Kapitel 15.

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Heute war Besuchstag. Das bedeutet für mich, dass ich mich entspannen kann und Zeit habe, dass zu verarbeiten, was die letzte Woche passiert ist. Die letzte Woche war etwas verrückt aber irgendwie war ich fröhlich. Ich weiß selbst nicht warum aber es fühlt sich fast nicht mehr an, als wäre ich in einem Gefängnis. Natürlich habe ich das nicht vergessen aber es wird besser.

Ich war in der Bücherei und wollte mir ein neues Buch aussuchen, welches ich aber noch nicht gelesen hatte, als ich neben mir eine Person wahrnahm.

„Hey Lexa.." sagte Clarke ohne mich anzusehen. Ihr Blick war starr auf eines der Bücher gerichtet, fast so als wollte sie mich gar nicht angucken.

„Das Buch ist gut. Sehr traurig am Ende aber die Story ist wirklich interessant."

Clarke sah mich verwirrt an und ich deutete mit meinem Kopf auf das Buch vor ihr.

„The fault in our stars. Das Buch ist gut geschrieben. Sehr einfühlsam.Hast du es gelesen?"

„Nein... Ich hab den Film gesehen. Lesen ist nicht so mein Ding."

Wie kann man bitteschön nicht gerne Lesen?

„Was machst du dann in der Bücherei, wenn du nicht gerne liest?" fragte ich verwirrt.

„Keine Ahnung. Ich finde diesen Ort irgendwie beruhigend. Es ist so schön still hier." Sie wurde etwas rot und ich war mir sicher, dass das nicht der einzige Grund war, weshalb sie in der Bücherei war. Ich ignorierte es einfach.

„Ja. Das ist es." Ich wusste nicht was ich sonnst noch sagen sollte, also nahm ich mir eines der Bücher und setzte mich an einen der Tische. Clarke zögerte kurz, folgte mir dann aber und setzte sich vor mich.

„Also... Was ist denn dein Lieblingsbuch?" fragte sie etwas unsicher.

Irgendwie süß.

„Ich weiß nicht so genau. Ich mag viele gerne. Aber ich glaube am liebsten mag ich Klassiker. Meine Mutter hat mir früher immer vorgelesen, als.... Ach egal. Ist nicht so wichtig."

„Du weißt, dass du mir davon erzählen kannst, oder? Warum blockst du bei deiner Vergangenheit immer ab?" Clarke sah mir in die Augen. Ich konnte erkennen, dass sie Angst hatte, dass ich wieder abblocke oder ausraste.

Bleib ruhig Lexa. Du kannst ihr vertrauen. Aber willst du das auch?

„Clarke... Es ist kompliziert. Ich will nicht darüber sprechen, ok? Es ist nicht einfach für mich."

Sie nickte nur, aber man konnt sehen, dass sie enttäuscht war.

Toll gemacht.

„Ehm... Also, bekommst du denn heute keinen Besuch oder so?" fragte ich, um das Thema zu wechseln.

„Nein. Meine Mutter kommt wahrscheinlich erst nächste Woche oder so. Sie ist Ärztin und hat einen ziemlich stressigen Arbeitsplan. Deshalb kann sie auch nicht so oft kommen. Aber das ist nicht so schlimm. Natürlich ist das traurig, dass ich sie nicht so oft sehen kann, aber ich habe mich damit abgefunden. Außerdem habe ich ja noch Raven und Octavia... Und dich?"

Und mich...

„Ja.." Ich wusste erneut nicht, was ich sagen sollte also saßen wir für eine Weile nur still da.

Warum weiß ich nie was ich sagen soll, wenn ich mit Clarke rede. Bei Raven weiß ich doch auch immer was ich sagen soll. Ich mag Clarke schon, aber irgendwie bin ich bei ihre etwas unsicher. Aber warum?

Vielleicht ist es, weil ich weiß, das sie mich mag... Aber das ist doch dumm. Dann müsste ich doch nicht so nervös sein. Vielleicht mag ich sie ja auch...

Oh Gott. Was? Warum denke ich so etwas? Nein.... Ich denke das ist nicht so.

Oder doch? Ich meine ihre Augen faszinieren mich immer wieder aufs neue...Und sie ist auch nett und so und irgendwie hat sie etwas besonderesan ich....

Warum denke ich überhaupt noch weiter darüber nach. Ich will das nicht. Oder doch?
Ich brauche jetzt Zeit für mich alleine. Dringend!

„Ehm Clarke... Ich muss gehen. Also jetzt. Bis Morgen oder so. Ich muss gehen..." Brachte ich stotternd heraus und stand auf. Sie stellte sich auch hin, sah sich um und ging auf mich zu.

Was tut sie?

Sie kam immer weiter auf mich zu, bis sie vor mir stand, mich schnell umarmte und sich dann umzudrehen und ohne ein weiteres Wort zu gehen.

Wow. Was war das? Und warum bekomme ich Gänsehaut?

Gott Lexa. Bring deine Gefühle unter Kontrolle..

Warte.... Welche Gefühle und warum denke ich das?

Kann es sein, dass mein Verstand mehr weiß als ich?

Macht das überhaupt Sinn?

Ich muss das unter Kontrolle kriegen.

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X. X.

Hope diesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt