how can I handle this? von prk_kirin (2.Runde)

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Autor: @prk_kirin

Cast: Park Jimin, Jeon Jungkook & Min Yoongi (BTS)

how can I handle this?

Mit einem lauten Knall landete die Zeitung vor ihm auf dem Tisch. Er zuckte nicht mal zusammen, saß nur mit verschränkten Armen vor der Brust nach hinten gelehnt auf dem Stuhl und sah unter der Kapuze hervor, die er über sein Gesicht gezogen hatte. Gelangweilte Augen trafen auf wutentbrannte. Man sah Namjoon an, dass er sich zusammenreißen musste, Yoongi nicht an die Gurgel zu springen, der sich aus seiner Haltung löste und streckte. Der Zeitung vor sich schenkte er keinerlei Beachtung. „Was soll der Scheiß?", waren die einzigen Worte, die Namjoon's zitternde Lippen verließen. „Ich weiß nicht was du meinst." Diesmal zuckte der jüngere zusammen, als Namjoon's Faust laut auf dem Tisch landete. „Du weißt ganz genau von was ich rede..." Eine lange Schweigepause herrschte, in der sich beide nur anstarrten. „Findest du das witzig Yoongi?" Angesprochener zuckte nur mit den Schultern und stand auf, schob sich an dem Leben Leader vorbei, um sich was zu Trinken aus dem Kühlschrank zu holen. „Was ist in dich gefahren, dass du jemanden grundlos angreifst? Hättest du das nicht vernünftiger klären können, wenn du ein Problem mit ihm hattest?" Namjoon folgte aufgebracht Yoongi, der sich auf dem Weg in sein Zimmer befand und versuchte, den anderen zu ignorieren. „Sei froh, dass er keine Anzeige erstattet. Weißt du eigentlich, was die Fans von dir halten werden? Sie schauen zu dir auf, du solltest ihnen ein Vorbild sein!" Bevor Yoongi wortlos in sein Zimmer verschwinden konnte, hielt der ältere ihn an der Schulter auf und versuchte es nun mit Beschwichtigungen, da er wusste, dass er mit Vorwürfen nichts erreichen würde. „Komm schon Yoongi. Warum redest du nicht mit uns? Wenn dich was beschäftigt, dann sag das doch. Wie sollen wir dir sonst helfen? Selbst die Fans merken, dass mit dir was nicht stimmt und machen sich Sorgen. Der Chef hat uns auch schon darauf angesprochen und er will eh noch mit dir reden." Wütend entriss Yoongi Namjoon seinen Arm. „Wenn du dir Sorgen darum machst, dass ich schlechtes Licht auf euch richte, kann ich auch gehen, aber spar dir deine Heucheleien!", schrie er ihn an und knallte dann die Tür hinter ihm zu. Er ließ den Leader einfach so stehen und schmiss sich aufgebracht auf sein Bett. Ihn juckte es nicht, was die anderen von ihm dachten. Es interessierte sie nicht mal, warum er das machte. Er schaltete den großen Fernseher an, der gegenüber an der Wand hing. Das erste was man sah, war eine Moderatorin und ein Bild von Yoongi neben ihr. „... stellt sich nun jeder die Frage, was den jungen Rapper dazu bewegt hat. Bisher hat sich keiner der anderen Mitglieder aus BTS dazu geäußert..." Ehe die Moderatorin auch nur zu Ende reden konnte, hatte er bereits den Fernseher wieder ausgestellt. Er warf sich wütend zurück und starrte gegen die Decke. Es schienen Stunden zu vergehen, in denen er nur dalag und in seinen Gedanken hing, bis er mit einem Mal spürte, wie die Matratze neben ihm einsank. Er hatte nicht mitbekommen, wie jemand