Socialphobia

Achtzehn..

Draussen war es kalt, der Wind peitschte uns regelrecht die eisige Luft um die Ohren.  Für Anfang November, defenetiv zu kalt.

Ich fühlte mich unwohl bei dem Gedanken Lia mit Nachhause zu nehmen.
Ich wusste nicht in welchem Zustand Madison die Wohnung gebracht oder hinterlassen hatte und nachdem  sie mich gestern 3 mal angerufen hatte, nahm ich an das sie einen Kater hatte. Sie rief ja meistens nur an wenn sie betrunken war oder irgendwas los war.

Ich  sah zu lia, sie trug einen dieser beigen langen Mäntel, eine dunkle schwarze Leggings und einen dunkelroten Pullover mit der leuchtend weißen Aufschrift "cant touch this" darauf.
Ihre wilden Locken hatte sie zu einem Dutt gesteckt, und sie war ungeschminkt.
Ich liebte es wenn sie ungeschminkt war.
Ihr Mantel streifte fast schon den Boden, weil lia , wie bereits so oft erwähnt, so klein war.

Lia und ich kamen an der Bustation an  und ich atmete erleichtert  auf, als ich sah dass der Bus in ein paar Minuten kommen würde.

"Du bist die erste männliche Person die ich kenne, die keinen Führerschein hat."

Ich sah zu lia, ihre Stimme zitterte ein wenig, ihr war kalt.
Ich sah auf die Straße und senkte den Blick.

"Ich hab einen Führerschein... ich besitze nur keinen Wagen."

Lia stand plötzlich wieder ganz dicht an mir,  und starrte mich an.
Mir wurde heiss und kalt wenn sie mir so nahe kam.

"Echt? Und wie kommts?"

Ich seufzte und drehte mich leicht von ihr weg.

"Madison hielt es für wichtig."

"Aber so ein Führerschein ist teuer,  ich weiß ihr seid nicht arm aber wie habt ihr-?"

"Der Bus kommt." Ich hatte Lia unterbrochen, weil ich mal wieder nicht mehr auf meine Hintergründe eingehen wollte.
Lia schien es diesmal aber zu meiner Überraschung  einfach hinzunehmen, und stieg mit mir in den halbvollen Bus.

Nach einer 20 minütigen Busfahrt und einem 10 minütigen Fußweg kamen wir an.  Ich schloss die Tür zum Treppenhaus auf, und hielt Lia anschließend die Tür auf.
"Süß." Sagte sie dazu als sie an mir vorbei in das schmale, verblasste Treppenhaus trat, und bereits  die Treppen nach oben eilte. 
Ich beeilte mich hinterherkommen, und staunte nicht schlecht, weil Lia nicht aus der Puste war nachdem sie 3 Etagen nach oben gesprintet war.
Leicht keuchend schloss ich die Tür auf und wurde   direkt von  Madisons Stimme begrüßt, sie klang wie immer leicht säuselnd und angeheitert.
"Jaace schatz, bist du das?"

Ich und Lia traten in den kleinen Flur und ich seufzte.
"Ja und wir haben-" Madison stand plötzlich in dem Türrahmen von Wohnzimmer und Flur, und sah überrascht zu Lia.
"Oh, schon wieder die kleine feurige Schönheit."  Madison trat auf Lia zu und hielt ihr die Hand hin.
"Sehe ich dich nun häufiger hier?" Madison schien hoffnungsvoll und sah kurz zu mir  und dann zu lia.

Lia grinste und ergriff ihre Hand.
"Na ich hoffe mal, ich bin übrigens Lia."

"Madison, Jaces Mutter. Oh mein Gott dein Name  ist wunderschön, passend zu solch einem Mädchen  wie dir... Jace, du hast einen guten Fang  gemacht!"

Ich spürte wie die ganze Situation wieder peinlich wurde.

"Wieso hast du gestern Nacht angerufen?"  Sagte ich schnell und nahm Lia anschließend ihren Mantel und ihren Rucksack ab, um  diese schonmal  in mein Zimmer zu bringen.

Madison lachte.
"Ich hatte vergessen das du außerhalb schlafen wolltest, und hab mir sorgen gemacht!"

Umso näher ich meinem Zimmer kam, desto schlechter war Madisons gesäusel zu verstehen, aber man verstand es halt eben schon noch.

"Naja, ihr Kinder habt ja bestimmt noch so einiges  vor..."
Schnell eilte ich zu den beiden und führte Lia in mein Zimmer, bevor es noch Peinlicher werden würde.
Gerade als ich dachte die Gefahr  wäre gebannt, tippte Madison mich an.

"Sag Bescheid wenn du Kondome brauchst, ich hab einige im Schlafzimmer liegen..."

Lia begann zu lachen und trat endlich  in mein Zimmer. Ich warf Madison nur einen verstörten Blick zu, und schlug die Tür hinter mir zu.

Oh meiiin Gootttt...

Ich hatte meinen Kopf gegen die Tür gelehnt und sah zu Lia, sie lachtetö sich noch halbtot, ehe sie sich auf mein Bett warf und mit den Augenbrauen wackelte.

"Komm Jace, wir haben den Segen deiner Mutter, nimm mich richtig hart~"
Ich sah sie fragend an, ihre Stimmlage
Klang so verändert, auf einer... überraschend angenehmen  und erregenden Art und Weise.

"Du klingst wie eines dieser Mädchen aus so schlechten pornografischen Streifen..."

Ich hatte noch nie im Leben eine Aussage dermaßen bereut.

Lia kam auf mich zu und   lehnte sich an meine brust, sie sah  zu mir  auf, und ihr Körper war mir mal wieder  sehr nah.
Eigentlich zu nah. Sie sah mich mit solch eine leidenschaftlichen Blick an, ich wusste nicht was ich tun oder denken sollte.

"Jetzt weiß ich was für Pornos du dir gibst, und das du Masturbierst. Jace du bist ja doch ein normaler Junge..! Wollen wir mal sehen wie sehr Mann du schon bist?"