The Connection

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Hey meine lieben Leser,

falls die Geschichte überhaupt noch jemand verfolgt habe ich hier ein neues Kapitel ;)

Gebt mir doch Feedback, wenn ich hier noch weiterschreiben soll :)


Kapitel 18

"Ich weiß wie wir ihn wieder wach bekommen." Jase wirkte total verwirrt und sah kurz von der Straße zu mir. "Wen? Jake?" Ich nickte und holte den Koffer zwischen meinen Füßen hervor. Meine Finger strichen über die Spritze, dann nahm ich die Nadel und versuchte, ohne auch nur über meine Schmerzen nachzudenken, die Vene in meinem Arm zu treffen. Jase sah geschockt zu mir herüber und versuchte mir mit einer Hand die Nadel wegzunehmen. "Was zum Teufel tust du da? Du kannst dir doch jetzt kein But abnehmen, du hast eh schon viel zu viel verloren." Er wirkte fast schon panisch, aber das bekam ich nur am Rande mit. Ich drehte mich unter Schmerzen weg und ließ die dunkelrote Flüssigkeit in die Spritze laufen. "Du siehst doch, dass ich das kann. Mein Blut ist die Lösung, deswegen können mich die Chäner auch nicht umbringen. Mein Blut verbindet die Jasalen, desto mehr in Verbindung stehen, umso mächtiger wird es. Es wird Jake heilen und von seinen Qualen befreien." Jase schien mir so langsam folgen zu können und beruhigte sich wieder. "Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen, aber was für Qualen?" Vorsichtig zog ich die Spritze aus meinen Arm und versuchte mich trotz der Schmerzen nach hinten zu beugen, um Jake mein Blut zu geben. "Sie haben ihn mit dem Zeug für die Chäner infiziert. Jetzt verstehe ich auch warum sie so eine Angst vor mir haben, mein Blut ist das Gegenmittel. Deswegen ist es gut und böse. Entweder verbindet es uns zum Guten, oder durch die Verbindung werden die Chäner alles an sich reißen und die Menschen zerstören." Jase konnte mir sofort folgen und nickte, während ich versuchte Jake mein Blut so sanft es geht in dieser blöden Position zu spritzen. "Ich hoffe nur, dass ich richtig liege und es wirklich hilft, sonst werden wir ihn verlieren, selbst wenn er wieder aufwacht." Jase strich mir über meinen Arm und ich brachte mich wieder in die normale Sitzhaltung. "Es wird wirken, es muss. Wie hast du herausgefunden, dass er Qualen leidet und sie ihm das angetan haben? Wollten sie das noch bei Anderen machen?" Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich nicht auf Jases Gedanken zu konzentrieren, die plötzlich so einfach zu lesen waren. Meine Fähigkeiten schienen sich langsam echt auszubauen, doch ich wollte es bei ihm einfach nicht. "Seine Gedanken haben es mir verraten, oder eher gesagt, hat er es mir gezeigt. Keine Ahnung, wie das alles jetzt funktioniert, denn seine Gedanken zu lesen, habe ich nur geschafft, wenn er sie mir ausdrücklich gezeigt hat. Heute waren sie wie ein offenes Buch." Auch wenn Jase versuchte es zu verstecken, konnte ich sein Missgefallen daran, dass ich die Gedanken seines Bruders lesen konnte, sehen. "Du hast das also schon öfter versucht, seine Gedanken zu lesen?" Er wirkte etwas enttäuscht, doch es war doch kein Verbrechen. Schließlich muss ich meine Fähigkeiten für unsere Mission ausprobieren und versuchen zu verstehen. "Ja, aber nur, weil ich auch mit Jasalen kommunizieren muss und herausfinden musste, warum es bei ihm nicht funktioniert hat." Jase seufzte und sah weiter auf die Straße. "Das sollte keine Anschuldigung, oder so etwas sein, natürlich musst du das alles herausfinden. Es ist nur schwer ihm wieder zu vertrauen, aber ich vertraue dir." Mit der letzten Aussage sah er mir liebevoll in die Augen und ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Danke, du weißt, dass ich dir auch vertraue, das habe ich schon von Anfang an, auch wenn wir Differenzen hatten."

Da die Chäner uns auf den Fersen sind und wir nicht sicher sein können, was sie wissen und was nicht, entschieden wir uns gegen die nächste Unterkunft und fuhren weiter bis zu einem Motel, das Bungalows vermietete. Jake legten wir erstmal in ein Zimmer, leider hatte er sich immer noch nicht gerührt und ich hatte Angst in seine Gedanken zu gehen. Doch wenn er nicht bald aufwacht, dann werde ich diese wohl überwinden müssen. Nur so könnte ich dann herausfinden, ob er überhaupt noch er ist, oder was wir noch für ihn tun könnten.
"Chloe, du solltest dich auch mal hinlegen, ich gebe dir Bescheid, wenn es etwas Neues gibt."  sagte Grace und sah mich besorgt an. Nachdem Jase meine Wunden versorgt hatte, war er mit Daniel etwas zu essen besorgen gegangen, somit saßen nur noch Grace und ich hier, um darauf zu warten, dass sich Jakes Zustand endlich verbesserte. Ich war die Einzige zu der er Kontakt aufnehmen konnte, wenn sich sein Zustand verändern würde, außer er würde endlich aufwachen. Das schlechte Gewissen hielt mich an seinem Bett und noch etwas anderes. Mittlerweile war er zu einer wichtigen Person in meinem Leben geworden, die ich sehr schätzte. "Meine Verletzungen wurden bestens von Jase versorgt und ich kann jetzt sowieso nicht schlafen, so lang ich nicht weiß, wie es um ihn steht". Sein Gesicht so reglos zu sehen machte mir Angst, er war nie eine ruhige Person gewesen. Mein Blick hob sich, als Grace mich erneut ansprach. "Er bedeutet dir ziemlich viel." Ich hätte mit viel von ihr gerechnet, aber nicht damit. Doch natürlich wusste ich genau, was sie damit meinte. "Ich schätze du meinst damit nicht Jase, oder?" Sie lächelte zustimmend. "Auch wenn ich es mir nicht wirklich eingestehen möchte, weil die Beiden schon so viel wegen einem Mädchen durchgemacht haben, muss ich ja sagen. Er bedeutet mir auf eine andere Weise etwas, als Jase." Grace grinste leicht, wurde dann aber wieder ernst. Warum erzählte ich ihr das eigentlich, ich hatte es mir doch nicht mal selbst eingestanden, doch spreche es jetzt laut aus? "Bei Jase ist das kaum zu übersehen, dass ihr beide viel für einander empfindet. Du kennst ihn ja schon so lang, er war immer für dich da, macht immer das Richtige. Er ist einfach der perfekte Freund. Wenn es um Jake geht, bist du eher etwas kurz angebunden und machst ein Geheimnis drum. Vielleicht fällt Jase das nicht auf, aber bei mir ist das anders." Was sollte ich darauf jetzt nur antworten, ich wollte nicht über eine Sache reden, über die ich noch nicht mal in meinen Gedanken nachdachte. "Dir gefällt, dass Jake nicht so perfekt ist und dich besser versteht, habe ich nicht recht?" Sie lachte kurz auf und stupste mich leicht an. "Er hat seine Launen, baut Mist, handelt ohne nachzudenken, aber er kämpft mit vollen Herzblut für die, die er liebt, das beeindruckt dich." Meine Lippen waren wie verschlossen und Grace sprach einfach weiter. "Du findest in ihm all diese Dinge, die du selbst auch machst, weil du auch eher die nicht so perfekte Person bist, die alles aus Liebe, ohne Nachdenken macht. Ob das nun besser oder schlechter ist weiß niemand. Doch du genießt es, dass du in seiner Nähe nicht versuchen musst vernünftig zu bleiben. Du kannst ruhig zugeben, dass das ein Problem in Jases Nähe ist." Wow, Graces Worte überrumpelten mich ziemlich, es ist viel zu viel Wahrheit in Ihnen und ich hätte so etwas nie von ihr erwartet. Eigentlich gefiel mir das überhaupt nicht, sie sollte diese Dinge nicht einfach so äußern. "Du willst auf Zia hinaus, du denkst ich mache das Gleiche mit den beiden, aber ich bin nicht sie und ich will auch nicht so wie sie werden. Ich liebe Jase und wie du gesagt hast, bedeutet Jake mir etwas, ich habe schon so viele Menschen verloren, dass ich an denen, die zu mir halten festhalten will und das war es dann auch." Sie zog eine Augenbraue hoch und sah dann wieder zu Jake. "Du musst es wissen, nur vergesse meine Worte nicht." Als ob ich das könnte, jetzt wo sie laut ausgesprochen waren. Momentan gab es aber Wichtigeres auf das wir uns konzentrieren sollten und ich werde versuchen, dieses Überlegungen für Später wegzulegen, hoffentlich gab es dieses Später dann auch.
"Lass uns doch mal über etwas anderes reden, was denkst du eigentlich über Daniel?" Ihre Meinung über ihn würde ich wirklich gerne mal erfahren, denn vielleicht war ich einfach nur wegen dieser Aktion bei den Chänern so skeptisch und er ist eigentlich gar nicht so schlimm? "Na ja, ein Fan von dieser Naturverbundenheit werde ich nie sein, doch sonst ist er eigentlich ganz ok. Er hat mir schon so viele Fragen über uns beantwortet, er meinte auch, dass dein Blut wirken müsste." Dann sollte ich vielleicht wirklich einfach mal mit ihm reden. "Hast du in dem Haus dann auch mitbekommen wie seine Kräfte wirken?" Sie nickte und ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Sagen wir mal so, es ist echt witzig, wie er eine Topfpflanze sich bewegen lassen kann, aber wie gesagt, meine Lieblingsfähigkeit wäre es nicht. Da finde ich meine dann schon praktischer, ich kann die Topfpflanze auch bewegen, wenn ich will." Wir lachten gemeinsam. "Dann ist das also deine Fähigkeit, Sachen zu bewegen?" Sie nickte. "Ja, alles was so herumsteht kann ich durch die Gegend fliegen lassen, mit dem bloßen Gedanken." "Das ist cool." Doch dann kam Grace schon wieder auf Jake zurück. "Willst du Jake wirklich nicht nochmal in den Gedanken besuchen?" Wir hatten Grace und Daniel nach der Fahrt auch über unsere Vermutungen aufgeklärt, doch die Einzelheiten, wie schlimm es ist in solchen schmerzhaften Erinnerungen zu sein, hatte ich ausgelassen. "Es ist nicht so angenehm und ich will nicht weiter in seinen Gedanken herumwühlen und das wird dann passieren." Sie nickte, doch ich konnte ihr ansehen, dass sie hoffte, dass ich meine Meinung noch ändern würde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 27, 2018 ⏰

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