13|Bis ins Detail

551 29 7
                                    

Annas Sicht

"I-Ich weiß nur, dass ich irgendwann in einem dunklen Raum aufgewacht bin." Log ich Brittany an.

Ich drehte mich wieder weg und guckte auf den Boden.
Ich konnte mich an mehr erinnern. Sogar an zu viele Details.
Um so länger ich darüber nachdachte desto höher stieg mein Puls. Ich bemerkte, wie sich mein Atem immer schneller und schnapp artiger wurde und sich meine Hände zu Fäusten ballten.
Ich hörte immer und immer wieder diese eklige, schweinische Stimme in meinem Ohr und spürte seinen Atem hinten an meinem Hals.

-----------------------Flashback---------------------

Ängstlich Quetschte ich mich in eine Ecke des dunklen Raumes. Ich sah nur bedingt, hörte aber diese Schritte, die direkt auf mich zu kamen.
Ich drängte mich noch mehr an die Wand und guckte ruckartig in alle Richtungen.

Auf einmal patschten zwei Hände genau neben mein Gesicht. Eine links eine rechts.
Ich sah wie sein Gesicht näher kam und anfing übertrumpfend zu lächeln. Ich drehte meinen Kopf zu Seite, um seinem Kopf etwas weiter auszuweichen, was natürlich nicht viel brachte.

"Du kannst hier nicht weg." Hauchte er mir in mein Ohr und begann meinen Hals zu Küssen. 

Gerade als ich mich verteidigen wollte, schnappte er meine Hände und hielt sie in deren Bewegung fest. So sehr ich es versuchte. Ich hatte keine Chance...er war einfach viel stärker als ich.

"Na na na. Nicht böse werden, Kleine." Sagte er und fuhr mit seinen Händen unter mein T-Shirt. Ich zog scharf die Luft ein und versuchte ein weiteres Mal, seine Hände von mir zu bekommen. 
Daraufhin lachte er nur und zog mir mein Shirt nun ganz aus.
Meine Atmung wurde immer schneller und ich versuchte mich immer verzweifelter aus seinem Griff zu bekommen. Dabei schaffte ich es einmal ihn zu schlagen, woraufhin er einen Schritt nach hinten trat und seine blutende Nase hielt.

"Na warte. Dir zeig ich es, du kleine Bitch." Schnaufte er in einem aggressiven Ton und packte mich.
Grob 'schmiss' er mich auf ein Bett, wobei ich mit dem Hinterkopf auf das harte Holzgestell traf.
Vor Schmerzen verzog ich mein Gesicht und ballte meine Hände.
Ich merkte, wie meine so schon schlechte Sicht immer verschwommener wurde, aber dennoch bekam ich alles um mich herum noch mit.

Ich spürte, wie er mir schließlich auch meine Hose auszog und anfing sich meinem Körper zu widmen. Das letzte was ich noch mitbekam war, dass er meinen BH öffnete und dann...dann war alles schwarz.

-----------------------------------------------------------

Meine Atmung beschleunigte sich bei den Erinnerungen immer mehr und ich begann Angst zu bekommen. Ich sprang von meinem Stuhl und drehte mich ruckartig in alle Richtungen. Ich begann rum zu laufen und Dinge umzuschmeißen, bis Brittany mich festhielt.

Ich versuchte mich zu wehren, ich versuchte los zu kommen, da mir diese Situation als bedrohlich in Erinnerung geblieben war.
Als ich Brittany abgeschüttelt hatte, fiel ich auf den Boden und kam langsam wieder zu mir.

Ich merkte wie Brittany sich auf mich legte, wahrscheinlich damit ich nicht mehr schlagen konnte.
Meine Atmung wurde wieder flacher und ich drehte mich auf meinen Rücken, Britt somit von mir weg.

"Anna an was kannst du dich erinnern?" Wiederholte sie ihre Frage in einem scharfen Ton.

"Nichts." Sagte ich und drehte mich zu ihr.

Brittanys Hand streifte über meine Wange, wischte einige Tränen weg und guckte mich mit ihren bittenden Augen an.
Alleine durch diesen Ausdruck setzte ich an, um etwas zu sagen...Aber wie...ich schämte mich mich für das, was passiert war und konnte es auch nicht in Worte fassen.

"Anna bitte. Ich habe Angst um dich. Ich weiß nicht einmal ob ich dich nach dieser...Dieser Panikattacke noch hier lassen möchte.
Ich habe Angst,  dass du dir was antust. Ich brauche dich und ich will dir helfen."

In Brittanys Augen sah ich dieses Vertrauen...Dieses Vertrauen was mich dazu veranlasste die passenden Worte zu finden...Aber ich brauchte einfach keinen Satz raus.

"Gib mir ein paar Minuten." Sagte ich und Atmete erst einmal tief durch und sammelte meine Gedanken bevor ich begann zu sprechen.

Can you hear my heart? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt