Brittanys Sicht
Eine Woche war nun vergangen, nachdem Anna gefunden wurde und eine Woche war es jetzt auch her, dass ich sie gesehen hatte. Anna wollte niemanden sehen und lehnte alle Besucher ab. Nicht einmal Alex konnte zu ihr vorstoßen. Sie verschanzte sich und hatte innere Mauern aufgebaut.
Ihre Familie war am verzweifeln...sie kannten Anna immer nur lebensfroh, selbstbewusst und sehr schlagfertig. Aber nie so...klein, verletzlich und zurückhaltend."Die Papiere sind unterschrieben. Sie können jetzt gehen."
Hörte ich die Stimme des Oberarztes durch die Zimmertür von Anna.Sie wusste es wahrscheinlich noch nicht, aber ich war hier um sie abzuholen, da sie noch nicht ohne Aufsicht bleiben durfte. Wie auch? Sie wusste ja noch nicht mal wo sie wohnt.
Ich konnte beobachten, wie Anna sich verabschiedete und dann zielsicher in Richtung Tür, also direkt auf mich zu, kam.
Mein Herzschlag beschläunigte sich und meine Knie begannen zu zittern. 'Komm schon Britt! Reiß dich zusammen!'Als sie durch die Tür kam und mich erblickte, trat sie als erstes einen Schritt zurück. Ihre Meer-blauen Augen trafen auf meine und eine unangenehme Stille entstand, als Anna Ruckartig im Türrahmen stehen blieb. Um diese zu brechen, begann ich eben mit sprechen.
"Ehm. Hi. Ich weiß, du kannst dich nicht mehr an mich erinnern und würdest jetzt quasi mit einer Fremden mitgehen, aber ich bin hier um dich abzuholen."
"Ja...ich...ich verstehe." War das einzige was sie mir antwortete. Dabei senkte Anna ihren Blick und guckte auf den Boden.
Mit festem Schritt lief sie los, in Richtung des Ausgangs.Ich lief Anna hinterher, ließ ihr aber trotzdem erst einmal die Zeit 'allein'.
Als sie den Ausgang fand und nach draußen ging blieb sie erneut steif stehen. Anna guckte die Gegend rundherum genaustens an und man konnte ihr ansehen, wie sie versuchte, sich an irgendwas zu erinnern.Als ich bei ihr ankam konnte ich sehen, wie eine Träne ihre Wange hinunter lief. Am liebsten hätte ich sie ja weggewischt, aber ich konnte mich gerade noch so zurückhalten.
Ich griff nach Annas Hand und zog sie mit in Richtung meines Autos. Für einen kurzen Augenblick bemerkte ich nicht, was ihre Berührungen bei mir auslösten. Als ich aber schließlich mitbekam, was ich hier gerade tat und wessen Hand ich in meiner hielt, schlich sich ein breites grinsen auf meine Lippen."So. Da wären wir." Entgegnete ich, als wir vor meinem Auto standen. Anna betrachtete das Fahrzeug genau und checkte jedes kleines Detail.
Ich stellte ihre Tasche auf die Rückbank und trat dann wieder zu ihr, als ich bemerkte, wie ihr Blick an dem Kennzeichen haftete.California
2ABS013"Ehm. Wir haben das Auto zusammen ausgesucht. Das war ca. ein Jahr her nachdem wir uns kennengelernt hatten. Du meintest, dass ich dringend ein neues Auto bräuchte...also sind wir zu irgendso einen Autohändler gegangen und haben dann wirklich den restlichen Tag dort verbracht. Du hast den Verkäufer so lange mit deinen Vorstellungen und Wünschen zugequatscht, dass er so aussah als würde ihm gleich der Schädel explodieren." Lachte ich.
"Die nächste Hürde war für dich das Kennzeichen. Aber wir haben ja ein ganz passendes gefunden.
Die 2 und die 013 zusammengefasst ergibt...""Das Jahr 2013." Vollendete Anna meinen Satz. Meine Augen leuchteten auf, als sie erneut ansetzte um etwas zu sagen.
"In dem Jahr haben wir das Auto gekauft. Und ABS steht für
Anna-Brittany-Snow"Ich grinste jedes mal bei dem Gedanken, dass es so klang als wären wir verheiratet und Anna hätte meinen Namen angenommen.
"Du kannst dich erinnern!?!?!?"
Fragte ich erwartungsvoll."Naja...nicht wirklich...ich...ach egal."
"Nein. Nicht egal. Anna was geht gerade in deinem Kopf vor? Warum wusstest du das auf einmal?"
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Can you hear my heart?
FanfictionWas ist, wenn alles verloren scheint? Dein Leben ohne eine gewisse Person keinen Sinn mehr macht? Und du keinen Plan hast davon hast, was du machen sollst//sendrick