Autor: Worsewo
Cast: Huang Zitao (Z.Tao) & Kim Jongdae/Chen (EXO) [kleiner Hinweis: Verwendung der chinesischen Namen fürBaekhyun (Boxing) und Sehun (Shixun)]
Rotsehen
Angst.
Zitao senkte den Blick und fuhr mitschlanken Fingerspitzen über wohlgeformte Schlüsselbeinknochen,schneeweiße, weiche Haut, ehe er abermals den Kopf hob - einFehler.
Rotschwarze Angst in dunkelbraunenAugen. Seufzend löste Zitao seine Finger von dem verängstigtenJungen.
„Wenn du nicht willst, dann geh",murmelte er und wandte sich ab, um seinen perlmuttfarbenen Mantelzuzuziehen.
„A-aber Majestät", stammelte derSklave. Zitao verzog das Gesicht.
„Was?"
„I-ich tue nur, was Ihr wollt...Nicht, was ich will", sagte der Junge kleinlaut.
Zitao straffte seine Schultern undholte einmal tief Luft, in der Hoffnung, dies würde genügen, umnicht die Fassung zu verlieren.
„Dann will ich, dass du tust, was duwillst", erwiderte er genervt und ließ sich auf seinem Speisebettnieder.
„A-aber... Was wollt Ihr,Majestät?", der Junge hatte seinen Kopf demütig gesenkt und seineHände zu Fäusten geballt.
„Ich will, dass du verschwindest",blaffte Zitao.
Einige Sekunden verstrichen, eheendlich leise Schritte zu vernehmen waren gefolgt von dem Raschelneines Vorhangs, der zur Seite gezogen wurde.
„Bin ich wirklich so hässlich", murmelte der junge Prinz müdeund beäugte lustlos das üppige Mahl, was der Sklave vor fünfzehnMinuten vorbeigebracht hatte.
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„Majestät, kann ich Euch kurzsprechen?"
Yixing, einer von Zitaos Beratern,stand im Türrahmen und blinzelte den Prinzen, der gerade erstaufgewacht war, mit erwartungsvollem Ausdruck an.
„Wenn's sein muss", gähnte Zitaound deutete auf das kleine Stückchen Matratze, das nicht mitprunkvollen Kissen überhäuft war.
„Aber Majestät", stammelte Yixingmit großen Augen, „Wollen wir die Angelegenheit nicht lieber inEurem Arbeitszimmer besprechen?"
„Nein", grummelte Zitao knapp,unbeeindruckt von Yixings erschrockenem Blick.
„Na schön", murmelte sein Beraterund ließ sich bedächtig langsam auf die weiche Matratze sinken.
„Nun", setzte Zitao an und machtesich noch nicht einmal die Mühe, sich aufzusetzen, „Wer hat wenangegriffen? Wem muss ich ein Friedensangebot machen? Oder hat etwajemand uns angegriffen? Befinden wir uns im Krieg?"
„Wir befinden uns immer im Krieg,Majestät", erwiderte Yixing daraufhin kopfschüttelnd. Zitaoverdrehte nur die Augen, er war eindeutig nicht in der Stimmung,jetzt mit seinem Berater über politische Angelegenheiten zudiskutieren.
Momentan zerlegten sich die Staaten imchinesischen Reich größtenteils gegenseitig. Zitao nahm das Ganzenoch nicht sonderlich ernst, schließlich hatte er einflussreicheVerbündete. Zudem war sein Clan eher klein und (zumindest sah Zitaoes so) längst nicht so intrigant wie Staaten andererHerrscherfamilien.
„Darum geht es mir allerdings nicht,Majestät", unterbrach Yixing seine Gedanken, „Es geht um... EuerLiebesleben."
Murrend drückte Zitao seinen Kopf insein Kissen.