Glastisch

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Sie lief in das große Zimmer und betrachtete die Gesichter, die sie alle anschauten. Sie betrachtete jeden einzelnen. Alle Augen, die auf sie gerichtet waren, spiegelten etwas wieder. Es war ein Gefühl. Ein Gefühl, dass sie nur zu gut kannte. Ein Gefühl, dass sie jeden Tag durchströmte. Das Gefühl, dass sie an ihren Arbeitsplatz fesselte, weil sie nie aufhören würde für ihre Stadt so zu sorgen. Sie könnte es nicht. Sie könnte nicht zusehen, wie ihre Stadt ohne sie unterging. Wut. Wut auf die, die ihre Stadt zerstörten. Sie ging um den großen Glastisch, auf die großen Bildschirme zu. „Guten Abend, meine Damen, meine Herren", sagte sie, als sie an ihrem Platz angekommen war. Sie schaute in die düsteren Gesichter, die sie ansahen, „Ich bin mir sicher, dass Sie mitbekommen haben, was letzte Nacht, genau auf dem Platz unter unseren Füßen geschehen ist." Die Wichtigsten der Stadt um sie rum nickten. „Die Frage ist nur, was wir gegen die Verantwortlichen tun können." „Was schlagen Sie vor, Amanda?", fragte ein älterer Mann, der weiter hinten am großen Glastisch saß. „Das, James, wollte ich Sie auch gerne fragen. Ich habe schon eine Idee, aber falls irgendjemand noch eine andere hat, würden wir sie vielleicht auch miteinbeziehen." Doch niemand meldete sich. Gordon überlegte. „Nun, das Hauptproblem ist definitiv der Joker, also müssten wir ihn als erstes ausschalten." „Gute Überlegung, James, aber ich würde es etwas anders machen", sie wartete kurz auf eine Antwort, die aber nicht kam, „Gut, dann bitte ich Sie mal, diese Aufnahme genau zu betrachten." Sie nahm eine Fernbedienung in die Hand und drückte einen Knopf. Ein Bild erschien auf dem großen Bildschirm. Ein paar der Gesichter sahen etwas verwundert das Bild an, manche schüttelten den Kopf, andere wiederum sahen noch wütender aus, als vorher, weil sie diese Personen einfach nicht mehr sehen wollten. Die meisten jedoch schauten Amanda nur fragend an. „Also, was sehen Sie?" „Das sind doch nur der Joker und Harley Quinn, wie sie sich küssen", meinte eines der Männer, der dann einfach nur mit den Schultern zuckte. „Ganz genau. Sie küssen. Und das ist das erste Mal, dass sie das in der Öffentlichkeit machen. Ich dachte immer, dass der Joker Quinn nur ausnutzt, doch ich habe mich wohl getäuscht. Er scheint sie wirklich zu lieben." „Und wie hilft uns das jetzt?", fragte wieder der Mann. Amanda schaute ihn etwas genervt an. „Das bedeutet, dass wir diese Liebe ausnutzen können", meldete sich Kommissionär Gordon zu Wort. „Danke, James. Sie haben recht. Wir können diese Liebe ausnutzen. Wenn man einem jemanden nimmt, der einem sehr wichtig ist, bricht man innerlich zusammen", ein kleines Lächeln zierte das Gesicht der Agency Direktorin, „Mal sehen, was der Joker dazu sagt, wenn seine Geliebte Harley plötzlich nicht mehr da ist."

Sorry, dass es so kurz ist...

Just Joking - AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt