Fünfzehn.

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Ich hatte das Pizzastück in der Hand, und betrachtete es nachdenklich. Ich hatte so lange nicht mehr von anderen Personen Gegessen. Aus Angst dabei hässlich auszusehen.
Dann biss ich jedoch einfach hinein, bissen für bissen schlang ich herunter und sah aus dem Augenwinkel immer wieder zu Lia, die mich musterte.

Ich hatte lange geweint. Die Pizza war bereits kalt, als ich hineinbiss.
Aber sie erfüllten ihren zweck. Ich spürte kein Loch im Magen mehr, und das schwummrige Gefühl lies nach.
Ich schämte mich mit der Zeit für das was ich gesagt und getan hatte. Ich hatte mich ausgeheult. Ihr erzählt das ich mich innerlich einsam fühlte, und einfach nur geweint. Sie hatte zwar nachgehackt was der auslöser dafür gewesen war, ob irgendwas in der Vergangenheit dagür gesorgt hatte, doch ich hatte ihr darauf nicht geantwortet; weil die Erinnerungen mich so traurig machten, das uch ausser weinen nichts konnte.

"Gehts wieder? "
Fragte mich Lia nachdem es lange still gewesen war. Nur Das schmatzende und kauende Geräusch des Pizza-essens hatte uns in der letzten halben Stunde unterhalten.

"Ja... verzeih mir.." murmelte ich kleinlait und sah beschämt weg. Sie hatte mir die Tränen vom Gesicht gewischt, genauso wie das Katzenartige makeup.

Lia wuschelte mir wieder durchs Haar, und ich lies sie machen. Ich mochte das Gefühl ihrer zierlichen Hand auf meinem Kopf.

"Deine Himmelblaue Stimme weinen zu hören, es klang wie ein regenschauer." Murmelte sie als sie ihre hand zurück zog und in das letzte Pizzastück biss.

Ich sah zu ihr. Sie hatte sich noch nicht abgeschminkt, ich freute mich schon darauf wenns sie es endlich tun würde.
Ich hatte sie vorhin ungeschminkt gesehen, nachdem sie Duschen gewesen war. Sie hatte so viel Make-up gar nicht nötig, da war ich mir sicher.

"Ich hab neulich nach dem Begriff sozialphobie gegooglet." Sagte lia plötzlich und ich schluckte daraufhin nur kurz.

"Das klingt furchtbar nervtötend. Ich meine, wie willst du später im leben Irgendwas machen ohne das du gleich einen Anfall schiebst?"

"Bitte lass uns das Thema wechseln.."

"Hast du Geschwister?"
Fragte Lia mich dann direkt.

"Ich hab dir diese Frage schon lange beantwortet. Ich bin Einzelkind."

Lia schlug sich selbst auf die Stirn.
"Stiimmt! Ich hatte deine Mutter ja für deine schwester gehalten... wie alt ist deine Mum?" Lia legte die leere Pizzaschachtel neben ihrem Bett ab und sah mich mit vor neugier funkelnden Augen an.

"Sie ist 39."

"... dann hat sie dich mit 20 bekommen?"

Ich fühlte eine Beklommenheit. Das Thema Madison diskutierte ich nicht gerne durch.

"Ich bin müde." Sagte ich und dah mich wieder in zimmer um.

"Wo schlaf ich? Auf der Couch? "

Lia begann bei meiner frage zu lachen.
Ich beobachtete sie mal wieder dabei, und studierte das kleine Grübchen, welches sich an ihrer Wange gebildet hatte , es tanzte regelrecht.

"Na hier natürlich." Sie klopfte auf das Bett auf dem wir saßen und zwinkerte mir zu.

Ich spürte wie mein Herz stoppte und schüttelte den Kopf.

"Und wo schläfst du?"

"Auch hier natürlich."

"Nein ich kann doch nicht mit dir schlafen Lia!"

Lias Gelächter nahm wieder zu, sie bekam sich ja kaum wieder ein. Sie zog mich an sich, und wuschelte mir durchs Haar.

"Hast du ehrlich Angst davor ich könnte dir die Kleider mitten in der Nacht vom Leib reissen und dich nach all meinen verlieben so rann nehmen wie ich will?"

"Eigentlich nicht, nein. Ich habe eher Angst vor dem was dannach passiert. Das du mich hasst, mich loswerden willst..."
Murmelte ich verlegen und hustete ein wenig, in der Hoffnung es würde mein Unbehagen etwas überspielen.

"Abgesehen davon, dass ich derartiges nicht vorhabe, musst du lernen das du ein toller junger Mann bist. Jedes Mädchen wäre gern dein erster Kuss gewesen."

"Hab noch nie jemanden geküsst. Nichtmal meine Mutter." Lias Augen weiteten sich.

"Und dann wolltest du deinen ersten Kuss an die Nutte Cherry vergeben? Bist du bescheuert?!"

"Ich war betrunken..." ich krallte mich an dieser Entschuldigung fest. Eine andere hatte ich nicht.

"Stimmt. Und ich werd' das nächste mal wenn du es bist, nicht von deiner Seite weichen! Und jetzt kuschel dich schonmal ins Bett. Ich bring die Pizzaschachtel weg, und hol uns etwas zu trinken."

Lias Worte klangen wie ein Befehl, dem ich nach kurzem zögern auch direkt nachkam.
Ich machte mir ja nie die mühe mich ihren Forderungen zu wiedersetzen.

Ich krabbelte also unter die große weiche weiße decke, und schmiss die kleineren deko-Kissen vom Königsbett.

Nachdem ich es mir bequem gemacht hatte, atmete ich tief durch.
Ich roch den blumigem Duft, den ich immer mit Lia verbindete. Er vermischte sich mit dem Geruch von frisch gewaschener Bettwäsche.
Sie mischung gefiel mir.

Ich bemerkte wie der komatösezustand einsetzte.
Ich schlief, obwohl ich nicht schlief. Versteht ihr was ich meine?
Ihr seid noch in der Lage das shirt abzustreifen, ihr wisst unbewusst was passiert, aber ihr schlaft halt eben irgendwie.

Genauso ergings mir, und ich wehrte mich auch nicht, als Lia kam und mir den Pullover und die Hose auszog. Meine Boxer, durftw ich anbehalten.
Um ehrlich zu sein war ich froh das ich beides nun endlich los war. Es war nun um einiges bequemer und das weiche Gefühl der Bettwäsche und des Bettes selbst, war nun viel besser wahrnehmbar.

Unter diesen Umständen dauerte es nicht lange, bis ich ganz weggenickt war.

(Schleppendes Tempo. Ich muss gepusht werden zu schreiben ugh. Sonst schieb ich das jeden Tag auf bis nach 3 Wochen nichts kommt irgendwie.

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