Kapitel 6: Bitte Mama!

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Mia POV

Mein Wecker klingelte und ich wollte ihn am liebsten direkt erwürgen und drückte gleich die 'Snooze' Taste um mich noch einmal um zu drehen. Kaum hatte ich meine Augen wieder zu, klingelte mein behinderter Wecker schon wieder.

ich gab nur ein aggressives "argh" von mir. Ich blickte zu Namjoon, welcher  schien noch friedlich zu schlafen. Ich machte meinen Wecker aus und drehte mich auf den Rücken. Sollte ich ihn wecken?, besser ist es dachte ich mir, weder Taehyung noch er kannten sich bei uns in der Wohnung aus.

Ich näherte mich ihm etwas und rüttelte ganz sachte an seiner Schulter. "Aufstehen" sagte ich so sanft wie möglich, er regte sich etwas und drehte sich dann einfach eiskalt um. Toll!.

Ich wiederholte das leichte rütteln, doch er nuschelte nur etwas auf koreanisch. Jetzt wurde ich langsam genervt. Ich war definitiv kein morgen Mensch. Meine Laune bestand immer aus einer leicht gereizten Stimmung. Kleinigkeiten konnten diese Stimmung sehr schnell in sehr, sehr üble Laune verwandeln.

Diesmal wurde ich schon etwas lauter "Namjoon, aufwachen! Ich muss dann aufstehen!" Wieder keine Antwort, nur ein leises gestöhnte. Oh man wie ich sowas hasste, vor allem immer in solchen Situationen.

Ich atmete tief durch und versuchte es noch einmal auf sanfte weiße "Joonie, AUFWACHEN!" dabei rüttelte ich ihn stärker. Plötzlich schnellte er hoch und sah mich erschrocken an. Er wusste glaub ich nicht wo er war, bis er mich sah.
"Muss ich aufstehen?", das war alles was er rausbrachte. Ich seufzte musste aber dabei lächeln.
"Ja, ich will dir oben noch schnell alles zeigen, dann kannst du dich wieder schlafen legen okay?" Er nickte und stand verpeilt auf.
"Geh schon mal hoch, ich mach mich fertig" Er nickte und lief mit halben geschlossenen Augen Richtung Tür. Den Türgriff verfehlte er und rannte leicht gegen die Tür. Was machte er denn jetzt?!

Er lehnte mit dem Kopf gegen die Tür und bewegt sich nicht mehr?!
Pennt der etwa?! Ich ging näher an ihn ran um zu schauen ob er tatsächlich schlief. Ich stupste ihn ganz sachte an. Keine Reaktion! Okay jetzt schlug meine anfängliche schlechte Laune um in einen ungehaltenen Lachflash um. Immer noch keine Reaktion. Alta nicht sein ernst oder?! Ich nahm mein Handy und machte ein paar Bilder, beste Erinnerung ever, grisnte ich böse, was er ja zum Glück nicht sah.

Naja wenn er da jetzt schläft kann ich mich ja auch umziehen, dachte ich mir. Ich zog mich in ruhe an, schminkte mich etwas, machte mir die Haare und war fertig.

Ich nahm schon einmal eine gefasste Haltung ein, falls er umkippen würde. Ich tippte ihn an um ihn sachte zu wecken. Nichts! Boa das gibt's ja nicht!
"Namjoon" brüllte ich schon fast und rüttelte ihn, er schreckte auf und ging mit dem Kopf nach vorne.
Uhh! das tat weh! direkt noch einmal die Tür geküsst, aber zum lachen war es trotzdem. Wenigsten war er jetzt wach. Er folgte mir immer noch verpennt nach oben. Ich zeigte ihm noch wie die Kaffeemaschine funktionierte und falls sie nachher proben wollten wie sie ihr Handy an die Computer anschließen könnten, er nickte nur. Kiara war schon auf dem Weg zur Schule. Wahrscheinlich würde sie es erst einmal allen in der Schule erzählen. Namjoon legte sich auf die Couch und war sofort wieder eingeschlafen.

Als ich Richtung Haustür lief öffnete ich ganz leise die Zimmertür meiner Schwester um nach zu schauen ob Tae noch schlief. Ich spähte rein und er lag ganz friedlich im Bett und schnarchte leise vor sich hin. Alles in Ordnung, dann konnte ich mich ja auf den Weg zum Arzt machen.

Im Auto ging ich schon einmal das Gespräch mit meiner Mutter durch, was ich ihr alles sagen wollte. Vor einigen Tagen bekam sie einen Anruf von ihrem Boss, dass sie unverzüglich für einige Wochen nach Österreich müsste, um dort einige Sachen für die Firma zu klären. Zunächst waren wir sehr traurig, denn die letzten Monate hatten all unsere Weihnachtspläne über den Haufen geschmissen. Geplant war eigentlich, dass Jonas und seine Familie zu uns kommen und wir im gemütlichen Kreis Heiligabend verbringen würden. Doch jetzt wäre es so gewesen, dass ich mit meiner Schwester über Weihnachten alleine gewesen wäre. Sie hatte Ferien und ich müsste eigentlich die ganze Zeit arbeiten, also wäre sie komplett alleine. Es ist auch das erste Weihnachten ohne ihren Vater, welcher uns vor einigen Monaten wegen einer anderen Frau verlassen hatte, daher schlief meine Mutter auch zur Zeit auf der Couch, sie ertrug es einfach nicht  weiterhin im ehemaligen gemeinsamen Bett zu schlafen.

Als BTS unser Leben VeränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt