Autor: @prk_kirin
Cast: BTS
Chaos in Heaven
Es war einer dieser Tage, an denen es im Olymp ziemlich ruhig zu ging. Die Sonne schickte ihre wärmenden Strahlen durch die Wolkendecke hinunter auf die blühende Erde. Jin (aka Aphrodite), der Gott der Liebe und Schönheit betrachtete sich wie jeden Morgen in dem Prunkvollen goldenen Spiegel, während er auf seiner Wolke saß und sein perfektes Gesicht zufrieden musterte. Während er an seinen Haaren zupfte, schlich sich unbemerkt Jimin (aka Adonis), der Jüngling und ebenfalls ein Gott der Schönheit und der Vegetation an und positionierte sich in seinem Weiß Goldenen Gewand und seinen definierten Muskeln hinter Jin um ihn zu beeindrucken. Ohne dass dieser Aufblickte, sprach er mit süßlicher Stimme: „Jiminie Pabo, versuchst du mich schon wieder zu beeindrucken?" „Nein, ich möchte nur verdeutlichen, dass ich schöner bin als du." Jin verzog leicht das Gesicht bei Jimin's Aussage. „Nur weil du muskulös bist, heißt das noch gar nichts. Mir wurde die Schönheit in die Wiege gelegt, mich kann keiner übertrumpfen. Außerdem, was willst du hier, musst du nicht deine anderen Liebeleien beglücken?" Sofort war Jimin neben Jin's Seite und fiel auf die Knie. Er ergriff seine Hand und als Jin sich mit überheblichem Blick zu ihm wandte, sprach Jimin erneut, mit erhobenem Haupt und festem Blick: „Darling wie könnte ich, wenn ich doch im Angesicht deiner Schönheit gefangen bin. Du weißt doch meine Liebe gilt nur dir!" „Jaja und den anderen Frauen die du noch an deiner Seite hast, schon recht." Jin entzog Jimin seiner Hand. Jimin wollte etwas erwidern, als auf einmal Taehyung (aka Ares), der Gott des Krieges, des Blutbades und des Massakers auftauchte und sich laut räusperte, ehe er die anderen begrüßte: „Tod, Hass, Verderben! Stör ich gerade?" Sein kindliches, aber dennoch fieses Grinsen zeigte blinkend weiße Zähne und in seinen Augen konnte man nicht wirklich herauslesen, ob er normal drauf war oder schon den nächsten Mord an einem plante. Während Jimin sich aufrappelte und so tat als wäre das mit Jin eben nicht gewesen - er wollte sich schließlich alle Optionen offen halten, auch wenn Taehyung nicht unbedingt in seinem Interessensspektrum lag - und betrachtete seine Armmuskeln, während er sich in Pose warf. Jin stöhnte nur genervt auf, ehe er sich umwandte und Taehyung schöne Augen machte, den jedoch beides nicht zu beeindrucken schien. „Taehyung du störst doch nicht. Was gibt's?" Taehyung zog seinen Mund zu einer Schnute, was ein wenig an eine Ente erinnerte, ehe er mit den Schultern zuckte. Dann erwiderte er: „Namjoon dreht durch!", drehte sich um und verschwand wieder. Jin und Jimin sahen sich beide verwundert an. Dann nickten sie sich zu und machten sich beide auf den Weg zum Hauptsaal, in dem Namjoon (aka Zeus), der Göttervater auf seinem Thron saß und missbilligend um sich sah. Selbst Yoongi (aka Hades), der Gott der Unterwelt hatte sich mal wieder blicken lassen und das war sehr ungewöhnlich für ihn. Normalerweise verweilte er in den tiefen der Unterwelt, schlief den ganzen Tag oder ging seinen Untertanten mit sarkastischen Bemerkungen und Gezeter auf die Nerven. „Namjooniee, was hat dein Gemüt so erzürnt?", stellte sogleich Jin seinem Vater die Frage und setzte sich an seine Seite, um an dessen Saum zu zupfen. Leider hatte der Göttervater keine Augen für seinen schönen Sohn, der großes Interesse an ihm zu haben schien und deutete nur mit einer Hand auf die Mitte des Saales, während er in der anderen seinen Kopf vergraben hatte. Jin und Jimin sahen beide gleichzeitig hin und erkannten einen stattlichen jungen Mann, der vor ihnen kniete, mit verängstigten Augen. Die schwarzen Haare lagen zerzaust auf seinem Kopf und seine Kleidung war ganz anders als die der Götter. Sie war so normal und düster. Bis auf Yoongi trugen alle Götter weiße Umhänge mit goldenen Verzierungen. Yoongi hatte sich geweigert, er wollte schwarz haben mit roten Verzierungen. Ihm war das andere zu hell und es würde nicht in die Unterwelt passen. Nicht jeder hatte guten Kleidungsgeschmack stellte Jin pikiert fest. „Wo sind eigentlich die anderen Götter?", fragte Jimin leise, während sein lüsterner Blick auf dem Unbekannten lag, der sich immer wieder beunruhigt umsah. Jimin gefiel was er sah, er war nicht so pingelig wie Jin. Taehyung lehnte sich ein Stück zu ihm rüber, ehe er fröhlich antwortete: „Alle ausgeflogen." Jin hatte sich mittlerweile genug satt gesehen an dem schäbigen etwas zu seinen Füßen und wandte sich wieder an Namjoon. „Wer zum Yoongi ist das?" „Yahhh keine Wortwitze auf meine Kosten." „Zur Hölle ist aber zu lahm." Yoongi und Jin lieferten sich ein Blick Duell, während Namjoon sich aufrichtete. „Du da..." Er deutete auf den jungen Mann. Namjoon beugte sich vor. Er wollte bedrohlich wirken, deswegen fingen seine Augen an zu blitzen und seine Stimme wurde tiefer. „Wer bist du?" Der Schwarzhaarige zuckte mit dem Kopf, als er angesprochen wurde, aber blieb stumm. Er hatte zu große Angst, das sah man an seinen Augen. Namjoon war erzürnt und jetzt bildete sich eine große dunkle Wolke um ihn, ehe er mit sehr lauter, aggressiver Stimme erneut sprach: „Willst du uns jetzt wohl sagen wer du bist?" Der Junge machte sich noch kleiner, als er war, ehe er unsicher und recht leise antwortete: „J-jungkook?" Es klang mehr nach einer Frage. „Jungkook, welch ein süßer Klang er in meinen Ohren hinterlässt!", schwärmte Jimin und kassierte einen Schlag von Jin, der nicht sehr begeistert von Jimin's Reaktion war. „Woher kommst du?", fragte Namjoon weiter, die schwarze Wolke über ihm war immer noch präsent. „I-ich, ähh....", stammelte der Mensch vor sich hin, nicht dazu in der Lage einen richtigen Satz rauszubekommen. „Vielleicht hat ihn einer der nutzlosen Halbgötter auf dem Weg hier her ausversehen mitgenommen?", wandte sich Jin fragend an den Göttervater, der Jungkook mit starrem Blick musterte und nachzudenken schien. „Vielleicht hat er sich auf den Weg in die Unterwelt verirrt. Ich kann ihn gleich mitnehmen!", schlug Yoongi vor und trat auf den Jungen in der Mitte zu, wurde jedoch von Jimin aufgehalten, der sich neben Jungkook kniete und wild den Kopf schüttelte. Seine schönen Gesichtszüge strahlten Verärgerung aus. „Nein Yoongi, schau ihn dir an. Er ist viel zu niedlich, als dass er in deiner Hölle vor sich hin verrotten soll." Zur Bestätigung ergriff er Jungkooks Kinn und betrachtete ihn von allen Seiten. Dieser jedoch schien noch verstörter von dem Geschehen um ihn herum als zuvor und er wollte vor Jimin flüchten, dieser hatte ihn nur leider zu gut im Griff. „Und was sollen wir jetzt mit ihm machen?", fragte Jin angewidert. Seine Laune war dank Jimins Interesse an den Knaben gesunken. „Darf ich ihn behalten?", fragte Jimin sofort mit glänzenden Augen und unbändiger Freude in der Stimme. „Ich will ihn haben. Ich könnte jemanden an meiner Seite gebrauchen. Es ist so langweilig da unten und die anderen alle sind tot.", mischte sich Yoongi mit ein. Er bekam dafür von Jimin einen Todesblick. „Ich wäre dafür ihn zurück auf die Erde zu schicken mit dem Auftrag einen Krieg anzuzetteln." „Und warum sollten wir Taehyung?" Jin sah den anderen Gott mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich will auch mal wieder ein bisschen Spaß haben." Jimin verdrehte die Augen und Jin lachte bitter auf. Dann brach eine riesen Diskussion zwischen den vieren aus, bei dem Yoongi zum größten Teil nicht mal wahrgenommen und beachtet wurde, was diesen ziemlich wütend machte. Ehe das ganze eskalieren konnte, unterbrach Namjoon die hitzige Auseinandersetzung, in dem überall gewaltige Blitze auf den Boden aufschlagen ließ und die Götter vor Schreck auseinander stoben. Jungkook hatte derweil seine Hände vor seinem Gesicht und traute sich gar nicht aufzusehen. Wie war er hier nur gelandet. Zuerst unterhielt er sich gelassen mit einer hübschen Dame, dann rannte ihn ein komischer Typ über den Haufen und er war von oben bis unten bedeckt mit eigenartigem Glitzerpulver. Das Mädchen war verschwunden und er wurde von wütenden Idioten verfolgt, die scheinbar zu dem Mädchen gehörten. Er wäre ja entkommen, immerhin ist er schnell, aber seine Beine hatten nachgegeben und seine Lieder wurden mit einem Mal schwer. Dann fiel er ins Land der Träume. Als er wieder aufwachte lag er auf einer Wolke im leuchtenden Nichts und hat losgeschrien. Hätte er das nicht getan, wäre er nicht vor dieser Ansammlung von hochnäsigen, eigenartigen Leuten verschleppt worden. Jetzt fragte er sich, wie er unbeschadet aus dieser Sache wieder rauskommen würde. Da legte er sich lieber mit den Prügelknaben an, als mit einem Haufen Götter. Er spürte, wie er nach oben gezogen und auf die Füße gestellt wurde. Als er seine Augen öffnete, hätte er sie fast sofort wieder geschlossen, denn er guckte genau in Namjoons finstere Augen, das ihm erst mal einige Schauer über den Rücken jagte. „Wir können ihn nicht hier lassen. Soviel steht fest.", redete er mit einschüchternden tiefen Stimme, während er Jungkook weiter am Kragen festhielt. „Aber Namjoooooon!", quengelte Jimin und versuchte den Göttervater mit seinen schönen Augen zu beeinflussen. „Na dann kann ich ihn ja mitnehmen Bruder." Yoongi wirkte zufrieden und trat wieder vor, wurde jedoch von Namjoons erhobener Hand gestoppt. „Nein, wir müssen uns was anderes überlegen. Wir si-" Ein Quietschen ertönte und eine hohe Stimme meldete sich, die Namjoons Worte abschnitt. „HOBI, HOBI!!!" Alle blickten auf und erkannten einen Grinsenden Jungen, dessen Gesicht an ein Pferd erinnerte, mit kurzen Shorts, einem Sack über den Schultern und den neuesten Adidas Schuhen, an denen kleine Flügelchen flatterten und sich von dem anstrengenden Sprint erholten. Hinter ihm war eine Staubwolke zu sehen, die sich nur sehr langsam wieder legte. Der Junge - Hoseok (aka Hermes) , der Götterbote - sprang wild auf und ab und startete seinen Typischen Hobi-Tanz, wie die anderen es nannten, ehe er in seinen Sack griff und laut lachte. „Post ist da meine Kinder!" er warf jedem ein Päckchen zu. Namjoon ließ dafür den Menschen los, der sich ebenfalls zu dem Neuankömmling gedreht hatte und diesen nun anstarrte. Als Hoseoks Blick den seinen traf, verflog sein breites Grinsen und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Dafür kam wieder Leben in Jungkook, der anfing zu zittern und wütend auf den Boten zeigte. „Du bist das!" „Hobi?" Hoseok deutete mit großen Augen auf sich. Der Rest der Götter starrte perplex zu Jungkook, der nun laut weiter sprach. „Du hast mir das eingebrockt!" Ehe er es sich versah wurde er wieder ins Land der Träume geschickt, nur diesmal unsanfter als beim letzten Mal, den Hoseok sprintete nach vorne, schlug mit einem Stock, von dem keiner weiß woher er ihn gezaubert hatte, auf dessen Hinterkopf und ehe Jungkook auf den Boden aufschlug stülpte er den Sack über den Jungen und warf ihn sich über die Schulter. „Hoseok, was...?", fragte Namjoon verwirrt. Der Bote grinste nur breit und etwas gestresst: „Nichts nichts. Nur ein kleiner Unfall mit dem Schlafpulver. Musste ihn noch vor Schlägern retten. Hab ihn unterwegs wohl hier verloren. Ich erledige das!" Ehe man es sich versah war er verschwunden. Zurück blieb eine Staubwolke und aus der Ferne hörte man noch ein: „HOBI, HOBI!", dann kehrte alles zum alten zurück. Namjoon nahm seinen gewohnten Platz ein und die anderen machten sich auf den Weg zurück zu ihren Plätzen. Jimin schien am deprimiertesten von allen. Ihm hatte Jungkook sehr gefallen.
Mit dröhnendem Kopf wachte Jungkook auf und versuchte sich im Halbdunkel seines Zimmers zu orientieren. Als er endlich den Lichtschalter fand blinzelte er mehrmals, ehe er sich argwöhnisch umsah. Keine Götter, keine Schläger. Nur er und sein Zimmer. Er rieb sich den schmerzenden Kopf und streckte sich. Scheinbar hatte er das ganze nur geträumt, sonst würde er ja nicht hier aufwachen. Wehleidig dachte er zurück an das Mädchen. Gut dass das nur Einbildung gewesen sein musste. Dann hatte er keinen Stress mit diesen Typen. Aber schade drum war es dennoch. Trotzdem. Wäre es real gewesen, dann wäre er von Göttern umgeben gewesen und das war nun wirklich abwegig. Vor allem schien einer von ihnen besonderes Interesse gehabt zu haben. Gruselige Vorstellung. Er sah sich um und schüttelte dann entschieden den Kopf. Das konnte wirklich nur ein Traum gewesen sein. Dachte er. Er konnte ja nicht wissen, dass der gewisser Gott mit großem Interesse gerade um sein Haus schlich und nur darauf wartete, dass Jungkook seinen Kopf in die Außenwelt streckte, um ihn sich zu Eigen zu machen.
(Anmerkung der Autorin: Keine Ahnung was mich dabei geritten hat das zu schreiben.)