6| Chance

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Brittanys Sicht

"Wer sind sie?"

"Was?" Fragte ich mit einem entsetzen Gesichtsausdruck. Ich würde mir gerade so sehr wünschen, dass dies einer von Annas Scherzen war, aber ihre Augen sagten etwas anderes. Sie strahlten eigentlich immer dieses Selbstbewusstsein und ihre Kraft aus. --auch wenn Anna sehr klein ist, steckt sie voller Power--
Aber all dies war nicht mehr in ihrem Blick zu finden. Sie war wie ausgewechselt...Ruhig, zurückhaltend.

"Hallo?! Hallo?!" Wurde sie lauter und schnippte vor meinem Gesicht herum.

"Ehh. Was?"

"Sie starren mich jetzt schon die ganze Zeit an, ohne das ich nur eine geringste Ahnung habe wer sie sind. Auf Dauer wird das echt gruselig...und ich mag es nicht so, wenn man mich anstarrt."

--Jetzt machte es klick. Das meinte Alex mit 'es ist nicht mehr wie früher.' Sie kann sich an nichts mehr erinnern. Das ist es...sie weiß nicht wer ich bin...sie weiß nicht wer sie ist...sie weiß all unsere Erlebnisse nicht mehr.

"E-e-ehm. Ich bin Brittany...oder auch Britt. I-Ich bin eine gute Freundin von dir." Stammelte ich. Wie soll ich mit ihr umgehen? Ich mein...ich liebe sie und sie hat aber keinen Plan wer ich bin. Geschweige denn was wir schon alles zusammen gemacht haben.

"Brittany" wiederholte Anna. Man sah ihr an, dass sie versuchte sich an irgendwas zu erinnern. Sie schloss die Augen und verzog ihr Gesicht nachdenklich. Dabei fasste sie sich mit einer Hand an die Stirn.

"E-es tut mir Leid." Fing sie an zu stammeln. Dabei schüttelte sie ihren Kopf. In ihren Augen bildeten sich Tränen, welche nun ihren Weg nach draußen suchten. So zerbrechlich habe ich Anna noch nie gesehen. Sie war immer die Starke. Immer die, die zu allem motiviert hat. Jetzt war sie einfach nur ein Mensch, der nicht weiß, wo er hingehört. Aber das lässt sich ändern, denn ich weiß, wo ihr Platz ist...und zwar hier. Bei mir.

Ich ging erneut auf sie zu und nahm sie in den Arm, doch diesmal erwiederte sie es. Sie fiel quasi an meine Schulter und vergrub ihren Kopf darin. Ihre Hände klammerte sich ängstlich an meine Arme und sie Schniefte fürchterlich.

Sie schreckte ruckartig zurück und wischte sich schnell die Tränen aus den Augen, als ein Arzt das Zimmer betrat.
Er machte einige Tests, um herauszufinden an was sich Anna erinnert und an was nicht. Das Ergebnis war sehr ernüchternd. Sie wusste wirklich nur das, was ihr schon gesagt wurde. Ihr ganzer Kopf war quasi leer. Ein einziges schwarzes Loch.

In Annas Augen konnte man sehen wie weh es ihr tat jede Frage mit 'nein' oder einem Schulter zucken zu beantworten. Als der Arzt fertig war bat er mich mit vor die Tür zu Alex. Er meinte, dass Annas Erinnerung nicht vollkommen verloren sind. Wenn man sie an bekannte Orte bringen würde und Dinge mit ihr machen würde, die für sie alltäglich sind, könnten ihre Erinnerungen zurückkehren.

Die Chance besteht...und solange sie da ist, werde ich nicht aufgeben.

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Es tut mir so leid, dass ich zur Zeit so wenig hochlade. Ich habe viel mit Schule zu tun und da kommt dies hier ziemlich kurz.

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