If she survived... (Star Wars FF)

19

Lag da gerade noch ein unbedeutender Junge, so liegt da jetzt sein Sohn Luke.
Luke, der nicht glauben wollte, dass der dunkle Darth Vader sein Vater ist. Der den Todesstern zerstört hat. Der seine Schwester bis zum Schluss verteidigen würde. Der seine Mutter vor dem Imperium retten wollte.
Der an das Gute in seinem Vater glaubt.
Dann ist da noch Padme. Eine starke Frau, die nur Frieden wollte. Die nur ein ruhiges Leben als Familie haben wollte. Die ihre Zwillinge vor dem Tod wahren wollte.
Und seine Tochter, deren Namen er nicht mal kennt. Er weiss bloß, dass sie die Adoptivtochter des verstorbenen Bail Organa ist. Zuletzt hat er sie gesehen, als er sie gefangen nahm. Wusste sie da schon, dass er ihr Vater ist?

"Vater! Er stirbt! Hilf ihm! Tu etwas! Bitte!", ruft diese da wieder und ein weiterer Schrei von Luke holt ihn zurück in die Wirklichkeit.
"Jetzt, junger Skywalker, wirst du sterben!", sagt der Imperator gerade siegessicher.
Nein!!, denkt er. Er hat sich entschieden. Er aktiviert sein Lichtschwert und durchdringt damit den Körper des Imperators. Dieser erstarrt, die Machtblitze erlöschen. Dumpf schlägt der Tote Körper auf dem Boden auf.
Stumm starrt der Mann auf das rote Lichtschwert in seiner Hand. Dann deaktiviert er es und wirft es weit von sich.

Anakin Skywalker ist zurück.

Mithilfe der Macht löst er die Fesseln von Padme und seiner Tochter. Dann kniet er sich zu seinem Sohn, der sich keuchend aufsetzt.
"Du hattest recht, Luke. Du hast dich nicht in mir getäuscht., flüstert er. Er nimmt den kurzweilig verwirrten Luke in seine Arme. Ein schönes Gefühl. Das hätte er schon viel eher tun sollen... Nur langsam löst er sich von ihm. Um endlich in die Augen zu sehen, die er all die Jahre für verloren hielt. "Ani..." Dann liegen sich die Beiden endlich wieder in den Armen. Wie sehr er doch das Gefühl von Liebe vermisst hat.

Leia fällt ihrem Bruder in die Arme. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht.", flüstert sie. Luke umarmt sie, wenn möglich, noch fester. "Warum bist du nur hier?", fragt er flüsternd.

Eine Erschütterung reißt sie alle zurück in die Gegenwart. "Der Schutzschild ist abgeschaltet worden. Wir müssen hier weg! Die Rebellen werden diese Gelegenheit bestimmt nutzen!", ruft Anakin. Er greift nach Padmes Hand und zieht sie mit sich. Luke ruft sein Lichtschwert zu sich und nimmt dann Leias Hand, um ihren Eltern zu folgen.
Als sie über eine Art Brücke laufen, folgt eine weitere Erschütterung. Leia verliert das Gleichgewicht und fällt über den Rand. Zum Glück hält Luke ihre Hand. "Leia!", ruft er entsetzt. Padme und Anakin drehen sich um und rennen zurück, um ihren Zwillingen zu helfen. Anakin legt sich neben Luke und streckt seine Hand nach seiner Tochter aus. "Nimm meine Hand, Leia!", ruft er ihr entgegen.
Unter Anstrengung schaffen die beiden Männer es, Leia hochzuziehen. Doch für Erleichterung bleibt keine Zeit. So rennen sie weiter. Hin zu Anakins Raumfähre. "Rennt, rennt!", ruft dieser, als er sich zurückfallen lässt, um zu sehen, ob ihnen jemand folgt. Doch zum Glück ist jeder so sehr mit anderen Dingen beschäftigt, dass niemand bemerkt, dass sich der ehemalige Lord Vader von ihnen abgewandt hat.
So geht auch er in seine Raumfähre.
Drinnen stehen sie. Luke, Leia und Padme.
Luke nimmt seine Schwester an die Hand und setzt sich mit ihr ans Steuer. "Lassen wir sie alleine.", sagt er. Seine Schwester nickt zustimmend.
Jetzt stehen Anakin und Padme alleine in dem kleinen Transportraum.
"Padme, ich...", beginnt er, wird jedoch von seiner Frau unterbrochen, die ihm in die Arme fällt. "Du brauchst nichts sagen, Ani. Ich weiss, dass es nicht deine Schuld war. Und auf der Lichtung... Das warst du nicht. Das war das Böse in dir, welches Palpatine errichtet hat, aber nicht du. Aber du hast es geschafft. Du hast dich von dem dunklen Pfad abgewand und bist zurück. Und das ist das Einzige, was zählt. Ich liebe dich. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben."
"Du glaubst nicht, wie sehr ich dich vermisst habe, Padme. All die Jahre habe ich eine Lüge gelebt, die um mich gesponnen war. Eine Lüge, in der meine Familie tot ist. Aber ihr seid hier. Und das macht mich glücklich."
Padme lächelt.
Inzwischen landet Luke die Fähre sicher auf Endor. "Wir sind da.", sagt er und kommt mit Leia in den Frachtraum.
"Wie werden sie reagieren, wenn sie mich sehen?", murmelt Anakin. Padme streicht ihm vorsichtig die schwarze Robe von seinen Schultern. Nun steht er nur noch in schwarzer Hose, schwarzem Hemd und schwarzen Stiefeln vor ihnen. "So siehst du viel netter aus. Und zudem auch ganz anders. Sie werden dich auf dem ersten Blick nicht erkennen."

"Leia!", ruft Han und rennt auf sie zu. Er nimmt die junge Frau in die Arme und wirbelt sie herum. Leia lacht.
Dann nimmt Han auch seinen Kumpel in den Arm. "Na Junior? Alles klar?" "Aber immer, Han."
"Na hallo, hab ich es hier mich einem zweiten Luke zu tun? Einer reicht mir vollkommen!", sagt Han, als er Anakin erblickt. "Das", sagt Leia. "Ist unser Vater, Anakin Skywalker.", beendet Luke.