Kapitel 7

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Hallöchen! Hier bin ich mal wieder mit einem neuem Kapitelchen für euch. Es ist zwar diesmal nicht die Creme a la creme der Kapitel geworden, aber es können ja nicht alle Kapitel super duper spannend sein XD
Dieses Mal widme ich mein Kapitel, neben den fleißigen Votern, der Lieben  _halfblood_princessS,  die sich als erstes erbarmt hat und mir ein Kommentar dagelassen hat. Danke sehr noch einmal ;)
Jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß beim lesen :)

Unser Plan war auch schon kurz darauf umgesetzt und der Bestatter und ich saßen nebeneinander auf einer schwarzen Couch in seinem Zimmer. Vor uns standen zwei dampfende Teetassen und eine Urne mit Keksen in Knochenform. Auch wenn ich dieses Detail anfangs komisch fand, nach einiger Zeit beschloss ich es nicht seltsam, sondern einzigartig zu nennen. Diese irren Kleinigkeiten machten Undertaker eben zu dem, der er war.
Während des Gesprächs mit ihm fiel mir ersteinmal in vollem Maße auf, wie sehr ich meine Familie und mein restliches Leben  vermisste. Besonders bei dem Gedanken, wie es meinen Eltern gehen musste, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen und ich hoffte inständig, dass Vincent sein Versprechen, sich um sie zu kümmern, hielt.  Die zweite Sache, die ich bemerkte war, dass es wirklich gut tat darüber zu reden und ich war Undertaker mehr als dankbar, dass er mir zugehört hatte.
Der  Abend schritt schnell voran, bald konnte ich meine Augen kaum noch aufhalten und  Undertaker scheuchte mich mit einem gekichertem "Träum süß." ins Bett. Ich zog mich um und als ich einmal im Bett lag war ich binnen Sekunden eingeschlafen. Doch leider blieben die süßen Träume aus.
Mehrere Male schreckte ich schwitzend und hastig atmend aus dem Schlaf. Ob es nun meine Eltern, erschossen  auf dem Fußboden unseres Salons oder meine Großeltern erhangen an dem Apfelbaum in ihrem Garten, wenn ich durch diese Bilder einmal wach lag, war daran wieder einzuschlafen ersteinmal nicht zu denken.
Letztendlich hatte ich in dieser Nacht mehr wach gelegen, als geschlafen und das machte sich deutlich anhand der dunklen Augenringe bemerkbar, die am nächsten Morgen mein Gesicht zierten. Doch egal, was ich auch tat,  die Frage,  woher mein Gehirn solche Bilder hatte, konnte ich nicht klären. Waren es vielleicht Ohmen? Das konnte doch nicht sein. Meine Eltern hatten keine Feinde, von denen ich gewusst hätte und ich denke sie hätten es mir zu meiner Sicherheit gesagt, wenn sie in irgendwelche krummen Dinge verwickelt gewesen wären, da war ich mir sicher. Nach diesem Gedanken schob ich meine Träume einfach auf den Stress, den ich bis jetzt gehabt hatte und versicherte mir selbst, dass diese Nacht ein Einzelfall bleiben würde.
Weil ich genau wusste, dass ich sowieso nicht mehr einschlafen würde und einschlafen wollte,  schug ich um viertel Sechs die Bettdecke bei Seite und stand mit leichten Kopfschmerzen, vermutlich wegen des Schlafmangels, auf. Beim Anziehen meiner Sachen ließ ich mir Zeit, da Undertaker jetzt wahrscheinlich noch schlief. Diese Theorie wurde bestätigt, als ich einmal auf zehenspitzen an seinem Schlafzimmer vorbeihuschte und lauschte. Da er auch weder im Laden, noch in der Küche war konnte er nur schlafen. Um mir die Zeit zu vertreiben beschloss ich wieder in mein Zimmer zu gehen und etwas in mein Skizzenbuch zu zeichnen. Nach zehnminütiger Überlegung, was ich denn als Motiv nehmen sollte, gab ich auf, schnappte mir eins meiner Bücher und legte mich wieder ins Bett. Eine Stunde später machte sich mein Magen bemerkbar, doch ein Horchen nach draußen verriet mir, dass der Bestatter immernoch schlief. So wie ich das gestern Abend bemerkt hatte,  aß Undertaker offensichtlich nichts anderes als Kekse. Da ich das nicht sehr lange überleben würde und weil es schlichtweg ungesund war, beschloss ich uns etwas leckeres zum Frühstück zu machen. Doch schon auf dem Weg zur Küche hatte ich die böse Vorahnung, dass der Keksfanatiker nichts anderes zu Hause hatte,  als die Zutaten für seine Kekse. In der Küche angekommen stellte ich fest, dass ich absolut Recht gehabt hatte. Es gab nicht mehr und nicht weniger als Backzutaten. Da Einkaufen nicht in Frage kam durchsuchte ich mein Oberstübchen nach Rezepten, die ich mit den vorhandenen Zutaten und meinen handwerklichen Fähigkeiten umsetzen konnte. Letztendlich beschloss ich, dass Pfannkuchen keine so schlechte Idee wären. Das war zwar nicht unbedingt besser als Kekse, aber immerhin ein Anfang. Schnell suchte ich mir die Zutaten zusammen und machte mich an die Arbeit. Als der Teig fertig war, bemerkte ich, dass ich gar nicht nachgeschaut hatte, ob ich überhaupt eine Pfanne zur Verfügung hatte,  doch ich hatte Glück. Schon als der erste Pfannkuchen in  der Pfann vor sich hin briet und der Duft langsam das Haus füllte, hörte ich Schritte auf der Treppe und einige Augenblicke später stand Undertaker mit verwuschelten Haaren, sonst aber schon komplett im Bestatteraufzug,  vor mir. Als er so schnuppernd und verschlafen im Türrahmend stand, ertappte ich mich dabei zu ihm gehen zu wollen und ihm die Haare zu richten, doch diese Idee verwarf ich so schnell, wie sie mit eingefallen war. Stattdessen rief ich ihm ein  fröhliches "Guten Morgen." zu. Begeistert beantwortete er meinen Gruß und kam näher um sich den Ursprung des tollen Geruchs genauer anzusehen.
"Das sieht ja mal lecker aus. Und dieser Duft erst!", er leckte sich demonstrativ über die Lippen.
"Bis wir was davon essen können dauert es aber noch ein bisschen, aber du kannst ja schon mal den Tisch decken.", schlug ich vor.
"Bin schon dabei.", rief er mir noch enthusiastisch über die Schulter zu und war im nächsten Moment schon damit beschäftigt die Küchenschränke nach Aufstrichen für die Pfannkuchen zu durchsuchen.
Nachdem das Frühstück veputzt war, schrieb ich Undertaker eine Einkaufsliste und eröffnete ihm, dass wir in nächster Zeit seine Kekse höchstens zum Tee essen würden. Obwohl ich Wiederstand erwartet hatte, schien er nichts dagegen zu haben und machte sich ohne zu murren auf den Weg. Geschlagene vier Stunden später war er dann auch endlich wieder zurück. Ich war in der zwischenzeit fast an langer Weile gestorben und hatte letzendlich nichts besseres zu tun gewusst, als das geschäftigte Treiben der vorbeilaufenden Menschen zu beobachten.
Skeptisch musterte ich die drei riesigen Tüten, die er mitgebracht hatte. Das konnten auf keinen Fall alles Lebensmittel sein.

My Life with the UndertakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt