Kapitel 16

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Überraschung, ich lebe noch XD

Auch, wenn man das nach einer so langen Zeit wohl garnichtmehr erwartet hat. Aber hey, neues Jahr, neues Glück. Sollte ich mich an meine selbstgegebenen Vorgaben halten, bekommt ihr ab jetzt jeden Monat ein Kapitel.

Aber was noch irrer ist, als meine lange Abwesenheit ist, dass meine Geschichte mittlerweile über 10.000 Views und sogar fast 11.000!  Deswegen hiermit das bisher größte Dankeschön an alle, die sich auch von den langen Pausen nicht abschrecken lassen. Ohne euch macht Schreiben nur halbsoviel Spaß :D
Aber jetzt erstmal viel Freude beim Lesen des neuen Kapitels!


"Du brauchst 250g Zucker, 175g Butter, ...", begann Undertaker herunter zu beten, was ich alles brauchen würde. "Halt, halt!", unterbrach ich ihn, "Nicht so schnell, bitte." Ich lachte. "Wie soll ich mir das denn alles merken?" Gespielt erschrocken sah er zu mir herunter. "Wie, du kannst dir das bisschen nicht merken? Ich wusste ja garnicht, dass mir Vincent so ein kleines Dummerchen angedreht hat.", empörte er sich sarkastisch. "Du kannst ja schon mal ein Backblech einfetten, dann gehe ich dir in der Zeit etwas zum schreiben holen.", schlug er vor. Zustimmend nickte ich und Untertaker verschwand nach oben. Auf der Suche nach dem besagten Backblech inspizierte ich die Küchenschränke. Hinter mir konnte ich leises Rumoren hören. Wahrscheinlich fand mein werter Keksliebhaber keinen Stift und nahm jetzt jegliche Zimmer auseinander. Offensichtlich war er erfolgreich, denn schon wenig später näherten sich Schritte der Küche. "Sag mal, wo hast du denn deine Backbleche? Ich finde einfach keine", wollte ich wissen. Doch anstelle einer Antwort spürte ich plötzlich einen dumpfen Schmerz am Hinterkopf und es wurde schwarz vor meinen Augen...

POV Undertaker

Sofort als ich mein Schlafzimmer betrat, um Holly eins meiner gekauften, aber nie benuzten Notizbücher zu holen, bemerkte ich, dass irgendetwas in der Küche nicht stimmte. Den gesamten Morgen lang hatte ich eine Art Gefühl als wäre ein Gewitter im Anmarsch. Doch jetzt war dieses Gefühl verschwunden und ich spürte einfach nichts mehr. Irritiert hielt ich inne. Wie nichts mehr? Das musste doch sicher ein Fehler sein. Doch als ich mich genauer konzentrierte, fehlte jede Spur der düsteren, aufdringlichen Aura. Und nicht nur das, auch Hollys mittlerweile vertraute Energie war einfach verschwunden und es war totenstill. Ohne Zeit zu verlieren jagte ich die Treppe nach unten, doch was ich dort vorfand, war nicht zu glauben. Die Tür meines Ladens stand offen und die Küche war leer. "Holly?", rief ich, auch wenn ich wusste, dass es sinnlos war. Holly war nicht mehr hier.

POV Holly

Oh man, oh man! Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein. Wie durch dichten Nebel kämpften sich meine Gedanken zurück, dorthin, wo sie hin gehörten. Mein Kopf brummte vor sich hin und ich fühlte ein sehr unheilverkündendes Gefühl in der Magengegend. Langsam schoben sich die Erinnerungen der letzten Stunden in die richtige Reihenfolge und mit einem Schrecken wurde mir klar, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich mich gerade befand. Durch diese Erkenntniss wachgerüttelt, startete ich den Versuch meine Lage genauer zu bestimmen. Meine Augen waren verbunden, ich saß auf einem harten und kaltem Untergrund und meine Hände waren mit einem Strick zusammengebunden. Und zwar ziemlich fest. Es roch relativ feucht und modrig und ich konnte außer den Geräuschen, die ich selbst von mir gab, keine weiteren ausmachen. Die Frage war nur, ob das gut oder schlecht war. Wie lange ich hier wohl schon war? Jetzt, wo ich wirklich und wahrhaftig festgestellt hatte, wie kalt es hier drinnen war, bemerkte ich auch, dass meine Füße sich anfühlten wie Eisklumpen und auch meine Hände waren so gut wie taub.
Ich wusste nicht, ob ich hoffen sollte, dass sich wer auch immer mich in diese Lage gebracht hatte, zeigen würde, oder nicht. Ich konnte nicht fassen, warum es in meinem Leben in der letzten Zeit so rapide bergab ging.

POV Undertaker

Ohne weitere Zeit zu verlieren eilte ich nach draußen, wo ich mich gründlich umsah. Nichts. Das konnte doch nicht wahr sein! Fassungslosigkeit und Wut breiteten sich in mir aus. Ich atmete einmal tief durch. Sie musste entführt worden sein, anders konnte ich mir diese Sache nicht erklären, aber wer zur Hölle konnte so leise und vor allem schnell eine Entführung unternehmen? Für einige Augenblicke starrte ich grübelnd in die Luft. Vermutlich war es das beste, wenn ich Vincent informierte. Vielleicht finden wir ja zusammen eine angebrachte Vorgehensweise.

POV Vincent

* wusch * Ich schreckte hoch, als das Fenster meines Arbeitszimmers aufgerissen wurde und eine graue Gestalt hereingesprungen kam. "Undertaker?" Was wollte denn er hier?
"Sind wir mal wieder zu speziell, um einfach durch die Tür zu kommen?", scherzte ich, doch bei dem Anblick seines besorgten und zur Abwechslung völlig ernsten Gesichtsausdruckes, blieb mir der Schalk im Hals stecken. "Was ist passiert?" "Holly. Sie ist weg. Wahrscheinlich entführt. Sie hat mir letztens jemanden gezeigt, der angeblich das Haus beobachtet hat. Aber ich habe es abgetan und ihr gesagt, dass das schon nichts schlimmes sein wird.", so aufgebracht habe ich ihn noch nie gesehen, wären wir nicht in dieser Lage hätte ich jetzt bestimmt geschmunzelt, "Was machen wir jetzt?" "Hast du irgendeine Vermutung wer das gewesen sein könnte?", stellte ich als Gegenfrage. Resigniert schüttelte er den Kopf. "Wer weiß, was sie gerade mit ihr anstellen. Wäre ich doch bloß vorsichtiger gewesen.", sagte er und begann anschließend unruhig im Raum auf und ab zu laufen. "Mach' dir keine Vorwürfe, du kannst ja nicht wissen, dass diese Leute so dreist sind und einfach am hellichten Tage bei dir einbrechen, um sie zu entführen. Wenn wir wenigstens das Motiv wüssten..." Plötzlich ging ein Ruck durch ihn. Hatten wir doch das Motiv?
"Ich wurde vor ein paar Monaten von einer Gruppe ziemlich dreckiger Verbrecher kontaktiert. Sie wollten Informationen zu einem guten Bekannten von mir, mit dem sie offensichtlich Stress hatten. Aber ich habe sie ihnen nicht gegeben." Das erklärt natürlich einiges. "Als sie mir gedroht haben, taten sie mir fast leid. Normalerweise erledigt dieser Bekannte solche Leute relativ schnell, aber was auch immer dieses mal vonstatten gegangen ist, nach Plan ist da nichts gelaufen."
"Ich schlage vor wir machen uns dann wohl schleunigst auf den Weg. Weißt du wo wir sie finden können, oder müssen wir das erst rausfinden?", fragte ich und zog mir schon einmal mein Frack an.
"Vielleicht solltest du lieber nicht mitkommen. Wenn er nicht mit ihnen fertig geworden ist, müssen sie echt skrupellos sein." "Vergiss es! Holly ist auf meinen Vorschlag zu dir gekommen, also habe ich ebenfalls die Verantwortung dafür, dass es ihr bei dir gut geht, also komme ich mit.", stellte ich klar. Widerwillig stimmte er mir schließlich zu unter der Bedingung, dass wir uns vor Undertakers Laden trafen, wenn er den Aufenthaltsort der Bande herausgefunden hatte.

Während er sich schon auf den Weg gemacht hatte, stattete ich mich mit meinem Dolch aus und verabschiedete mich von Rachel. Auf ihre Fragen, wohin ich gehen würde, antwortete ich nicht. Zwar würde sie mir das später sicherlich übel nehmen, aber ich wollte sie so weit es ging aus den gefährlichen Angelegenheiten heraus halten. Bevor ich durch das Eingangsportal trat sah ich sie mir noch einmal genau an. Leicht würde die Befreiung garantiert nicht werden.

Auf in den Kampf.


Das wars dann auch leider schon wieder. Mich würde übrigens wirklich interessieren, wie ihr die vielen Sichtwechsel fandet. War es zu verwirren? Gibt es sonstige Anmerkungen zu der Wendung der Geschichte?
Und hat vielleicht jemand Interesse an einem Special für die 10k Views?
Alle Vorschläge sind genau wie die Antworten auf die davor gestellten Fragen sehr gern gesehen.

Man liest sich (hoffentlich bald XD),
ElaineTroy




My Life with the UndertakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt