Es ist ja allgemein bekannt das Sport Mord ist. Für jeden „normalen" Menschen war es die Folter seines Lebens – und das immer wieder. Manche wollen abnehmen oder Muskel aufbauen oder es tun für einen „wichtigen" Grund.
Naja.
„Schneller Fräulein Sinde! Nicht einschlafen!", brüllte Willens neben mir, während er mit Leichtigkeit neben mir herjoggte. Keuchend holte ich Luft und schrieb schon in meinen Gedanken mein letztes Testament. Meine Eltern würden mich begraben aufgrund meines ungewöhnlichen Todesfalles: Sport. „Nur noch die letzte Runde fertige Fräulein Sinde!" Träge blickte ich auf und sah das Ziel kilometerweit entfernt. „100 Meter dann hast du es geschafft!" Meine Füße liefen einfach weiter, obwohl ich selbst nicht mehr konnte. Vielleicht hatte ich länger durchgehalten, weil ich Ballett tanze, als wenn ich nicht tanzen würde. „Hop Hop." Willens ... du kannst dir dein Hop-Hop in den Arsch schieben, schwor ich mir in den Gedanken und zwang mich weiter zu laufen.
Kaum berührten meine Füße die Mittelfeldlinie war es aus für mich. Als wären alle Hebel umgefallen stürzte ich zu Boden und stützte mich mit meinen Händen ab. Verschwommen blickte ich auf meine Hände, die sich in den Grasboden gruben. Ich hasste Fußball jetzt schon ...
„Na Ballerina. Schon k.o.?", fragte Jason amüsiert und kniete sich zu mir hinunter. Seine Hände meine linke Schulter berührten und drückte sie leicht, dabei zuckte ich leicht zusammen. „Und das ist erst das Aufwärmen." WAAASSSS?! Meine Augen weitete sich vor Schock. Ich war jetzt schon völlig am Ende meiner Kräfte. Glucksend stieß er sich an mir ab und ging zu den anderen Spielern, die vor dem Parcours standen.
„Mel?", vernahm ich Felices Stimmte neben mir und ich sah zu ihr auf. Hingegen zu mir schien sie etwas außer Kraft, aber noch immer top fit. Sie streckte mir ihre Hand entgegen und lächelte aufmunternd. „Na komm schon. Wir zahlen es diesem Jason heim." Ich erwiderte ihr Lächeln und ich zog mich an ihr hinauf. „Geht doch." Zusammen marschierten wir hinüber zu Willens, der den Parcours erklärte. Felice beugte sich zu mir hinüber. „Allein schon der Gedanke an ihm gibt dir neue Kraft was?"
„Sowas von.", zischte ich und blickte hasserfüllt zu Jason hinüber, der damit angab, dass er den Parcours mit Leichtigkeit schaffen wird in Rekordzeit. Ich wünschte ihm, dass Unglück der ganzen Welt.
„Ooooooohhhh!", stieß plötzlich Felice laut aus und alle mitsamt mir schauten sie fragend an. „Es ist die Liebe!"
Melissa Sinde
Gestorben am 3. September im Fußballstadion der „Black-Swan-Fußballmannschaft" aufgrund von Scham.
Im Gedanken immer bei ihr.
Ich war innerlich gestorben in diesem Moment und ich fühlte wie das eine zweiten Person auch war. Nachdem halbwegs meine Seele wieder in meinen Körper zurückkehrte und ich wieder meine Glieder spüren konnte, sah ich zu Jason hinüber. Noch nie hatte ich jemanden so bleich gesehen. Man hätte ihn glatt für einen Vampir halten können. Rund um ihm waren den Spielern die Kinnlade wortwörtlich hinuntergefallen und sogar der Trainer schien geschockt zu sein. Dieser Tag kam definitiv unter die Top 15 der Schlimmsten und unter die Top 10 der Peinlichsten. Ach, wäre ich doch bloß gestorben.
Langsam schien auch Jason wieder zu Bewusstsein zu kommen. Nervös strich er durch sein Haar und spannte in diesem Moment seine Muskeln an. Oh Mann – Oh Mann – zum Glück war ich doch nicht gestorben. Seine vom Schweiß benetzten, durchtrainierten Muskeln bewegten sich fließend und allgemein bewegte er sich verdammt sexy – geschmeidig – verführerisch – Und verdammt sexy ... hatte ich das schon Mal erwähnt? Nun explodierten auch die letzten Gehirnverknüpfungen in meinen Kopf und eine schummrige Wärme ließ eine Gänsehaut über mich kommen. Über das tätowierte Kreuz in der Mitte seiner stählernen Brust rann ein Tropfen hinab zu seinem Sixpack und verschwand dann in der weißen Calvin-Klein-Boxershort.
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Love to hate you
Romansa~„Da hast du jetzt echt Scheiße gebaut.", lachte ein Junge neben ihm und strich sich durch seinen oben hellbraunen Haarschopf, während auf den Seiten seine Haare kurz waren. Er hatte den klassischen Jungenhaarschnitt. Ich konnte ihn jetzt schon nich...