Kapitel 28

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Da Jenny sich nicht mehr auf die Autofahrt konzentrieren konnte, bot Paul sich an, ins Revier zurück zufahren, was er am Ende auch machte. Jenny setzte sich nach hinten zu Marie und sagte die ganze Autofahrt über nichts. Sie saß still neben Marie und schaute aus dem Fenster. Marie hingegen machte sich Vorwürfe wegen Jennys Zusammenbruch, was aber keinen der beiden auffiel. Marie zitterte leicht, weil sie dachte, dass sie an allem Schuld sei.

Am Revier zurück stieg Paul aus. Erst als er die Tür hinter sich zumachte, wachte Jenny auf und schaute nicht mehr verträumt aus dem Fenster. Sie sah die weiteren Streifenwagen und öffnete langsam die Tür. Sie hatte nicht mal mitbekommen, dass Marie ausgestiegen war und im Revier war. Sie stieg aus und ging ins Revier. Dort arbeiteten alle an ihren Plätzen. Sogar Semir war von seinem Urlaub zurück.

Jenny schaute in ihr Büro. Dort saß Paul mit Marie am Tisch und redete. Jenny kam ein kleines Lächeln, als sie Paul mit Marie sah. Sie nahm allen ihren Mut und ging in ihr Büro. Jenny wurde gleich von Marie etwas ängstlich angeschaut, was Jenny sofort auffiel. Paul schaute hoch und sah Jenny hoffnungsvoll an. "Wie geht es dir?", fragte er Jenny. Jenny holte erstmal Luft. "Mir geht es gut. Das auf der Autobahn war ein Schock für mich." "Und das ist meine Schuld", sagte Marie kleinlaut und mit Tränen in den Augen.

Jenny schloss hinter sich die Tür. "Marie! Du bist an nichts schuld! Ich hatte nun halt Mal einen Zusammenbruch. Aber du bist nicht schuld!" Marie musste auflächeln. Vielleicht hätte ihre Schwester wirklich Recht. "Jenny, ich wollte mit euch über den Unfall reden." Jenny sah dabei Paul an. Deswegen waren sie ja auch wieder ins Büro gefahren. "Möchtest du es hier erzählen oder im Verhörraum?" Marie zuckte nur mit ihren Armen, denn sie wusste es nicht, wo sie es Jenny und Paul erzählen wollte.

Am Ende entschieden sie sich doch für den Verhörraum, da Marie noch nicht wollte, dass es alle hören. Sie wollte es erst ihrer Schwester erzählen. Das Paul dabei sein durfte, war auch nur so, da sie Paul jetzt sehr gut kennen gelernt hatte. Jenny schloss ein Verhörraum auf und die drei gingen in den Raum. "Und hier hört uns auch keiner?", fragte Marie noch mal nach. Paul schüttelte den Kopf und Gab Jenny ein nicken, dass sie anfangen könnte.

"Möchtest du uns alles erzählen?" Marie schaute auf den Tisch und fing an zu reden. "Du weist ja, dass Mama vor 4 Monaten einen neuen Freund  hatte. Naja, ich mochte ihn nie so. Du mochtest ihn ja auch nicht, weil du ein komisches Gefühl bei ihm hattest. Das hatte ich auch bei ihm. Als ich dann von der Schule mal kam, etwas früher als sonst, lag eine Tüte auf dem Küchentisch und ich dachte, Mama hätte eingekauft. Also hab ich in die Tüte geschaut und ich sah dort so kleine Tüten mit einem weißen Pulver. Doch weiter konnte ich nicht nachschauen, denn dann kam er schon in die Küche und ragte mich, was ich da machte. Als er gesehen hatte, dass ich das Zeug gesehen hatte, ist er zu mir gegangen und hat mich mit einem Messer bedroht und hat zu mir gesagt, wenn ich irgendjemanden davon erzähle, bringt er Mama und dich um und das wollte ich nicht. Deswegen habe ich auch nichts gesagt, nur Mama. Die hat sich dann vom ihm getrennt und 2 Wochen später war der Unfall. Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen, deswegen habe ich nichts gesagt. Bitte verzeih mir Jennifer."

Bei der Geschichte, die Marie gesagt hatte, kam bei Jenny die Tränen. Ihre kleine Schwester wurde angegriffen und sie wusste davon nichts? "Jetzt weiß ich auch, warum du immer rausgeschaut hast. Ich bin aber für dich da und Paul auch. Wir lassen dich nicht im Stich, dass versprechen wir dir! Und wir werden diesen Kerl hinter gittern bringen, versprochen!" Marie stand auf und umarmte ihre Schwester. Paul lächelte denn beiden zu und Jenny lächelte Paul zurück.

Operation: Liebe || Alarm für Cobra 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt