Es ist der dritte Tag im Gefängnis und ich kann immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich hier gelandet bin.
Wie konnte ich nur ernsthaft glauben, ich könnte Nia vertrauen?
Ich hatte das Frühstück bereits beendet und war auf dem weg in die Bücherei,erneut mit Wärter L. Reaper. Ich frage mich was sein richtiger Name ist...
Ach was interessiert mich das überhaupt. Ich hasse ihn so oder so. Da wird sein Name auch nichts daran ändern.
Das gute ist, ich hatte wenig Angst vor ihm. Sein aussehen mag stark und beängstigend wirken, mit seiner leicht dunklen Haut, den breiten Schultern und den ganz kurzen Haaren aber ich durchschaue ihn. Ich bin mir ziemlich sicher, er wurde von einer Familie verstoßen. Das könnten auch die Narben erklären, die man an seinem Kopf und an seinem Hals sah.
Genau Lexa, du weißt ja am besten was alles passiert wenn man alleine leben muss.
„Los, Woods. Du wirst hier mit drei anderen aus deiner Kasse Aufgaben abarbeiten, um dich auf den Unterricht vorzubereiten. Frau Trikru hat mir extra ein paar mehr Aufgaben für dich gegeben, da sie meint das du im Unterricht unterfordert bist." erklärte der Wärter mir, nachdem wir an der Bücherei ankamen. Ich war mir ziemlich sicher, dass er sich beim letzten Satz ein Lachen verkneifen musste.
Super Lexa. Dank deiner Sturheit kannst du jetzt noch mehr Arbeiten und die Wärter machen sich überdich lustig. Ganz toll.
Da er merkte, dass ich darauf nichts mehr antworten würde, führte er mich zu einem der Tische, der vor mehreren Bücher regalen stand, an dem bereits drei andere Mädchen saßen.
„Griffin, Blake, Reyes. Das ist Woods. Sie wird bei euch mitarbeiten." Eines der Mädchen, sie hatte lange braune Haare die in einem Pferdeschwanz zusammen gebunden wurden, rollte genervt die Augen sagte aber nichts, da sie vermutlich keinen Ärger wollte.
Glaub mir, genau so würde ich auch reagieren, wenn ich sie wäre.
Wärter Reaper drückte mir noch einige Arbeitsblätter in die Hand und ging dann zu einem andern Wächter, mit langen Haaren.
Als Mann lange haare, wie affig.
Ich sah zu dem Tisch an dem ich platz nehmen sollte und nahm mir den einzig freien Stuhl, rückte ihn so weit an den Rand wie es ging und setzte mich. Neben mir saß ein blondes Mädchen mit leichten wellen in den Haaren und gegenüber von ihr eine etwas kleinere Brünette, die mich mit einem Blick ansah den ich nicht deuten konnte. Die andere Brünette, mit dem Pferdeschwanz saß genau vor mir und beobachtete mich. Als ich mich zu der blonden drehte sah sie mich auch an.
Was soll das. Als hätten die noch nie eine 17 Jährige gesehen? SUCHT EUCH EIN LEBEN!
„Glaubt ihr sie kann reden? Hey du, stumme, wie heißt du?" fragte mich das Mädchen vor mir mit einem sehr unhöflichen Unterton.
Ich merke schon wie freundlich sie sind. Echt super.
Da ich nicht antwortete, fing sie erneut an zu reden. Dabei fuchtelte sie wild mit den Armen umher.
„Ohh, verstehe schon. Du machst hier einen auf 'Seht mich an, ich bin sooo mysteriös'"
Nicht wirklich aber danke das du mich mysteriös findest.
Erneut antwortete ich nicht, aber ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
„Haha, guck mal Raven sie lacht dich schon aus, weil du dich hier zum Deppen machst." sagte nun das blonde Mädchen neben mir und lachte.
Raven, was ein bescheuerter Name.
„Ich mache mich zum Deppen? Guck dir doch mal Miss. 'Ich bin stumm wie ein Fisch' neben dir an. Wenigstens kann ich mich mit Leuten unterhalten." Ravern rollte mit den Augen und sah mich nun Wütend an.
Glaub mir, mir fallen mindesten 1.000 dinge ein, die ich lieber machen würde, als mit anderen Leuten zu reden.
„Toll. Ich hätte auch so viel Lust mich mit dir zu unterhalten, wenn du so scheiße mit mir redest." Erwiderte die Blonde.
Kannst du nicht einfach still sein? Ich schaffe das auch alleine. Du musste nicht einen auf Mutter machen.
Darauf hin erwiderte Raven nichts mehr und starrte mich weiter hin böse an. Die Blonde drehte sich zu mir und sag mich einigermaßen freundlich an.
Oh nein. Jetzt geht es Los.
„Ich bin Clarke. Wie war dein Name nochmal?"
Tja, hättest du aufgepasst, was ich gestern in der Klasse gesagt habe, wüsstest du das jetzt, Clarke.
Da ich nicht antwortete, redete sie einfach weiter, ohne darauf zu achten, ob es mich überhaupt interessiert oder nicht.
„Wie du schon mitbekommen hast, sitzt vor dir Raven und das da neben ihr ist Octavia. Da wir ab jetzt immer zusammen hier sitzen werden, solltest du das wohl besser wissen."
Toll. Jetzt darf ich auch noch viermal in der Woche bei den beiden Trotteln und der Labertasche sitzen, ich dachte Gefängnis ist schon strafe genug.
Ich nickte nur kurz und fing dann einfach an mit meinen Aufgaben. Die anderen begannen damit zu reden und ich versuchte so gut es ging sie zu ignorieren, was ziemlich schwer war, da Clarke die ganze Zeit über irgendwelche dämlichen Witze von Raven lachen musste.
Herr Gott, können die nicht mal für fünf Minuten den Mund halten? Ich muss noch sechs Arbeitsblätter machen und möchte diese Wirklich in der nächsten Stunde fertigbekommen.
Da ich, trotz das ich im Gefängnis sitze, ziemlich intelligent war, bekam ich die Arbeitsblätter dann doch ziemlich schnell fertig. Mittlerweile hatten auch die anderen drei angefangen zu arbeiten. Ich setzte mich aufrecht hin und lehnte mich zurück. Ich schloss meine Augen und als ich sie nach ein paar Sekunden wieder öffnete, sah ich, wie Clarke mich von der Seite beobachtete. Ich drehte mich zu ihr um und hob eine Augenbrauen.
„Was?" fragte ich kalt, wodurch Raven's Kopf hochschoss.
„Kann das sein? Hast du gerade etwas gesagt?" schrie sie schon fast und rüttelte an Octavia.
Komm runter und benimm dich nicht wie ein kleines Kind. Meine Güte.
Ich achtete nicht weiter auf sie und wendete mich wieder zu Clarke, die nun direkt in meine Augen blicke.
Blau.
Strahlend blaue Augen, guckten in meine. Zumindest so lange bist sie plötzlich mit roten Wangen nach unten guckte und mit ihren Händen spielte.
Und was sollte das jetzt? Warum wird sie rot?
Bevor ich erneut fragen konnte, warum sie mich überhaupt angegafft hat, kamen die Wachen an unseren Tisch. Ich ging wieder zu Reaper, da er mich zurück in meine Zelle bringen sollte.
Endlich!
Vor meiner Zellentür, gab ich ihm noch meine fertigen Arbeitsblätter. Ich konnte noch sehen, wie überrascht er war, als er sah das alle komplett ausgefüllt waren, bevor die Tür ins Schloss viel und ich endlich alleine war.
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X. X.

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Hope dies
FanfictionLexa Woods trifft im Gefängniss auf Clarke Griffin. Sie ist sich sicher, dass sie Carke hasst. Aber Lexa war sich auch sicher, dass sie niemals im Gefängnis landen wird.