Die Einladung

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Als ich wieder bei mir war leid ich in Richtung Bio Raum und traf auf Lara. Sie sag sehr niedergeschlagen aus und wischte sich gerade die Tränen aus den Augen.

,,Hey, was ist den los?" Ich setzte mich neben sie und umarmte sie. Ich wusste natürlich, dass es etwas mit Herrn Brockmeyer zu tun hatte.

,,Ach du weißt doch was los ist."

,,Ich weiß, dass dein Romeo ganz plötzlich sehr schnell wütend ist und selbst dich ermahnt. Ich weiß aber leider nicht warum."

,,Das ist es Ja! Ich weiß es nämlich auch nicht! Ich weiß nicht ob ich etwas falsch gemacht habe oder ob er einfach schlechte Laune hat. Er war immer so nett und jetzt ist er genau wie alle anderen Lehrer auch!"

Ich sah sie bei dieser Aussage gespielt böse an, weil sie damit ja auch Elisabeth beleidigt hatte. Sie musste grinsen und genau in dem Moment kam Elisabeth aus dem Raum heraus und lief zum Lehrerzimmer. Ich konnte nicht anders als sie die ganze Zeit anzuschauen und dabei offensichtlich blöd zu ginsen, weil Lara jetzt anfing ziemlich herzlich zu lachen. Na wenigstens lachte sie jetzt mal wieder!

Kurz bevor Elisabeth am Lehrerzimmer Trakt ankam wurde sie von zwei Jungs aufgehalten, die ihr offensichtlich etwas schenken wollten, was Elisabeth aber nicht annehmen wollte. Wollten dir ihr gerade wirklich etwas schenken? Dieser Gedanke gefiel mit nicht und deswegen stand ich entschlossen auf und lief zu ihr.

,,Bitte Frau Hahn, nehmen Sie es, wir haben alle zusammen gelegt, weil wir sie als Lehrerin so mochten und wir sie jetzt ja leider nicht mehr haben." Ihr war die Situation offensichtlich etwas zu viel und sie nahm das Geschenk und schaute die Jungen jetzt an. Diese machten keine Anstalten zu gehen und wollten sich wohl noch weiter mit Elisabeth unterhalten.

Ich räusperte mich und fing dann an zu sprechen: ,,Frau Hahn, ich würde sehr gerne mal mit ihnen reden. Es ist dringend!"

,,Oh Alexandra, ja wenn es so dringen ist, dann komme ich natürlich sofort. Tschuldigung Jungs, Wir können ja das Gespräch später noch fortsetzten."

,,Okay." Etwas beleidigt zogen dir Jungs ab und Elisabeth sah mich dankbar an.

,,Ich schulde dir was."

,,Bekommen sie etwa nicht gern Geschenke Frau Hahn?" Grinsend sah ich sie an.

Sie kam etwas näher: ,,Von bestimmen Personen schon." Sie zwinkerte mir zu und lächelte breit.

,,Sag mal...naja hättest du Lust heute Abend etwas...naja zu machen? Also Essen gehen oder sowas? Wenn du nicht willst, dann sag es einfach." Sie schien etwa nervös zu sein.

,,Das würde ich sehr geh." Man könnte sehen, wie sie sich ein Stück locker machte und jetzt wieder lächelte.

,,Könntest du etwas für mich tun?" Fragte ich sie jetzt.

,,Sicher. Um was geht es denn?"

,,Um Herrn Brockmeyer. Könnenst du ihn vielleicht mal fragen, warum er in letzter Zeit so schlecht drauf ist und ob es etwas mit Lara zu tun hat. Sie steigert sich da ziemlich rein und ich möchte nicht, dass sie traurig ist oder, dass sie verletzt wird."

,,Sie mag Nils wirklich gern oder?"

,,Ja."

,,Ich werde sehen, was sich machen lässt." Zwinkerte sie mir jetzt zu.

,,Danke."

,,Ich hol dich um 7 bei dir an der Straßenecke ab, sei pünktlich!" Sie grinste und ich musste auch grinsen und ging dann wieder zu Lara zurück.

,,Was war das denn? Müsstest du deine Freundin vor 7. Klässlern retten?"

,,So ähnlich, ja. Wir treffen uns heute Abend." Bei dem Gedanken daran könnte ich nicht aufhören zu grinsen.

,,Es tut mir leid, dass ich dir jetzt etwas vorschwärme während dein Romeo so schlecht gelaunt und maulig ist." Ich sah sie entschuldogend dabei an.

Sie musste bei dem Wort maulig lächeln und sah mich dann an.

,,Du lenkst mich ein bisschen von ihm ab, also ist alles gut. Du hast ein Date heute Abend! Weißt du schon, was du tragen wirst?"

,,Oh Gott Nein...ich habe nichts zum anziehen!"

Elisabeth PoV:

Ich war so aufgeregt wegen heute Abend. Es war das erste Mal, dass Alexandra und ich außerhalb der Schule etwas zusammen machen würden und ich hoffte einfach, dass alles glatt läuft und wir niemanden treffen, der uns in Erklärungsnot bringen könnte.

Als ich ins Lehrerzimmer kam sah ich, dass neben einigen anderen Lehrern auch noch Nils und Theo Rainers, ein Sport und Geschichtslehrer, an dem großem Tisch saßen. Theo war eigentlich ganz nett, er hatte nur schon einige Male versucht sich an mich hernatumacheb und mich zum Essen einzuladen. Bisher hatte ich einfach aus mangelndem Interesse an ihm Nein gesagt, jetzt hatte ich aber einen noch plausibleren Grund: Alexandra. Natürlich könnte ich das weder ihm noch irgendjemand anderem erzählen, aber ich wusste es und das reichte mir. Ich war so glücklich wie noch nie mir ihr und ich hatte definitiv nicht vor sie wegen so einem zu verlassen!

Heute war mal wieder einer dieser Tage, an denen er hoch motiviert war mich tun Essen einzuladen.

,,Hey Elisabeth, heute Abend schon was vor? Ich hätte da ne Idee, was wir beide heute machen können." Er zwinkerte mir zu und ich schüttelte nur den Kopf.

,,Du Theo, Das tut mir total leid, aber ich habe für heute abend schon eine Verabredung." Man konnte meine Erleichterung darüber, dass ich wirklich schon etwas vor hatte, fast hören.

,,Ach, wir finden bestimmt noch einen anderen Termin! Wer ist denn der glückliche?"

Wenn er nur wüsste, dass ich mit einer Frau verabredet war, würde er vielleicht endlich mal aufhören mich at dig nach einem Date zu fragen, dass war mir zur Zeit aber noch etwas zu riskant. Außerdem was ging ihn das an? Ja er war ein Kollege, aber beste Freunde waren wir ja jetzt auch nicht gerade.

,,Das geht dich gar nichts an!" Freundlich grinsend ging ich weg von ihm und auf Nils zu, der aber gerade aufstand.

,,Hey Nils, hast du nochmal kurz Zeit für mich?"

,,Oh, Das tut mir wirklich Leid, aber ich muss jetzt dringend weg. Ich hab einen wichtigen Termin." Er schien wirklich etwas aufgeregt und ich wollte ihn nicht von seinem Termin abhalten.

,,Dann reden wir aber morgen okay?"

,,Ja ist gut. Ich muss jetzt aber wirklich los." Er sah mich entschuldigend an und verschwand dann aus dem Lehrerzimmer.

Da ich jetzt auch keinen Unterricht mehr hatte nahm ich meine Jacke aus der Garderobe und ging dann zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Ich hatte noch viel vor heute Nachmittag! Ich musste noch ein par Sachen einkaufen, musste noch letzte Arbeiten korrigieren und dann noch duschen und mich fertig machen.
Oh Gott, ich hatte nichts zum anziehen.

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