reingekommen war. Er erwartete Seokjin oder Taehyung, der ihn mit seiner fröhlichen Art wieder aufmuntern wollen würde, aber als er den Kopf drehte, entdeckte er Jimin, dessen dunkle Augen mit undefinierbarem Ausdruck auf ihm lagen. Yoongi's Herz rutschte ihm in die Hose. Jimin war der letzte, bei dem er wollte, dass er enttäuscht von ihm war. Jimin war sein bester Freund und immer für ihn da, egal welche Scheiße er verbrach. Ihm konnte er am meisten von allen trauen. Aber in letzter Zeit hatte sich stark etwas verändert. Zumindest in Yoongi's Gefühlwelt. Er wollte Jimin keine Schwierigkeiten bereiten, oder erreichen, dass er sich von ihm abwenden würde. Jimin saß neben ihm, sagte kein Wort, sondern ließ seinen Blick auf seine Hände wandern. Yoongi entschied sich dazu, sich aufzusetzen und richtete seine Kapuze, die wieder auf seinen Kopf gerutscht war. Er spielte nervös mit seinen Händen und sein Blick war leer gegen die Wand gerichtet, weil er Jimin nicht ansehen konnte. Er fühlte sich unwohl. Ehe er fragen konnte, was Jimin hier wollte, fing der jüngere bereits an zu sprechen. „Du ignorierst mich..." Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Yoongi überlegte, was er darauf antworten sollte, denn den Grund dafür konnte er ihm nicht nennen. Es schmerzte ihn immer mehr mit Jimin zusammen zu sein. Es fühlte sich falsch an, so wie es war. Aber er konnte mit Jimin nicht über seine Gedanken und Gefühle reden. Nicht mehr. Wäre ihm etwas oder besser jemand anderes nicht in die Quere gekommen, würde es jetzt vielleicht besser laufen, oder zumindest erträglicher sein. „Warum wendest du dich von uns ab? Ich versteh ja wenn dir die anderen Mal auf die Nerven gehen,... oder ich, oder dass dich mal was bedrückt und du einfach allein sein willst. Aber wenn du Probleme hast, rede mit uns. Wenigstens mit einem. Wir machen uns Sorgen um dich Yoongi." Angesprochener schwieg weiterhin. „Hyung. Was hab ich dir getan? Was hab ich falsch gemacht? Sag es mir bitte!" Jimin's Blick hob sich und sah Yoongi verzweifelt an, der sich mittlerweile wieder zu ihm gewandte hatte und ihn kalt anstarrte. Dem jüngeren schien es wirklich zuzusetzen. Endlich öffnete Yoongi seinen Mund und erwiderte: „Lass mich einfach in Ruhe Jimin." In dem Gesicht des anderen regte sich nichts, aber Yoongi wusste, dass seine Worte ihn verletzten. „Das bist nicht du... Was ist los mit dir?" „Kann dir doch egal sein!" „Ist es aber nicht, du bist mein bester Freunde!" Und genau da liegt das Problem. Aber das konnte er ihm nicht sagen. „Du hast keine Ahnung Jimin. Verschwinde einfach aus meinem Zimmer und geh wem anderes auf die Nerven!" In Jimin's Augen schien was zu zerbrechen. Er ließ den Kopf sinken und nickte nur leicht, ehe er wortlos aufstand und aus dem Zimmer schlurfte. Yoongi fing unweigerlich an zu zittern, als ihm bewusst wurde, dass er seinen besten Freund verletzt hatte, aber er hatte keinen Nerv dafür, ihm nachzurennen um sich zu entschuldigen. Er merkte, dass er seinen Freund Stück für Stück verlieren würde, wenn er so weiter machen würde und er ließ es zu. Er ließ zu, dass er dabei kaputt ging, weil er es nicht schaffte, seinen Mund aufzumachen und zu reden.

Es war spät abends als Yoongi aus seinem Zimmer gekrochen kam, in der Hoffnung auf keinen der anderen zu treffen. Seine Hoffnung wurde jedoch wieder zerschlagen, als er in der Küche ausgerechnet auf Jeongguk trag, der sich einen Snack gönnte und aufsah, als Yoongi eintrat. Eine gewisse Anspannung herrschte zwischen den beiden und Yoongi versuchte den Jüngsten einfach zu ignorieren, was schwierig war, da dieser sich ihm mit verschränkten Armen vor die Nase schob. „Wieso schreist du Jimin an?" „Was geht dich das an?" Dass er ihn auf Jimin ansprach ließ Wut in dem Älteren aufkommen und er war versucht Jeongguk einfach aus dem Weg zu schieben um an den Kühlschrank zu kommen und dann zu verschwinden. „Mich geht das sehr wohl etwas an, weil er heulend auf meinem Bett sitzt." Jetzt wurde Yoongi wirklich wütend. „Ja freu dich doch dass er zu dir rennt. Geh mir nicht auf die Nerven und kümmer dich um deinen eigenen Mist!", erwiderte er nur und schob sich an Jeongguk vorbei. „Bist du eifersüchtig?", fragte dieser geradeheraus. Yoongi drehte sich mit funkelnden Augen an, kurz davor ihm an die Kehle zu springen, Jeongguk schien die Situation ziemlich ausreizen zu wollen, nachdem er merkte, wie sehr Yoongi darauf ansprang. Leichte Genugtuung stand in Jeongguk's Augen. „Warum sollte ich auf dich eifersüchtig sein?" „Weiß nicht, weil Jimin deine Gefühle nicht erwidert?" Das war der Moment, bei dem bei Yoongi die Sicherungen raus flogen. Das ausgerechnet Jeongguk seine Gefühle bemerkte, aber Jimin selbst nicht, da er manchmal viel zu naiv und unschuldig war für diese Welt, setzte Yoongi mehr zu, als die Tatsache, dass Jimin seit geraumer Zeit mehr an dem Maknae klebte als an ihm, da dieser ihm mehr Aufmerksamkeit schenkte als gewöhnlich. Wäre in diesem Moment nicht Seokjin nach Hause gekommen, wäre Yoongi richtig ausgerastet. Stattdessen packte er in blinder Wut seine Jacke und Schlüssel und rauschte an dem verdutzten Seokjin vorbei und verließ die Wohnung. Er lief soweit ihn seine Beine trugen und er fand sich am Ende an der Theke einer Bar wieder, die Kapuze über dem Kopf, den Sound eines Oldi Rock Liedes im Ohr und Whiskey vor seiner Nase. Er trank ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Er trank, um zu vergessen. Dass es mal soweit kommen würde, hätte er nicht erwartet. Er kippte Shots runter, die er beim Barchef bestellte und schaltete irgendwann sein Handy aus, das ununterbrochen in seiner Jackentasche vibrierte. Er blieb bis zum Schluss. Er war der letzte der Gäste, der um drei Uhr morgens in die kalte Nachtluft hinaus gescheucht wurde, da die Bar schloss. Ihm war das viel zu früh, er wollte nicht nach Hause. Er hatte sich immer noch nicht abgeregt und der Alkohol machte es nicht besser. Er schwankte und seine Sicht verschwamm vor ihm. Er lief blind irgendwohin, bis er sich an einer Mauer niederließ und vor sich auf die Straße starrte und die wenigen Autos beobachtete, die vorbei fuhren. Er brauchte einige Zeit, bis er bemerkte, dass das leise Klicken in der Stille der Nacht von einem Fotoapparat kam und nochmal länger, bis er den Standort hatte. Er musste feststellen, dass in unmittelbarer Nähe ein Paparazzo stand und eine Kamera auf ihn gerichtete hatte. Als er bemerkte, dass er entdeckte wurde, tat er so, als würde er sich für etwas anderes interessieren und lief dann in die entgegengesetzte Richtung. Yoongi brauchte ein paar Anläufe bis er wieder aufstehen konnte. Er hatte Kopfschmerzen und immer noch Schwindel. Er lief dem Paparazzi so schnell es ihm gelang hinterher. „Bleiben sie stehen!" Der Typ reagierte nicht, wurde nur schneller. Yoongi fing an zu rennen bis er ihn erreicht hatte, dann packte er ihn am Kragen und riss ihn mit einem Ruck zurück. „Was fällt ihnen ein mich zu fotografieren.", beschimpfte er ihn. Der Paparazzi blieb gelassen und entzog sich dem Rapper. Anstatt sich eine Ausrede einfallen zu lassen, ging er in die Offensive. „Min Yoongi, wollen sie sich zu den Vorwürfen, die in der letzten Zeit auftauchen äußern?" „Löschen sie die Bilder und verschwinden sie, ehe ich mich vergesse?" „Wollen sie also noch weitere Argumente dafür bringen, dass sie ein Gewaltproblem haben. Was sagen die anderen Mitglieder dazu? Unterstützen die sie oder ignorieren sie sie. Haben sie über einen Ausstieg aus BTS nachgedacht?" Er provozierte Yoongi so sehr, dass er nur noch aus Wut heraus reagierte und seine Faust landete zielgerichtet im Gesicht des Reporters. Er wollte keine Vorwürfe oder Verschwörungen hören, vor allem nicht von Fremden die für die Medien arbeiteten. Jetzt war es endgültig vorbei mit Yoongi's Geduld. Das was jetzt geschah war ihm gar nicht mehr bewusst. In seinen Ohren rauschte es. Seine Erinnerung daran war wieder weg, ehe sie sich in sein Gedächtnis einbrennen konnte. Er wusste nur noch, dass am Ende Sirenen gingen, jemand ihn plötzlich gewaltsam am Boden festhieltund der Reporter blutverschmiert am Boden lag. Yoongi'S Kopf war leer. Jetzt hatte er es wirklich zu weit getrieben. Das würde morgen einen Bericht im TV und anderen Medien bringen, der CEO würde ihn sicher rausschmeißen und er durfte dafür wahrscheinlich eh in den Knast wandern. Ja er hatte ein Gewaltproblem entwickelt seit der Sache mit seinem besten Freund. Aber das meiste was ihn schmerzte war nicht, dass er morgen früh das Skandalthema sein würde, oder dass die anderen Konsequenzen. Das einzige was ihm im Kopf schwebte, war Jimin's enttäuschtes Gesicht. Wie sehr er sich für ihn verändert hatte, nur weil er Angst hatte, ihm zu sagen was er fühlte.

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