Capture von jxnmark (1.Runde)

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Autor: @jxnmark

Cast: Jinyoung & JB/Jaebum (GOT7)

Capture

Seufzend stand ich am Rand der Klippe und schaute hinauf in den inzwischen schwarzen Himmel. Das Meer unter mir, wurde immer unheimlicher. Es nahm die Farbe des schwarzen Himmels an und die Wellen schlugen auf. Wenn ich mich richtig konzentrierte, dann spürte ich die Vibration des Meeres unter meinen Füßen. Eigentlich glaubte ich nicht an mystische Wesen aber, wenn ich das Meer so betrachtete, glaubte ich nicht nur Fische zu sehen. Als ein Wassertropfen mein Gesicht entlang lief, kam ich so langsam wieder zu mir. Das schwarze eiskalte Wasser hatte mich für einige Sekunden vergessen lassen. All diese Sorgen und Gedanken wurden mit den Wellen, die sich zurück ins Meer zogen, mitgezogen aber sie wurden auch zurück an die Küste zu mir gespült. Eine warme engelsgleiche Stimme befreite mich aus dem Bann, in das mich der Anblick des Meeres geführt hatte und zog mich vom Rand der Klippe weg. Blinzelnd suchte ich meine Ungebung nach einem Anzeichen ab, doch ich fand nicht eine Menschenseele. Hatte ich mir diese Stimme nur eingebildet?

"Ist es nicht einsam an einem regnerischem Tag ans Meer zu gehen?"

Erschrocken drehte ich mich um, und blickte in das Gesicht eines Mädchen, das mich neugierig beobachte. Nervös wischte ich meine nassen Haare weg, die inzwischen schon an meinem Gesicht klebten.

"Es lässt mich vergessen", antwortete ich.

"Vergessen? Wieso willst du eine Erinnerung vergessen?", wollte das Mädchen wissen.

"Weil ich der Einzige bin, der hier geblieben ist."

"Dann geh doch auch", sagte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen.

"Ich habe es versucht, aber ich kann es einfach nicht"

Ich wartete auf die Antwort des Mädchen, doch als ich mich umdrehen wollte, spürte ich eine Hand an meinem Rücken.

"Lass mich dir helfen", flüsterte sie und verstärkte den Druck ihrer Hand. Erst zu spät merkte ich, was das Mädchen vorhatte. Als ich den kalten Wind in meinem Gesicht spürte, schloss ich die Augen und wartete auf das eiskalte Wasser. Als ich ins Wasser stürzte, umschlang mich das Meer und zog mich nach unten. Ich strampelte mit meinem Armen und Beinen und versuchte, zurück an die Oberfläche zu gelangen. Doch statt dem Licht, zog mich eine Dunkelheit immer tiefer auf den Meeresgrund. Ich gab das Strampeln auf und ließ mich von der Dunkelheit mitziehen...

Als ich meine Augen aufriss, war ich nicht im Meer, sondern in meinem schlichten normalen Bett. Außer Atem stürzte ich aus dem Bett und rannte zum Bad. Als ich die Toilette erreichte, riss ich den Klodeckel auf und übergab mich. Als sich mein Magen beruhigt hatte, spürte ich die warme Hand meiner Mutter, die meinen Rücken auf- und abstrich. Ihre Hand hatte eine beruhigende Wirkung auf mich.

"Der gleiche Traum?", fragte sie und reichte mir ein Handtuch, aus dem Schrank neben der Dusche.

Dankend nahm ich das Handtuch entgegen und wischte mir den Mund ab. Auch wenn ich nicht antwortete, wusste sie, dass ich den gleichen Traum hatte. Diese Träume, die mich immer von Innen heraus zerstörten. Seit einigen Monaten, quälten mich diese fürchterlichen Träume schon. Dieses Gefühl von Einsamkeit machte mich schwach und zerbrechlich, was sich äußerlich an meinem Körper auch bemerkbar machte. Ich hatte nicht mehr dieses Strahlen in meinen Augen und meine Haltung war gekrümmter, als hätte ich das Selbstvertrauen, was ich mir in den letzten Jahren angeeignet hatte, verloren. Worte, die sich auf meiner Zunge formten, schluckte ich runter, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Meine ganzen Gefühle waren in meinem kleinen zerbrechlichem Körper eingeschlossen und verbannt. Wenn ich sie alle auf einmal loslassen würde, würde ich psychisch am Ende sein. Das wusste ich und deswegen hatte diese Angst in mir, diese Träume erschaffen. Träume, in denen ich mir das Leben nahm.

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