Kapitel 10

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Am nächsten Morgen wachte Jenny mit Kopfschmerzen auf. Sie hatte einen Traum, dass Pauls Nichte Emelia angeschossen wird, zusammen mit Paul. Ihre Augenringe waren auch sehr sichtbar. Sie richtete sich langsam von ihrem Bett und ging in die Küche. Dort setzte sie ihren Kaffee auf und zog sich was an. Aber sie war an diesem Morgen sehr ungeschickt, denn ihre Tasse fiel ihr runter. Sie fluchte, denn die Tasse hatte sie von Susanne Mal geschenkt bekommen. Sie machte sich so gut es ging fertig und verließ dann ihre Wohnung.

Am Revier angekommen fiel ihr sofort der Wagen von Paul auf. So schnell hatte sie ihren Wagen noch nie geparkt. Sie stieg aus und vergass im Wagen ihre Handtasche. Im Revier wartete Susanne schon auf sie. "Jenny!" Susanne klang sehr besorgt. "Was ist?" Jenny blickte fragend Susanne an. Jenny konnte es ahnen. "Paul ist im Büro. Am bestens du siehst es dir selber an." Jenny blickte ersetzt. Was meinte Susanne nur? Sofort ging sie in das Büro und erschrack.

Paul saß mit einer Platzwunde und blauen Flecken aus seinen Stuhl. Jenny schloss die Tür und ging zu Paul. Sie kniete sich zu ihm und nahm Pauls Gesicht. Jenny bemerkte, dass Paul es schlecht ging. "Paul, was ist passiert?" Sie machte Pauls Kopf so, dass Jenny in seinen Augen sehen konnte. Doch Paul hatte kaum Kraft noch, Jenny zu antworten. Seine Schmerzen waren extrem. Seine Atmung fiel ihm auch sehr schwer, was Jenny auch schnell bemerkte.

"Ralf..", kam entschöpft aus Pauls Mund. Jennys Augen füllten sich mit Tränen, hofft aber, dass sie nicht gleich anfängt zu weinen. Dies wollte sie eindeutig nicht vor Paul. Vor ihm wollte sie stark wirken, was aber nicht leicht war. Sie ließ ihn auch nicht los. Mit ihrem Daumen streichelte sie die glühende Wangen von Paul. "Paul, was ist mit Ralf?" Jenny mochte diesen Anblick eindeutig nicht! Aber sie wusste, sie musste Paul jetzt helfen.

"Ralf hat Emelia." Die letzten Worte bekam Paul gerade noch so raus. Dann gab er auf. Er sackte vom Stuhl zusammen und fiel unsanft auf den Boden. Er konnte nicht mehr. "Paul!", schrie Jenny auf. Sie kramte in ihre Jackentasche nach ihrem Handy, bis sie bemerkte, dass sie ihr Handy im Auto liegen gelassen hatte. Als sie es bemerkte, stand sie auf und ließ förmlich die Tür auf. "Susanne, ich brauche einen RTW! Sofort!" Jenny konnte sich nicht mehr zusammen reißen. Jetzt flossen die Tränen runter.

Die Krüger bemerkte den Lärm draußen und unterbrach das Telefonat. Sie stand auf und lief in den Flur. "Was ist den hier los?", fragte sie leicht genervt. Sie schaute ins Büro und bekam ein Schock. Sie sah, wie Paul reglos auf dem Boden lag und Jenny weinend davor lag. Susanne rief in der Zwischenzeit den Rettungswagen und machte schon soweit alles fertig. Die Krüger ging zu Jenny und legte eine Hand auf ihre Schulter. Jennys Kopf lag auf Pauls Brust.

Einige Minuten später kam der Rettungswagen mit blaulicht zum Revier. Die Krüger hatte es schon geschafft, Jenny von Paul zu lösen. Susanne kümmerte sich ein wenig um Paul, da sie ein paar Erfahrungen wusste. Die Rettungsdienste kamen in das Revier und wurden gleich ins Büro von Paul geschickt. Jenny konnte nicht hinsehen und Susanne nahm Jenny in ihre Arme. Die Rettungskräfte gaben Paul eine Atmungskappe. Der eine holte eine Trage und auf drei, hebten sie Paul auf die Trage und brachten ihn in den Rettungswagen.

Operation: Liebe || Alarm für Cobra 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt