Stress, Stress und noch mehr Stress

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Als ich aufwachte, hatte Brad seine Arm fest um mich geschlungen und atmete gleichmäßig ein und aus. Ich hob leicht den Kopf und auch alle anderen schliefen noch tief und fest. Ich wand mich langsam und so leise wie möglich aus Brads Armen, um ihn nicht aufzuwecken. Als ich es geschafft hatte, tapste ich auf Zehenspitzen in die Küche und goss mir ein Glas Wasser ein. Ich lehnte mich gegen die Spüle und starrte aus dem gegenüberliegenden Fenster. Der Himmel war grau und der Schnee hatte die gleiche Farbe angenommen und man konnte ihn nicht mehr wirklich als Schnee bezeichnen. Ich schaute auf die Uhr. 9:15Uhr. Ich nahm einen weiteren Schluck Wasser und mein Blick fiel auf den Kalender. Der 2.1. War heute nicht irgendetwas? Ich nahm den letzten Schluck Wasser und da fiel es mir ein. Ich verschluckte mich an meinem Wasser und rannte halb erstickend ins Wohnzimmer. Hustend rüttelte ich die Jungs bis sie wach wurden. Ich hustete immer noch aus Leibeskräften. James sprang schnell auf und klopfte mir auf den Rücken. Ich schnapfte nach Luft und wischte mir die Tränen, die mir in die Augen gestiegen waren weg. Nun kam Brad auf mich zu und legte einen Arm um meine Schulter. "Oh mein Gott Amy! Alles okay?" Er wollte, dass ich mich hinsetzte doch ich schüttelte ihn ab. Ich atmete noch mal tief durch und brachte ein heiseres:"Shawn wann geht dein Flug?" raus. "Um 11:30Uhr warum?" Doch in der nächsten Sekunde schien es ihm bewusst zu werden und er sprang auf und rannte die Treppe rauf. "Amy wie spät ist es?!", schrie er aus meinem Zimmer. "9:15Uhr!!!", antwortete ich, während ich ebenfalls die Treppe hochhetzte. Die Jungs hatten jetzt anscheinend auch die Lage begriffen und packten in Höchstgeschwindigkeit ihre Sachen zusammen. Shawn stopfte alles in seine Koffer, derweil zog ich die ersten Sachen, die mein Schrank hergab heraus und rannte danach sofort ins Bad. Ich zog mich schneller um, als je zuvor und rannte wieder in mein Zimmer zurück. "JUUUUNGS. DAS BAD IST FREI!!!", schrie ich die Treppe herunter und half Shawn dann mit seinen Sachen." Hast du alles?" Shawn nickte."Handy, Ladekabel, die Geschenke?" "Alles da." Ich nickte und wir wollten gerade das Zimmer verlassen, als ich mich nochmal zu Shawn umdrehte. "Du hast dich nicht umgezogen." Shawn stand immernoch in Boxershorts und T-Shirt vor mir und blickte an sich herunter. "Mist", zischte er und kramte schnell eine Jogginghose und einen Hoodie aus seinem Koffer hervor. "Zieh du dich um und ich bring die Koffer weg." Shawn stürmte ins Bad und ich brachte die Koffer, die zugegebenermaßen ziemlich schwer waren nach unten. Brad hatte schon seinen Mantel an und war gerade dabei seinen linken Schuh anzuziehen. "Die anderen holen schon den Wagen." "Okay." Ich zog mir ebenfalls schnell meinen Mantel und Boots an, steckte mein Handy in die Hosentasche und wagte einen kurzen Blick in den Spiegel. Meine Haare waren zerzaust, weshalb ich mir schnell eine Beanie schnappte. Shawn kam nach unten gerannt und schlüpfte schnell in seine Sneaker und Jacke. Wir hörten es draußen hupen und ich öffnete die Tür. James saß am Steuer, Connor auf dem Beifahrersitz. Tris saß hinten. Ich öffnete die Autotür, während Brad und Shawn die Koffer einluden. Ich setzte mich in die Mitte und schnallte mich an. Brad setzte sich neben mich und Shawn blieb draußen stehen. "Worauf wartest du noch?", fauchte Tris ihn ungeduldig an. "Wie soll hier noch reinpassen?", fragte Shawn, nun auch sichtlich gereizt. Ich stöhnte auf und schnallte mich wieder ab. "Jetzt beruhigt euch Jungs. Brad rutsch in die Mitte." Brad sah mich verwundert an, doch tat was ich im sagte. "Shawn schnall dich an." Shawn nahm auf Brads ehemaligen Sitz Platz und schnallte sich an. "Und wo sitzte du?", fragte Brad. "Shawn, Tris rutscht an die Seite." Sie taten es und Brad rutschte näher an Tris ran. Ich setzte mich in die kleine Spalte zwischen Brad und Shawn und saß halb auf Brads Schoß. "Brad gib mir den Gurt." Brad gab mir den Gurt und ich zog ihn über uns beide rüber und schnallte uns an. "Geht doch", atmete ich erleichtert aus und im nächsten Moment fuhren wir auch schon los. "Wie spät ist es?", fragte mich Shawn. "9:35Uhr."

Als wir endlich am Flughafen ankamen, stürmten wir aus dem Wagen und James rannte zur nächsten Parkuhr, während Connor und Tris jeweils einen Koffer trugen, Shawn seinen Rucksack und Brad und ich ihnen Hand in Hand hinterliefen. Im Flughafen wurden Shawns Koffer kurz abgewogen und James ereichte uns schwer atmend. Dann rannten wir auch schon zur Sicherheitskontrolle. "Wie spät?", fragte Shawn wieder. "11:00Uhr." "Fuck..", murmelte er, da noch ca.10 Leute vor uns in der Reihe standen. Ich ließ Brads Hand los und fragte die Frau die vor Shawn stand mit meinem nettesten Lächeln:" Entschuldigen Sie, dürfte mein Freund hier bitte vor? Er wohnt in Kanada und seine Schwester hat morgen Geburstag und wir sind leider spät dran." Das war gelogen, denn natürlich hatte Aaliyah morgen gar nicht Geburtstag. Aber wenn ich wollte, dass Shawns Eltern ihn jemals wieder nach England lassen, musste er diesen Flug kriegen. "Oh naja,wenn das so ist. Gehen sie ruhig vor." "Danke." So arbeitete ich uns bis zum Anfang der Schlange vor. Dann umarmten wir Shawn nochmal alle. "Schreib mir wenn du gelandet bist, ja? Und erkältete dich nicht!" "Ja mach ich", grinste Shawn mich an und dann ging er durch die Sicherheitskontrolle. Ich konnte seine braunen Haare noch einmal kurz sehen, bevor er um die Ecke bog und verschwunden war.

Zu Hause angekommen, verabschiedeten wir uns von Connor, James und Tris, da sie wieder nach Hause fuhren. "Wir sehen uns ja bald wieder", sagte ich und drückte alle nochmal kurz an mich. Dann stiegen sie in den Wagen und verschwanden hinter der nächsten Kurve. Brad stand neben mir in meiner Einfahrt. Er drückte mich an sich und ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. "Wann kommt deine Mum wieder?", nuschelte er. "Morgen Abend." "Okay. Lass uns reingehen ja?" Ich nickte und schloss die Tür auf. Wir zogen uns aus und zogen uns dann gemütliche Sachen an. Wir räumten das Chaos der letzten Tage weg und putzten uns endlich die Zähne, nachdem wir heute morgen so in Eile waren. Um 15:00Uhr ließen wir uns erschöpft in mein Bett fallen und ich kuschelte mich an Brad. "So.viel.Stress", stöhnte ich und Braddie nickte nur zustimmend. Ich schloss die Augen und genoss, wie Brad mir sanft durchs Haar strich...
Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es dunkel draußen und Brad lag nicht mehr neben mir. Ich hörte leise Musik von unten und nahm den Geruch von Tomatensoße war. Ich ging langsam die Stufen runter und sah Licht in der Küche. Brad stand mit dem Rücken zu mir und ich schlich leise auf ihn zu. Dann schlang ich meine Arme um ihn:"Was machst du da?" "Kochen", lachte er. Er drehte sich zu mir um und küsste mich auf die Stirn. "Ist jetzt auch fertig." Ich nickte anerkennend und setzte mich an die Kücheninsel. Brad hatte eine Kerze angezündet  und stellte einen Teller Spaghetti mit Tomatensoße vor mir ab. Er setzte sich gegenüber von mir hin und schaute mir in die Augen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Was?", fragte ich ihn neugierig. "Ach nichts", sagte er sanft, "und jetzt iss." Ich schüttelte lächelnd den Kopf und begann meine Spaghetti zu essen. Als wir fertig waren, stellte er die Teller und die Töpfe in die Geschirrspühlmaschine und zog mich dann ins Wohnzimmer. "Wollen wir ein Film schauen?", fragte ich ihn. "Ich dachte eher an was anderes." Braddie machte die Musikanlage an und verband sein Handy über Bluetooth mit dem Gerät. Kurze Zeit später erklang Photograph von Ed Sheeran und Brad hielt mir die Hand hin. "Möchten Sie tanzen?", fragte er leicht verbeugt. "Ich kann nicht tanzen", lachte ich. Brad nahm trotzdem meine Hand und zog mich an ihn. Ich legte meine linke Hand auf seine Schulter und die rechte Hand in seine. Er legte seine Hand auf meinem Schulterblatt ab und fing an Walzer zu tanzen. Ich folgte seinen Anweisungen und irgendwann tanzten  wir durchs Wohnzimmer. Es wurde später und Brads Hand wanderte zu meiner Hüfte.Ich machte einen Schritt auf ihn zu , verschränkte meine Arme in seinem Nacken und legte meinen Kopf an seine Schulter. Beide Hände lagen jetzt auf meinen Hüften und wir bewegten uns leicht zum Rhythmus der Musik nach links und rechts. "Kann ich dich was fragen?", brachte ich leise hervor."Hmmm." "Was hast du vorhin in der Küche gedacht, als dugelächelt hast?" "Ich hab nur daran gedacht, wie glücklich ich bin dich zu haben." Ich musste lächeln und drückte ihm kurz einen Kuss auf den Nacken, bervor ich mich wieder an ihn schmiegte.

Brad Simpson, die Vamps und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt