Einteilung, schließlich kann man das dann indirekt als Wettbewerb zwischen Tairu und Mari sehen, oder?"
"Sie wollen doch nicht etwa, dass ich mit dem zusammen antrete?", fragte Mari fassungslos, aber ich nickte.
"Doch, genau das meine ich."
Nachdem die beiden eine Weile erfolglos versucht hatten, mich umzustimmen, fingen wir schließlich an.
Fuji kam problemlos auf meine Schultern, Mari hatte allerdings einige Schwierigkeiten damit, vom Ufer aus auf Tairu zu klettern, was auch daran liegen könnte, dass er sein Gleichgewicht nur mit Mühe halten konnte.
Als dann nach einigen gescheiterten Versuchen alle startklar waren, hatte sich die Stimmung der beiden ziemlich verdüstert.
"Kommt schon, jetzt guckt nicht so böse! Lasst uns anfangen, ja?", lachte ich und grummelnd setzt Tairu sich in Bewegung.
"Los, mach schneller!", forderte Mari, woraufhin Tairu die Augen verdrehte.
"Wie denn, mit dem Gewicht auf mir? Du wiegst mehr, als es aussieht!"
"Hey! Das ist Muskelmasse, kapiert! Außerdem sagt man sowas nicht zu einem Mädchen!"
"Reg dich doch nicht gleich so auf, war nicht böse gemeint."
Mit einem kurzen Seufzen festigte ich meinen Griff um Fujis Beine und lief auf die beiden Streithähne zu, die meinem Angriff nur ausweichen konnten, weil Tairu zur Seite stolperte, was allerdings dazu führte, dass Mari das Gleichgewicht verlor und sich nur mit Mühe oben halten konnte.
"Jetzt, Fuji!", rief ich, woraufhin sie mit beiden Händen gegen ihre Schwester drückte.
Sofort fiel diese hinten über mit einem lauten Platschen ins Wasser.
"Ein Punkt für uns", lachte ich triumphierend und gab Fuji ein High-Five.
Nachdem unser Team schon nach relativ kurzer Zeit bereits mit sieben Punkten vorne lag, tauschten Tairu und Mari Positionen, wodurch sie überraschenderweise sehr schnell aufholten.
"Okay, letzte Runde. Die Verlierer müssen den Gewinnern eine Runde bei Ichirakus spendieren", kündigte ich schließlich an, als es dreizehn zu dreizehn stand.
"Alles klar!", erwiderten die drei wie aus einem Mund und ich hob Fuji wieder auf meine Schultern.
"Kann's losgehen?", fragte ich sie und bekam ein entschlossenes Nicken als Antwort.
Sofort kam Mari auf uns zugerannt und Tairu streckte seine Arme aus, konnte Fuji jedoch nicht erreichen, wodurch er anfing, zu schwanken.
Leider hatte er sein Gleichgewicht bereits wiedergefunden, als Fuji nach ihm ausholte, sodass ihre Hände sich verhakten und sie versuchten, sich gegenseitig wegzudrücken.
Durch die ausgeglichene Stärke zog sich das ganze allerdings hin, bis Mari nach Fujis Beine griff, um sie runterzuziehen.
Ich konnte das zwar durch einen Sprung nach hinten verhindern, kam so aber ins Straucheln.
Trotzdem schwankte ich rückwärts, damit die anderen uns nicht einholen konnten, musste allerdings stehenbleiben, als mein Fuß gegen einen Stein stieß.
"Sensei, Vorsicht!", rief Fuji, aber da hatte Mari uns bereits eingeholt und Tairu schubste sie nach hinten.
Sie klammerte sich an mich und mit aller Kraft versuche ich, sie an den Beinen festzuhalten.
Als beides nicht funktionierte, stürzte sie nach hinten und unweigerlich fiel ich ebenfalls, wobei Fuji sich von meinen Schultern löste.
Aber seltsamerweise spürte ich keinen harten Boden, sondern versank immer tiefer im klaren Wasser.
Verwirrt öffnete ich meine Augen, die ich beim Eintauchen zugekniffen hatte und sah vor mir eine steile Kante.
Ein Blick nach unten verriet mir, dass der Untergrund sich noch ein ganzes Stück unter mir befand und Panik machte sich in meinem Kopf breit.
Wild begann ich, mit Armen und Beinen zu strampeln, was mich überhaupt nicht weiterbrachte.
Meine Lunge schrie nach Luft, wodurch ich reflexartig den Mund öffnete und Wasser schluckte.
Hustend spuckte ich dieses wieder aus, wodurch ich jetzt gar keinen Sauerstoff mehr übrig hatte.
Meine Sicht verdunkelte sich und irgendwie wurde mein Körper erstaunlich ruhig, auch die Angst wurde langsam aus meinem Kopf vertrieben.
Als meine Augen gerade dabei waren, sich zu schließen tauchten drei Hände vor mir auf.
Sie packten meine Arme und zogen mich nach oben, zur Wasseroberfläche.
Als ich durch die Flüssigkeit stieß, sog ich so viel Luft ein, dass es sich anfühlte, als würde ich platzen.
Hustend und keuchend wurde ich von meinen Schülern and Ufer gebracht, wo ich einen kleinen Rest Wasser erbrach.
"Was ist passiert, Sensei?", fragte Mari besorgt.
"Dieser See ist wahrscheinlich letzten oder vorletzten Krieg entstanden, durch eine Bombe oder ein Jutsu mit ähnlich heftigen Auswirkungen. Also ist es natürlich, dass es auch plötzlich abfallende und tiefe Stellen gibt", murmelte ich, aber sie schüttelte den Kopf.
"Warum sind sie nicht hoch gekommen?"
Ich stockte kurz und kaute verlegen auf meiner Unterlippe.
"Ich... kann nicht schwimmen."
"Was?", riefen alle drei entsetzt und ich nickte.
"Es wurde mir nicht beigebracht, als ich noch ein Kind war, und später habe ich nie einen Grund gesehen, es zu lernen", erklärte ich und sagte die volle Wahrheit.
In meinem ersten Leben hatte ich schon sehr früh gelernt auf dem Wasser zu laufen, also musste ich nicht lernen, mich darin zu bewegen, und danach hatte es in meiner Umgebung auch kein Meer oder einen See gegeben, ab und zu war ich mit Tsunade in heiße Quellen gegangen, aber sonst hatte ich auch nichts mit Wasser zu tun.
"Das müssen wir ändern! Es kann doch nicht sein, dass eine Teamleiterin nicht schwimmen kann", stellte Tairu klar.
"Was? Nein, das geht schon in Ordnung. Ich bin ja bisher auch gut zurechtgekommen."
"Wer ist dafür, dass wir Sensei heute schwimmen beibringen?", fragte Fuji, woraufhin alle drei die Hand hoben und Kumi einmal kläffte.
Seufzend ergab ich mich und stieg zurück in den See, mich gegen sie zu wehren, wäre bloß verschwendete Zeit gewesen.
"Also gut, womit fangen wir an?", fragte ich, als meine Schüler bei mir standen.
"Brustschwimmen!", rief Mari, wofür sie einen verständnislosen Blick von Tairu erntete.
"Bist du blöd?", fragte er, "wir müssen als erstes Kraulen machen!"
"Nein, Brustschwimmen ist Grundlage!", widersprach sie.
"Das machen nur Kinder, Kraulen ist viel erwachsener!"
"Jaja, schon klar. Wofür bist du, Fuji?", unterbrach ich die zwei.
"Also... ich mag Rückenschwimmen, aber die anderen beiden Varianten sind nützlicher", murmelte sie.
"Egal, bevor unsere Streithähne sich noch die Köpfe einreißen, beginnen wir mit Brustschwimmen", bestimmte ich.

"Bis morgen, Sensei!"
"Ja, bis morgen, ihr drei!", lächelte ich, "und vergesst nicht, wir treffen uns um halb neun am Südtor zu unserer letzten Mission", erinnerte ich sie und wir gingen getrennte Wege.
Während ich durch die Straßen in die Richtung meiner Wohnung lief, merkte ich, dass so ziemlich jeder Muskel in meinem Körper schmerzte.
Aber dafür konnte ich jetzt relativ gut Brustschwimmen, Rückenschwimmen fiel mir immer noch etwas schwer, aber es funktionierte, und kraulen ging gar nicht.
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich daran dachte, wie weit das Team sich entwickelt hatte.
Sie waren viel zu schnell erwachsen geworden, aber ich war unglaublich stolz.

Schwester einer Legende- Tor zur ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt