Socialphobia

Neunundzwanzig...

Ich wurde am nächsten morgen früher als Lia wach und sah kurz auf meine Handy Uhr.
Kurz nach Neun.
Ich entschloss mich Frühstück zu machen, weil Lia noch tief und fest schlief und ich mir dachte sie mit Frühstück zu überraschen wäre eine süße Idee.

Außerdem erhoffte ich mir das sie dann auch freiwillig mit mir über die letzte nacht reden würde.
Sie war doch nicht einfach so, den ganzen Weg von sich nachhause hier her gerannt, Nur um sich zu mir ins Bett zu legen? Und das ganze auch noch ohne Jacke bei bei dem schlimmsten regen den diese Stadt seit Monaten gesehen hatte?
Der Traum von letzter Nacht hatte mich auch nicht in Ruhe gelassen... Lia war  so damit beschäftigt mir zu helfen, dass ich gar nicht wirklich darauf geachtet hatte was mit ihr war.
Jeder hat irgendein Laster mit sich zu tragen, und ich fragte mich gerade was Lias war.

Nach einiger Zeit nahm ich ihr murmeln wahr und als ich mich umdrehte stand Lia auch schon mit verschlafenen Blick in dem Türrahmen der Küche. Sie hatte sich einen meiner schwarzen Hoodies überzogen. Sie versank regelrecht darin.
Hatte ich schon einmal erwähnt wie wahnsinnig süß sie aussah wenn sie so klein und verschlafen wirkte?
"Was machst du da..."Murmelte sie gähnend.

"Frühstück, setz dich doch schon mal ins Wohnzimmer." Sagte ich lächelnd und wendete den Pfannkuchen, den ich gerade in der Pfanne hatte mit einer eleganten Handbewegung und betrachtete wie er durch die Luft perfekt wieder in der Pfanne landete.
Weil Madison nie dort war, hatte ich die Jahre über meine Kochkünste verbessert.
Ich musste gestehen, dass mich das stolz machte. Vor allem jetzt wo ich Lias Blick sah, der definitiv beeindruckt war.

Lia sagte nichts weiter, zumindest nichts verständliches und machte sich auch schon auf den weg ins Wohnzimmer.

Lächelnd fischte ich den Pfannkuchen aus der Pfanne und platzierte ihn auf den Teller mit dem bereits hohen Pfannkuchenturm. "Das sollte reichen.", dachte ich mir, stellte den Herd aus, und stellte den restlichen Teig anschließend in der Kühlschrank, später wenn Madison nachhause kommen würde, würde ich ihr neue machen.

Ich deckte den Pfannkuchen Turm ab, und begann dann den Tisch im Wohnzimmer für Lia und mich zu decken. Lia hatte sich auf die Couch gesetzt und den Fernseher eingeschaltet, als ich damit begann die Teller auf den kleinen quadratischen Tisch zu legen.

Aus dem Augenwinkel erkannte ich Lias Blick, sie beobachtete mich und das machte mich ein wenig nervös... meine Finger begannen dann nicht wirklich auf mich zu hören und meine Bewegungen wurden ein wenig ungeschickter.
"Soll ich dir vielleicht helfen?" Fragte sie dann schließlich, und ich schüttelte schnell den Kopf.
"Nein, es geht schon. Danke." Sagte ich nur und nickte ihr kurz zu, ehe ich wieder in der Küche verschwand um den Pfannkuchenturm zu holen.

"Du kannst Platz nehm-"
Ich erstarrte kurz als ich sah wie Lia vor dem großen Wandregal neben dem Fernseher stand und sich gerade das alte Familienfoto von mir und Madison ansah. Ich war vielleicht zwei Wochen alt gewesen und Madison sah definitiv um einiges vernünftiger gekleidet aus, als heutzutage.
Ich stellte den Teller auf den gedeckten Tisch ab und senkte den Blick, als ich ihre Stimme wahrnahm.
"Wieso ist das nur ein halbes Bild?" Fragte sie mich.
Ich wusste, dass diese Frage kommen würde.
"Auf der anderen Seite ist wohl mein Vater drauf gewesen." Sagte ich und  stellte mich von hinten leicht an Lia rann um ebenfalls einen Blick auf das Foto zu richten. Ich persönlich hätte nie wirklich drauf gesehen, ich hatte es einfach als Babyfoto abgetan und fand es nicht weiter interessant... wir hatten nicht viele Fotos hier in der Wohnung hängen, immerhin war Madison immer auf Achse und ich ertrug meinen eigenen Anblick nur für eine kurze Zeit.

Ich sah zu Lia, die definitiv fasziniert oder angetan von dem Bild war.
"Komisch.." Murmelte sie geistesabwesend  und fuhr mit ihren Fingern über das Glas des kleinen Bilderrahmens.
"Was?"
"Ist dir noch nie etwas eigenartiges an diesem  Bild aufgefallen?"
Ich zog bei ihren Worten fast automatisch die Augenbrauen zusammen und richtete meinen Blick darauf. Ein wenig alt und verwaschen sah es eben aus, wie ein altes Polaroid, das die Jahre eben durchgehalten hatte und etwas verblasst ist.
"Was? Nein?" Ich nahm ihr das Bild aus der Hand und stellte es zurück auf das Regal, aus dem sie es sich geschnappt hatte, und sah zu ihr.
"Jetzt lass uns essen bevor die Pfannkuchen kalt sind." Sagte ich und deutete mit meinem Arm auf den Tisch, damit sie Platz nehmen konnte.

Sie sah mich kurz wortlos an, ihre Augen schienen irgendwas in meinem Gewicht zu suchen, sie gab jedoch nach und gab meiner Bitte sich an den Tisch zu setzen nach.
Ich sah noch einmal zu dem Bild.
Was sollte daran schon komisch sein...

( nach knapp 6 MONATEN Pause in der ich into kpop abgerutscht bin, und inspiration im echten Leben gefunden habe und realisiert habe das niemand mehr diese Geschichte liest weil man vermutlich total raus ist, habe ich mich entschlossen endlich wieder regelmäßig zu schreiben weil mir dieses Projekt hier mir sehr am  liegt und ich es unbedingt beenden möchte!
Ich habe Millionen Ideen und ich weiß endlich in welche Richtung ich das ganze hier lenke~

Eure
Amy~)