Elisabeth PoV:
Ich war immer etwas aufgeregt vor solchen Veranstaltungen, aber heute war ich besonders nervös. Heute würde ich Alexandras Mutter das erste mal sehen, seitdem ich mit ihrer Tochter zusammen war. Ich war schon eine halbe Stunde vor den Eltern da und Nils war auch noch nicht da. Ich legte Namensschilder auf die Tische, die Eltern sollten sich auf die Plätze ihrer Kinder setzten, damit ich weiß, wer wessen Eltern sind. Als Nils dann auch da war sprachen wir nocheinmal ein par Dinge ab, bis die ersten Eltern in die Klasse kamen. Ein par Gesichter kannte ich noch, aber die meisten sagten mir garnichts. Dann sah ich Alexandras Mutter hereinkommen. Neben ihr lief noch eine Frau, sie setzten sich nebeneinander auf Alexandras und Laras Platz, die andere war wohl Laras Mutter. Als dann alle da waren begrüßte ich erstmal alle und erzählte dann, was wir alles so vorhatten und wie die ganze Fahrt ablaufen würde.
Als ich dann nach einer halben Stunde endlich alles erzählt hatte sollten die Eltern noch die Gelegenheit haben, etwas zu fragen. Sofort gingen 3 Finger nach oben, na toll, das konnte ja nur gut werden...
Wie sich rausstellte, waren die Fragen garnicht so schlimm und es war kein Problem sie zu beantworten. Ich hatte immer Angst vor Fragen, weil ich vor ein par Jahren mal auf einem Elternabend war, an dem mir eine Frage gestellt wurde, die ich nicht beantworten konnte. Daraufhin wurde ich dann von dem Vater, der die Frage gestellt hatte, als unvorbereitet und ein schlechtes Vorbild für sein Kind bezeichnet, daran musste ich bin heute denken.
Was mich etwas wunderte war, dass Nils die ganze Zeit nur still hinter mir saß. Er war sonst sehr aufgeweckt und lebendig, aber heute war er das genaue Gegenteil. Ich glaube, ich sollte ihn später mal darauf ansprechen und auch auf Lara.
Als dann alle fragen geklärt waren, manche auch zwei oder dreimal, beendete ich den Elternabend und die meisten Eltern verließen den Raum.
Die Mutter von Alex blieb aber vor mir stehen.
,,Frau Hahn, könnte ich sie noch kurz sprechen?"
,,Ja, natürlich. Was kann ich denn für sie tun?" Oh Gott, was wollte sie von mir? Hatte Alex ihr etwa von uns erzählt? Hatte sie sonst irgendetwas mitbekommen?
,,Unter vier Augen Bitte." Ich sah zu Nils und wollte ihm dadurch zeigen, dass er den Raum verlassen sollte. Das verstand er auch und packte sofort seine Sachen ein.
,,Wir sehen uns morgen, Elisabeth."
,,Ja, bis morgen Nils." Er ging aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.
,,Also, was kann ich für sie tun?"
,,Es geht um Alexamdra, meine Tochter." Sie schien ernst, aber auch etwas besorgt.
,,Eh...was ist mit ihrer Tochter?"
,,Ich mache mir ein bisschen Sorgen um sie. Sie ist so abwesend in letzter Zeit. Sie erzählt kaum noch etwas und es ist auch schon ein bisschen her, seit sie ihren letzten Freund hatte." Sie wird auch erstmal keinen Freund haben! Über diesen Gedanken musste ich Schmunzeln, doch er war wahr. Ich gebe sie so schnell nicht her!
,,Und wie kann ich ihnen da jetzt helfen?"
,,Könnten sie vielleicht mal mit ihr reden? Sie hat immer so toll von ihnen erzählt, ich glaube sie vertraut ihnen und vielleicht will sie mir ja etwas nicht sagen, ihnen aber schon." Sie hatte also von mir erzählt, eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus, als ich an Alex dachte. Ich konnte es kaum erwarten sie wiederzusehen.
,,Ja, natürlich ich werde gleich morgen mir ihr reden."
,,Vielen Dank und einen schönen Abend wünsche ich Ihnen."
,,Danke gleichfalls."
Nach diesem "erfolgreichen" Abend machte ich mich auf den Heimweg und als ich nach Hause kam, viel ich todmüde ins Bett.Ich war heute früher in der Schule als sonst. Ich hatte mir vorgenommen mit Alex zu reden und nebenbei konnte ich noch Zeit mit ihr alleine verbringen. Sie saß mit den typischen Leuten auf der Bank, auf der sie eigentlich immer saßen.
,,Alexandra kann ich kurz mir dir reden?"
,,Ja klar, wir könne ja schonmal in den Klassenraum gehen. Bis gleich Leute!" Von den anderen kam ein einstimmiges 'bis gleich' und daraufhin unterhielten sie sich wieder miteinander.
,,Na, hab ich dir gefehlt?" Sie grinste mich an und ich konnte nicht anders, als auch zu grinsen.
,,Jaja, mal nicht so eingebildet junge Dame!" Jetzt mussten wir beide loslachen. Beim Klassenraum angekommen, schloss ich die Tür auf und ging sofort in den Raum. Ich schloss die Tür wieder und schon stand sie hinter mir und umarmte mich.
,,Ich hab dich auch vermisst." Ich konnte ihr lächeln auf meinen Rücken spüren und wollte sie küssen. Schnell drehte ich mich und vereinte unsere Lippen. Als wir uns voneinander lösten schauten wir uns in die Augen und mussten beide grinsen. So ganz konnte ich die Sache immernoch nicht glauben.
,,Also, hast du mich vermisst?" mit einem gespielt arroganten Blick sah sie mich an. ,,Ja ich habe dich vermisst, ich hatte gestern übrigens ein sehr interessantes Gespräch mit deiner Mutter." Als ich ihre Mutter erwähnte verfiel ihr Blick ganz plötzlich und sie sah mich besorgt an.
,,Du hast es ihr aber doch nicht erzählt, oder?" Panik machte sich in ihrem Gesicht breit und sie klammerte sich ein bisschen in meinen Armen fest.
,,Um Gottes Willen, nein...beruhigt dich! Sie hat sich nur sorgen um dich gemacht!" Alex entspannte sich wieder und sie lockerte ihren Griff etwas.
,,Was hat sie denn gesagt?"
Genau in diesem Moment klingelte es. ,,Erzähle ich dir später okay?"
Sie nickte und vereinte unsere Lippen noch einmal. Dann hörte ich, wie sich ein Schlüssel in der Tür dreht und löste mich schnell von ihr. Nils kam rein und blickte uns an. Alex ging schnell auf ihren Platz und schon stürmten auch schon die anderen in den Klassenraum.
,,Tschuldigung, ich wusste nicht, dass hier jemand drin ist....ich hätte sonst geklopft." Nils sah mich entschuldigend an, ihm schien es wirklich leid zu tun.
,,Ach Quatsch, alles gut. Wir haben ja nur etwas besprochen. Wir waren sowieso gerade fertig."
,,Na dann ist ja gut."
Ich ging nach hinten und sah Alexandras fragenden Blick, sie wollte wissen, ob Nils etwas gesehen hatte. Ich schüttelte leicht den Kopf, so dass nur sie es bemerkte. Erleichtert sah sie mich an und unterhielt sich dann wieder mit Lara. Ich setzte mich wie immer hinter sie und Nils begann den Unterricht.************************************
Das nächste Kapitel ist fertig😀
Ich hoffe es gefällt euch!❤
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Kann es wirklich Liebe sein?
RomancePersonen: Alexandra (16) Frau Elisabeth Hahn (35) Lara (17) Fee (17) Leseprobe Ja, ich hatte mich in meine Lehrerin verliebt. Ich wusste es schon länger, wollte es aber einfach nicht wahr haben. Sie war warscheinlich sowieso verheiratet oder hatte...