What a skill!

44 4 0
                                    


Hallo meine lieben Leser,
Hoffe es sind noch ein paar da, aber heute gibt es ein richtig langes Kapitel. Würde mich riesig über Feedback und Votes freuen ;)
Butterflyskys ❤️

Kapitel 17

Ein grelles Licht erschwerte es mir die Augen zu öffnen und etwas zu erkennen. Ich musste mich erst mal sammeln, um zu wissen was passiert war und wo ich überhaupt war. Nach kurzem Nachdenken, fiel es mir wieder ein, auch wenn ich nicht genau wusste, wo ich mich befand. So langsam gewöhnten sich auch meine Augen an das Licht und ich erkannte, dass ich auf einen Tisch lag, der mit einem Licht, wie beim Arzt bestrahlt wurde. Um mich herum lagen viele erste Hilfe Sachen und meine Hand war an eine Infusion angeschlossen. Das erste, was mir dann durch den Kopf schoss war, wo war Jake? Sind wir nun auch ihre Gefangenen? Ist jetzt alles verloren? Ich versuchte aufzustehen, doch sofort spürte ich einen stechenden Schmerz im Kopf und ließ mich wieder auf den Tisch sinken. Mir fiel auf, dass der Raum aussah, wie die Unterkunft, in der Jake und ich nach dem Brand untergekommen waren. Oh mein Gott, waren wir jetzt nicht genau da, wo wir hinwollten, wenn auch ein bisschen anders als geplant? Die Tür vom Schlafzimmer öffnete sich und Jase kam durch sie hindurch. Moment, hab ich mir den Kopf so stark gestoßen, oder ist er das jetzt wirklich? "Jase?" fragte ich vorsichtig, auch wenn ich meinen Augen nicht glauben konnte. Er kam auf mich zu, beugte sich dann zu mir herunter und gab mir einen Kuss. Er war es wirklich! Wie hatte ich seine Lippen auf meinen vermisst und das Gefühl einfach mal nicht an all die Probleme zu denken, am liebsten hätte ich mich an ihn gekuschelt und nicht mehr aufgehört, aber er schien in Eile und ließ von mir ab. "Endlich bist du wach, ich habe mir solche Sorgen gemacht." Er wirkte total erleichtert und ich schloss mich ihm da voll und ganz an. "Du glaubst nicht, was für Sorgen ich mir um dich gemacht habe. Wie kann das sein? Wie seid ihr frei gekommen, wie bin ich frei gekommen und warum liege ich auf einem Tisch?" Jase setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meine. "Ganz ruhig. Daniel hat euch nicht betrogen, also nicht direkt. Er hatte einen Deal mit dem Typen von der Pension geschlossen, wenn er dich ihnen ausliefert, lässt er uns frei. Er hat das durchgezogen und uns somit freigelassen bekommen. Er hat dich dann auch noch aus ihren Griffen befreit." Ich war total verwirrt. "Aber Daniel hat mir nicht geholfen, als sie mich angegriffen haben." Jase nickte und strich mir über die Wange. "Es musste echt aussehen. Wir haben jetzt auch keine Zeit mehr, wir werden gleich aufbrechen." Das war jetzt ein bisschen viel für meinen angeschlagenen Kopf. Jase half mir auf und löste die Infusion, dann trug er mich zum Auto. "Sorry, dass du in dem Zustand Autofahren musst, aber wir müssen hier weg, wir sind schon viel zu lang geblieben." Wie er einfach gleich wieder auf meine Bedürfnisse achtete, wie als wäre er nie weg gewesen.


In der Garage stand schon Grace, die sich sofort mit einem Lächeln zu mir drehte. Ihr geht es also auch gut. Hinter ihr packte gerade Daniel einige Sachen in sein Auto, doch irgendwie konnte ich das Lächeln in dem Wartezimmer nicht vergessen, ob er wirklich auf unserer Seite ist? Das mulmige Gefühl hatte sich schließlich als richtig erwiesen, er hatte einen komischen Deal abgeschlossen und uns angelogen. "Wo ist Jake?" rückte ich nun endlich mit dieser Frage raus, alle standen schließlich hier, nur er nicht. Die Stimmung wurde plötzlich bedrückt und Jase konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. "Warum seid ihr jetzt so ruhig?"Jase setzte mich auf dem Beifahrersitz ab und ging in die Hocke, um mit mir auf einer Höhe zu sein. "Der Deal war nur für uns gemacht, sie haben ihn nicht hierher gebracht." Was? Nein, nicht schon wieder ein verlorener Bruder. "Irgendjemand will mich doch hier auf den Arm nehmen." In Gedanken setzte ich noch ein "oder mir etwas damit sagen" dazu. Gab es die Beiden etwa nur Einzeln, oder was? Jase nahm meine Hände und strich darüber. "Es tut mir echt leid, er hat dich wirklich gut beschützt und ich bin sehr stolz darauf, dass er einfach mal auf mich gehört hat und das Richtige getan hat." Er hat das leider nicht nur für dich getan. Doch das wollte ich ihm jetzt nicht sagen, wir hatten genug Probleme. Warum musste dieser Deal eigentlich auch so blöd gemacht sein, wahrscheinlich da Jake auch ein Jasale und wichtig war. "Also brechen wir wohl zur nächsten Rettungsaktion auf. Könnt ihr Beiden nicht mal zusammen bleiben und euch nicht gegenseitig entführen lassen?" Jase lachte ein trockenes Lachen. "Wie man sieht, eher nicht. " Ich legte den Gurt an und wartete, bis die Anderen auch bereit waren. "Also, wie sieht der Plan jetzt aus?"Jase startete den Motor und die Garage öffnete sich. "Du bist echt hartnäckig was Rettungen angeht, aber ja wir werden auf direkten Weg wieder zu diesem Revier fahren." Er war also immer noch auf dem Revier, da war meine Befreiungsaktion ja auch nicht sehr erfolgreich gewesen. Warum musste ich auch diesen Schlag gegen den Kopf abbekommen, ohne den wäre alles viel besser gewesen. "Du streitest nicht mit mir darüber? Wir retten ihn einfach?" Er nickte. "Ja er hat auf dich aufgepasst und ich bin es ihm schuldig. Es bringt eh nichts dich wegzubringen, du machst eh was du willst, also versuch ich es diesmal gar nicht erst, vielleicht kommen wir dann mal alle zusammen da raus." Ich lächelte. "Das stimmt. Während ihr gefangen wart, habe ich mit Jake über die Geschichte zwischen euch und Zia geredet." Jase kniff seine Augenbrauen zusammen und schien von dem Thema nicht so berauscht, doch ich ließ mich davon nicht abhalten. Die Beiden mussten diese Sache endlich klären, vielleicht würden wir dann auch nicht immer einen von den Beiden retten müssen? "Du solltest dir seine Erklärung mal anhören, ich glaube ihr hab jetzt genug Zeit vergehen lassen." Er zog die Luft ein und fuhr nach draußen. "Du weißt jetzt die ganze Geschichte, oder?" Ich nickte. "Ich habe ihm verziehen, aber ich werde es nicht vergessen können und deswegen will ich auch keine Erklärungen mehr von ihm über dieses Thema hören." Das wusste ich jetzt nicht. "Ich glaube diese Dummheiten, die er öfters anstellt und dass er manchmal einfach gefühllos ist, sind ein Schutz. Er hat ihn aufgebaut, weil er selbst so enttäuscht von sich war, dass er das Vertrauen seines Bruders verloren hat, nur wegen eines Mädchens und dann auch noch die Schuld wegen eurer Eltern auf sich lasten hat." Jase griff das Lenkrad fester und verkrampfte sich. "Können wir bitte über etwas anderes sprechen? Ich will mit dir nicht über meinen Bruder und meine tote Exfreundin philosophieren und ich hab ja auch keine Ahnung, was er dir in dieser Zeit erzählt hat. Ich will es auch nicht wissen." Also doch, dieses Thema steht immer noch zwischen den Beiden, aber ich werde darauf nicht weiter eingehen. Erst mal werde ich es genießen, Jase wieder um mich zu haben und ich hatte ja gesagt, dass wir klein anfangen würden. Allein seine Anwesenheit erfüllte mich wieder mit Freude. "Ich hab dich vermisst. Die letzten Tage habe ich kaum geschlafen, ich hatte so eine Angst, was mit euch passiert ist. Ich musste durch diesen Brand auch wieder an meine Eltern denken. Jedes Mal, wenn ich die Augen geschlossen habe, hatte ich dieses Bild wieder im Sinn. Wenn ich dich auch noch verloren hätte, auf die gleiche Weise, ich hätte nicht weiter gewusst." Endlich entspannte er sich wieder und strich mir kurz über die Wange. "Glaub mir, ich habe dich auch vermisst." Ich schenkte ihm ein Lächeln und lehnte mich in den Sitzt. Sobald wir Jake wieder bei uns haben, werden wir uns eindeutig wieder auf unsere Mission konzentrieren und ich werde die Beiden versuchen zusammenzuhalten, ohne dass sie Einzelgänge machen oder man einen von den Beiden immer retten muss. "Deswegen bin ich auch so erpicht auf seine Rettung, so wie auf deine. Ich will keinen mehr verlieren, der mir etwas bedeutet. Für unser Alter, waren es schon zu viele." Er nickte und ich war froh, dass er mich verstand. "Du hast damit Recht, in unserem Alter sollte man sich Sorgen um einen guten Abschluss und Collegebewerbungen machen und nicht vor irgendwelchen Tyranen auf der Flucht sein." 

The Hunted GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt