Kapitel 9

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Es war sehr still auf Pauls Boot. Jenny schaute in seinen brauen Augen. Paul machte das selbe mit Jenny. Die beiden bemerkten die Stille nicht. Sie vergaßen alles um sich herum. Die Stille hilt auch eine Weile. Doch noch immer in Pauls Augen schauend, unterbrach Jenny die Ruhe. "Paul?", kam kleinlaut und sehr vertraut. "Ja?" Paul blickte nicht einmal weg von Jenny. "Ich glaube, ich.. ich muss gehen." Jenny blickte dann nachdenklich weg von Pauls Augen und sah rüber zur Tür. Paul blickte dann auch weg. Er kam wieder zu sich. "Ja, stimmt. Es ist schon spät. Ich bringe dich zur Tür."

Jenny lächelte dankebar und stand auf. Sie bemerkte dabei aber nicht, dass sie ihr Handy auf dem Sofa liegen ließ. Paul stand gleichzeitig mit auf und sah, dass Jenny ihr Handy liegen ließ. "Jenny, warte!", rief er ihr noch hinterher. Jenny drehte sich fragend um und sah Paul an. "Dein Handy", sagte er und reichte es ihr. Jenny griff erst in ihre Tasche, ob es wirklich ihres war. Doch in ihrer Tasche war nichts. "Danke!", sagte sie erleichtert. Als Paul es ihr geben wollte, berührten sich ihre Hände und Jenny schaute darauf. Doch statt die Hände sofort wieder wegzuziehen, blieben ihre Hände für eine Weile in Berührung. Doch wieder löste sich Jenny und sie versuchte, mit ihren Schuhen vom Boot zu kommen.

Paul beobachtete Jenny eine Weile, wie sie vom Boot ging, bis er sie nicht mehr sah. Dann sah er auf den Boden und kickte ein Stein ins Wasser. Er ging in sein Boot, holte eine Strickjacke und beschloss nochmal, an dem See zu spazieren. Er ging von seinem Boot, zog seine Schuhe aus und lief mit Barfuss durch den warmen Sand. Er musste dauernd an Jenny denken. Er lief und lief und bemerkte nicht, wie die Sonne runter ging. Nach ein paar kilometern, die er gelaufen war, bemerkte er erst, wie die Sonne sich in einem wunderschönen Sonnenuntergang verfärbt hatte. Er setzte sich auf seine Strickjacke, die er als Decke nahm und schaute hinaus. Wie sehr er das jetzt mit Jenny gemacht hätte. Er fand sie ab diesen Zeitpunkt nehmlich mehr als nur eine Kollegin. Aber er wusste auch, wie Jenny war. Doch Paul dachte sich, dass Jenny nichts für ihn entfinden kann. Er wird ja als Entführer und als Schläger zurzeit eingestuft. Jenny möchte ja bestimmt nichts mit einem Kriminellen was zutun haben.

Jenny verließ etwas heiterich das Boot und war froh, als sie es geschafft hatte. Doch ihr Blick war nicht fröhlich, sondern angeschlagen. Sie schaute nochmal aufs Boot, als Paul wieder drinnen war. Dann drehte sie sich um, holte tief Luft und ging dann geknickt zu ihrem Wagen. Dort bekam sie die Nächte Überraschung. Strafzettel. Und wieso? Weil Jenny falsch geparkt hatte. Die verdrehte die Augen. "Ernsthaft?", sagte sie zu sich. Sie riss förmlich denn Strafzettel aus der Windschutzscheibe und machte ihren Wagen auf. Sie setzte sich in ihren Wagen und steckte den Strafzettel zu den weiteren. Sie lehnte sich an ihren Lenkrad und dachte gerade an Paul.

Wie sehr sie ihm helfen würde. Doch leider kann sie es nicht, denn es ging so gut wie keine Beweise gegen Pauls Unschuld. Im Gegenteil: Es kommen immer mehr! Doch Jenny weiß, wenn sie Emelia nicht bald finden, wird es schlimm enden. Sie holte dann ihr Handy raus und sah auf die Uhr. 20:45 Uhr. Sie sah dann raus und sah den Sonnenuntergang. Genau wie Paul würde sie sich wünschen, mit einer Decke eingekuschelt, mit einem Glas Sekt in der Hand und nahe an Paul gekuschelt, es zu sehen. Doch sie waren nur Kollegen. Außerdem fand Jenny ihn zu kindisch. Aber irgendwie fand Jenny das heute anders. Sie hatte die andere Seite von Paul kennengelernt und die gefiel ihr besser! Aber wahrscheinlich wollte Paul nichts von ihr und das heute, da hatte er anscheinend nur mitgemacht. Und mit einem Schläger wollte sie auch nichts anfangen. Sie startete ihren Motor und fuhr nachdenklich nach Hause.

Paul beschloss nach einer Zeit auch sich auf den Weg nach Hause zu machen. Diesmal dauerte der Rückweg länger als der Hinweg. Er dachte auch viel an Jenny. Wie sehr Jenny ihm den Kopf verdrehte hatte. Und das konnte Paul nicht mehr abschreiten! Er hatte sich verliebt in seine Kollegin. Aber er musste sich damit abfinden, dass sie nicht von ihm wollte, sonst wäre ja heute vielleicht was passiert. Angekommen am Boot ging er gleich rein und nahm sogar vor lauter Gedanken seine Schuhe mit rein, die er normalerweise immer draußen stehen hatte. Er duschte sich noch schnell ab, schlüpfte in seinen Boot Pyjama und ging dann auch ins Bett.

Operation: Liebe || Alarm für Cobra 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt