Kapitel 10.

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Es ist Mittwoch, was bedeutet ich muss wieder in die Bücherei. Gestern, nach dem Unterricht, wurde ich noch zu dem Direktor ins Büro gerufen damit er mir meinen ersten 'Lohn' für die Nachhilfe geben konnte. Natürlich bekam ich kein Bargeld, da ich ja beklaut werden könnte,  aber er erklärte mir wie es abläuft wenn ich etwas im Knast laden kaufen will. Nachdem ich fertig war, ging ich sofort zu dem Laden um mir endlich Duschzeug und Zahnpasta zu kaufen. Die Sachen, die ich bekommen hatte, als ich hier angekommen bin sind alle schon fast leer und ich lege sehr viel wert auf Hygiene.

Fehlt nur noch, dass ich mich hier mit irgendwas infiziere. Darauf verzichte ich gerne.

Wärter Reaper war immer noch nicht da und die anderen Wärter waren nicht wirklich freundlich. Das einzige positive an ihnen war, das sie ihren Job anscheinend nicht wirklich ernst nahmen. Egal wer mich wo hinbringt, sie gehen einfach weg, ohne irgendetwas zu sagen.

Ich war mittlerweile vor der Bücherei angekommen und wie erwartet sah mich der Wärter, der mich begleite hat, kurz an und verschwand dann wortlos.

Toll... Ganz, ganz toll.

Ich war die erste an 'meinem' Tisch, was ich nicht schlimm fand da ich noch Zeit zum nachdenken hatte. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde das mich das, was gestern passiert ist nicht beschäftigt.

Warum verhält sich Clarke so komisch und warum sind alle so wild darauf zu erfahren, was in meiner Vergangenheit passiert ist? Vielleicht sind sie auch einfach nur neugierig, ich meine klar ist mein Verhalten etwas gewöhnungsbedürftig aber deshalb muss ich ja trotzdem nicht alles erzählen, was in meiner Vergangenheit passiert ist. Warum können die sich nicht um ihr eigenes Leben kümmern? Klar interessiert es mich auf warum die drei hier sind aber ich frage sie auch nicht jeden Tag. Was könnte Clarke wohl gemacht haben? Vor allem aber warum verhält sie sich so komisch in meiner Gegenwart? Hat sie Angst vor mir oder was? Warte.... Warum denke ich so viel über sie nach? Was soll das?

Bevor ich noch weiter über Clarke nachdenken konnte hörte ich stimmen, die immer näher kamen und ein paar Sekunden später konnte ich bereits Raven, Octavia und Clarke sehen. Als Clarke in meine Richtung schaute und bemerkte, dass ich sie bereits ansah, schaute sie schnell auf den Boden. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie etwas rot geworden ist.

Was ist nur los mit ihr?

„Heyyy, Lexa. Wie geht's so?" fragte Raven.

Raven ist gar nicht so schlimm. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig und laut aber trotzdem ganz nett. Vielleicht sollte ich den drei einfach eine Chance geben und mit ihnen reden.

„Ganz ok, denke ich. Und dir... Oder eher gesagt euch so?"

„Omg, Octavia. Kneif mich. Hat Lexa, die Lexa Woods aka. Prinz Eisenherz gerade wirklich gefragt wie es uns geht? Das muss ein Traum sein." Raven schrie schon fast und ich musste mir ein Lachen verkneifen.

Übertreib es nicht Lexa. So lustig ist das nun auch nicht.

„Schön das du dich so freust, dass ich dir eine Frage gestellt habe. Willst du sie denn nicht auch beantworten?" fragte ich mit einem netten Unterton.

„Mir geht es gut, danke." erwiderte Raven. Octavia nickte nur zustimmend und Clarke setzte sich einfach auf ihren Platz.

„Ignoriere Clarke einfach. Es ist ihr ein bisschen peinlich, was gestern passiert ist. Aber ihr wird es bestimmt gleich wieder besser gehen, da sie neben dir si-"

„Raven, halt doch einfach mal für 10 Minuten den Mund. Geht das?" fragte Clarke gereizt.

Was ist mit mir? Ich will es wissen, aber ich glaube es ist besser ich lasse das. Clarke scheint nicht gut drauf zu sein.

Hope diesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt