Kapitel 13

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Mehrmals versuchte ich Ethan per Gedanken zu erreichen doch kein einziges Mal bekam ich eine Antwort zurück.

Oh Göttin, bitte lass nicht zu das Ethan stirbt... Bitte lass es nicht zu spät sein!

Ich rannte weiter und weiter so schnell wie ich konnte. Nur die verschwommen Umrisse nahm ich noch war. Ich muss schneller laufen...

Ethan braucht mich!

Ich puschte mich immer weiter und weiter. Meine körperlichen Grenzen waren mir im Moment egal. Ich musste einfach zu ihm, so schnell es ging...

Plötzlich als hätte mein Körper meinen Befehl verstanden durchstürmte meinen Körper eine fremde Energie, die mich schneller rennen ließ, die mich stärker machte. Es dauerte nicht lange bis mir klar wurde, dass meine Wölfin für diese neugelangene Energie verantwortlich war.

"Rette Ethan..." Hörte ich ihre schwache Stimme in meinen Gedanken. Sie hatte mir ihre ganze Kraft, ihre ganze Energie übertragen.

Hundert Meter...

Genau Hundert Meter trennten mich von unserer Haustür und dem grausamen Anblick der mich schon bald im inneren des Hauses erwartete.

Für einen Moment blieb ich stehen und überließ meinen Instinkten die Oberhand. Ich fühlte wie sich meine Wölfin an der Oberfläche drängte und anfing die Luft zu wittern. Als ich einen leicht metallischen Geruch wahrnahm hätte ich fast den Boden unter meinen Füßen verloren.

"Nein..."

Schnell schloss ich die Distanz zwischen mir und dem Haus und trat hinein. Der Geruch vom Blut war hier drin noch intensiver und mir wurde sofort schlecht.

Meine Beine trieben mich automatisch Richtung Küche denn von dort aus hörte ich Geräusche.

Mit gemischten Gefühlen und ohne Ahnung zu haben von dem was schon bald passieren würde, betrat ich die Küche und kam Angesicht zu Angesicht mit dem Monster, dass sich mein Vater nannte. Doch noch hatte er mich nicht bemerkt.

Seine Kleidung war blutverschmiert und alt und in seinen Augen lag ein trüber Ausdruck. Keine einzige Emotion spiegelte sich in seinen Augen wieder. Seine Beachtung galt gerade nur der halbleeren Tequila Flasche in seiner Hand und während er hin und her schwankte wagte ich es meinen Blick um die Küche wandern zu lassen.

Die Küche sah so aus als wäre sie von einem Tornado getroffen. Überall lagen Sachen herum und alles deutete darauf hin, dass hier wohl ein Kampf stattgefunden hatte. Doch nicht die Sachen die wild und teilweise auch zerstört herum lagen verrieten es. Es war die Blutspur auf der Küchentheke und auf den Händen meines Vaters. Doch das Blut das an seinen Händen klebte war nicht seins.

Die Hände des Mörders würden nie rein sein. Egal wie oft er sie auch waschen mochte.

Mit einem großen Schluck kippte er den restlichen Inhalt der Flasche runter und spuckte dann in Richtung Boden.

"Du Sch...ssstück Scheiße! Jetzt wagst du es sogar am Boden zu liegen?! Steh auf und kämpf wie ein Mann!"

Erst jetzt bemerkte ich den bewusstlosen Körper der auf dem Boden lag.

Es war Ethan...

"Du Monster!" Schrie ich ihn an und meine Knie gaben nach. Ich glitt zu Boden direkt neben Ethan's Körper.

Mein ganzer Körper zitterte unkontrolliert weiter und ich hatte nichtmal die Kraft meine Hand auszustrecken um nach einen Puls zu suchen.

Ich blickte in sein kindliches Gesicht, doch auch wenn es gerade friedlich aussah, verrieten mir die drei riesen Krallspuren die sich auf seine Haut abgezeichnet hatten und für einpaar Zentimeter seine Augen verfehlten, eine ganz andere Geschichte. Abgesehen vom Blut das sein ganzes Shirt durchtränkt hatte, könnte man meinen er schlief gerade. So friedlich, so sorglos sah er aus...

I'm the Alpha's biggest mistakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt