Kapitel 13

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Paul sah die Gesichtszüge von Jenny. "Jenny, was ist passiert?" Jenny brauchte einen Stuhl, um sich hinzusetzten. Jetzt machte sich Paul sorgen um Jenny. "Ralf wurde vorhin mit einem kleinen Mädchen gesichtet. Als ihn ein Passant auf der Strasse ansprach, hat er ihn zusammengeschlagen und ist mit der kleinen geflüchtet. Die kleine und Ralf sind unauffindbar." Paul saß nun auf seinen Bett. "Ich wusste es, dass dieses dreckige Schwein Emelia hat! Weiß Doris davon?" Jenny und Paul sahen sich beide verwundert an. Natürlich weiß sie davon nicht! Sofort stand Jenny auf und ging zur Tür. "Warte auf mich!" Jenny drehte sich zu Paul um. "Paul, bleib hier! Ich schaffe das." Paul sah sie sehr entsetzt an. "Hol einen Arzt!" Jenny schüttelte nur entsetzt den Kopf und holte einen Arzt. Jenny war schon wieder in ihrem Mantel.

"Darf ich raus?" Jenny blickte Paul mit großen Augen an. "Aber sie wurden erst gestern operiert und sie hatten einen Herzstillstand. Sie müssen noch 2-3 Tage hierbleiben." Paul schluckte tief. "Ich möchte aber raus! Unzwar jetzt!" "Auf eigene Gefahr, Herr Renner!" Jenny konnte es nicht fassen. Was war Paul nur für ein Sturkopf! Wenn er sich was vorgenommen hatte, dann zog er es auch durch. "Aber, keine Aktion oder sonst irgendetwas!" Paul nickte nur. Was der Arzt aber nicht sah: Paul hatte seine Finger hinter dem Rücken gekreuzt. Ihm war das sowas von Schnuppe, was er durfte oder nicht. Es ging um Leben und Tod und das bei seiner Nichte! So schnell er konnte, packte er seine Sachen und beide verließen das Krankenhaus.

"Wer fährt?" Jenny blickte Paul fragend an. "Mein Wagen, meine Schlüssel, mein Lenkrad!" Die Ansage von Jenny hatte gesessen. So hatte Paul Jenny noch nie erlebt. Aber immer war immer das erste Mal. Also stieg Paul beim Beifahrersitz ein und Jenny am Steuer. Doch Paul schnallte sich nicht an, so wie Jenny. "Anschnallen?", fragte Jenny ihn etwas nörisch. Paul brummte nur und verdrehte die Augen. Er schnallte sich dann braf an und Jenny startete dann ihren Motor. Sie fuhr dann los auf die Autobahn.

"Hältst du dich eigentlich daran, was der Arzt sagt?", unterbrach Jenny dann die Ruhe im Auto. "Ich höre schon seit 20 Jahren nicht mehr auf meinen Arzt und siehe, ich lebe noch." Jenny rupfte nur ihre Augenbrauen. "Was für ein Wunder." "Wieso?" Paul wurde skeptisch bei dem Satz, denn Jenny von sich gab. "Na, man kann dich ja nie alleine lassen. Du überlegst ja vorher nicht und wenn ich nach einer Lösung suchen, bist du schon mit deinem Kopf durch der Wand gelangt."
Paul musste nicht lange überlegen. Da hatte Jenny schon Recht. "Was nicht passt, wird passend gemacht", grinste Paul nur. Jenny schüttelte nur vor lauter Verzweiflung den Kopf. Es würde niemals mit Paul langweilig werden, dass wusste sie.

Als sie am Revier ankamen, wurden sie auch schon sehtlich erwartet. "Doris?" Paul erstarrte, als er Doris sah. Als sie sich umdrehte und ihren Bruder mit seiner blauen Flecken sah, umarmte sie ihn. Jenny stand verdutzt daneben. "Nicht so doll", brummte Paul vor Schmerz. "Es tut mir so leid, dass ich dich beschuldigt habe, dass du Emelia haben solltest! Aber Ralf hat mir das so schön eingeredet." Paul nahm seine Schwester wieder in den Arm. "Wir werden sie finden, aber du musst uns helfen!"

Operation: Liebe || Alarm für Cobra 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt