31:Schicksalsschläge

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4 Monate später....

Wie eine Sushirolle lag ich auf seinem Bett und schaute mit ihm einen Film. Es war eiskalt im Raum und während er in kurzen Klamotten dasaß habe ich mich in seine Decke eingewickelt. Abgesehen von dem Vorteil, dass mir warm wurde, konnte er mich auch nicht mehr ärgern.

Gerade in einer spannenden Szene klingelte sein Handy und vor Schreck rollte ich von seinem Bett runter. Jack lachte natürlich lieber anstatt mir zu helfen. Als er an sein Handy ging war sein Lachen sofort vorbei. Ich konnte nicht hören was der Anrufer zu Jack sagte, aber er sah aus als hätte man ihm einen Schlag in den Magen verpasst.

Nachdem er aufgelegt hatte, blieb es für einige Sekunden still. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und rannte die Treppe hinunter. Ich wollte ihm nach kämpfte jedoch erstmal mit der Decke, die mich nicht freigeben wollte. Als ich mich dann endlich befreit hatte und unten an der Haustür ankam sah ich Jack nur noch mit dem Motorrad um die Ecke davonfahren.

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Sechs Wochen. Sechs verdammte Wochen in denen ich keine Nachricht von ihm bekam, er weder in die Schule kam noch online ging auf Whatsapp. Er schien wie vom Erdoden verschluckt. Auch meine Besuche bei ihm zuhause brachten nichts, nie war jemand da.
Aber ein letztes Mal wollte ich dort hin und vielleicht hatte ich Glück und er wäre auf einmal wieder da. Und würde bei mir bleiben.

Die letzten paar Meter bis zu ihm konnte ich normalerweise sein Haus sehen, aber dieses Mal wurde es von einem riesigen Umzugswagen verdeckt. Ich rannte hin, sprach die Männer dort an und fragte was sie hier tun. "Wir wurden beauftragt das Haus leer zu räumen" antwortete mir ein Mann. Völlig perplex rannte ich in das Haus und rief nach Jack. Es reagierte aber keiner, denn er war einfach nicht da.

Völlig überfordert setzte ich mich auf die Treppe vor der Haustür und beobachtete die Männer wie sie nach und nach das Haus leerten. "Das war das letzte Möbelstück" rief jemand nachdem sie einen Schrank im Lastwagen verstaut hatten. Alle stiegen sie in den Wagen ein und ließen mich sitzen auf der Treppe.

Und nun saß ich hier vor einem leeren Haus und mit niemanden der noch da ist. Ich hätte es wissen müssen, niemals kann das Leben ewig so schön bleiben.

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Sorry, dass es so lange gedauert hat. Schule kann echt beanspruchend sein.

BlackMoon

Hidden DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt