Samira & Ilyas ❤ Mein weg zu Dir

aus Fehlern lernt man

Man sagt ja aus Fehlern lernt man. Ich habe aus diesen Fehler gelernt. Seit dem Tag habe ich das Haus niemals wieder alleine Abends verlassen. Bis heute weiß immer noch keiner was passiert ist. Außer eine Person...

Ich lief die dunklen Straßen entlang. Ich wohne nur 5 Minuten von Amina entfernt, was soll schon passieren.

Als ich 2 Jungs in einer Gasse zwischen 2 Häusern lachen hörte, versuchte ich so leise und so schnell wie möglich an denen vorbei zu laufen. Leider hat mich mein Schatten verraten.

"Ej guck mal da läuft eine süße vorbei", lachte der einer ekelhaft.

"Lass mal klären", lachte der andere noch widerlicher.

Bismillahirahmanirahim yarabbim bitte verzeih mir, dass ich heute kein Gebet verrichtet habe. Yarabbim bitte Beschütze mich. Ich habe Angst. Sofort fing ich an innerlich den Koran zu rezitieren.

"Ej süße, warte mal", rief der eine und kam auf mich zu.

Noch schneller lief ich weiter und versuchte sie zu ignorieren. Als der eine mir nach lief, fing ich an zu rennen. Der andere rannte mir nach und holte mich ein. Er hielt mir mein Mund zu und trug mich zurück zur Gasse. Ich versuchte mich zu wehren, zu lösen oder um Hilfe zu schreien, aber ich war machtlos. Die beiden waren viel älter, größer und stärker als ich. Ich hatte keine Chance.

Beide rochen ekelhaft nach Alkohol. Während der eine mich an die Wand drückte und mir viel zu nah kam, lachte der andere dreckig

Ich fing an zu weinen und versuchte mich zu wehren, aber das brachte sie nur noch mehr zum lachen.

"Du brauchst doch nicht zu weinen kleine. Wir sind keine böse jungs. Wir wollen doch nur unser Spaß haben", lachte er und kam mir so nah, dass ich sein nach Rauch stinkender Atem im Gesicht spürte.

Mein Herz war auf 180 und meine Tränen hörten nicht auf. Ich hatte keine Kraft mehr und betete innerlich das Allah mich rettet.

"Lass mich zuerst", sagte der andere und öffnete seinen Gürtel während der andere immernoch meinen Mund fest zu hielt. Meine Angst steig immer mehr und mein Herz fing immer wilder an zu schlagen.

"Lass ihr Mund los. Und wenn du schreist wirst du es bereuen, das schwöre ich", sagte der andere und kam mir näher.

Der Erste ließ mein Mund los und ich schrie so laut ich konnte. Schnell hielt er mir wieder den Mund zu.

"Ich sagte, wenn du schreist wirst du es bereuen", wurde er wütend und ich fing vor Angst an zu schwitzen. Ich schloss meine Augen und überlegte was ich machen könnte. Ich verzweifelte.

Ihr könnt es garnicht nachvollziehen, aber versucht euch mal in meine Lage damals zu versetzten. Denkt euch mal ihr seid das statt ich.

"Hey!", schrie plötzlich jemand und ich zuckte zusammen.

"Lass sie los!", rief er wieder. Ich konnte nicht klar denken und zitterte einfach nur weiter.

"Was wenn nicht"

Kurz darauf wurde der Typ an mir weg gerissen und ich rutschte zur Boden. Ich hielt mir die Ohren zu. Ich war immer noch in Schock starre und wusste nicht, was ich machen sollte. Ich konnte einfach nicht klar denken.

"Komm steh auf", sagte jemand sanft zu mir und irgendwie vertraute ich der Stimme sofort.

Ich sah die beiden perverslinge blutend auf den Boden. Der eine stand auf und zog den anderen mit.

"Es ist vorbei, komm steh vom kaltem Boden auf", sagte er wieder und half mir hoch. Direkt umarmte ich ihn so fest ich konnte und weinte dabei. Meine Angst war immernoch da und ich konnte nicht aufhören zu zittern. Er nahm mich in den Arm und strich mir über die Haare. Ich habe mein Schrei nicht bereut.

"Pscht alles ist gut. Diese Typen werden dir nichts mehr antun. Du bist jetzt in Sicherheit. Es ist vorbei", beruhigte er mich.

"Es ist vorbei. Gott wird sie bestrafen. Hör auf zu weinen", sagte er und löste sich, um mir die Tränen weg zu wischen.

Ihr müsst wissen, ich habe noch nie einen Jungen umarmt abgesehen von meinem Bruder und meinem Vater. Aber ich brauchte in diesem Moment einfach diese Sicherheit.

Als ich sah, wer vor mir steht und mir gerade aufmunternd die Tränen weg wischt. War ich geschockt. Es war der junge vom Eiscafe. Der mit den wunderschönen grünen Augen und dieses perfekte Gesicht. Der, der mir auch im Schwimmbad geholfen hat. Allein den Blick in seine Augen hat mich beruhigt.

"Komm ich bring dich nach hause", sagte er und nahm mich mit.

Ich war immer noch schockiert und hatte kein einziges mal geredet. Seine Stimme war dafür viel zu beruhigend.

"Was hast du alleine um dieser Uhrzeit hier draußen gemacht?", fragte er leise während wir nebeneinander liefen.

"Ich.. Ich kam gerade von einer Freundin und wollte jetzt nach hause", sagte ich kaum hörbar.

"Ich wohne nicht weit weg von ihr. Ich hätte nicht gedacht, dass in so einem kurzem Weg was passieren kann. Aber dann waren da diese zwei Männer und und der eine ist mir nach gelaufen und und...", weiter konnte ich nicht mehr reden und fing wieder an zu weinen.

"Bitte weine nicht. Ich kann es nicht leiden, wenn Mädchen weinen. Jede Frau sollte glücklich sein. Sie haben dir nichts angetan. Gott hat dich beschützt", beruhigte er mich wieder.

Ich wischte meine Tränen weg und atmete tief durch damit meine Mutter nichts merkt.

"Danke", bedankte ich mich leise.

"Kein Problem", antwortete er und lächelte mich an, sodass ich seine Grüppchen jetzt vom Nahen sehen konnte.

"Ich werde für dich beten", sagte ich wieder leise und lief in mein Haus. Ich öffnete die Tür und schaute dann noch einmal zu ihm. Er lächelte mir zu und ich lächelte zurück bevor ich ganz rein ging.

"Ich bin wieder da", rief ich und lief die Treppen hoch.

"Ach ja Tarek Abi wird bisschen später kommen, er ist noch mit Freunden draußen", sagte ich und ging in mein Zimmer nach dem meine Mutter mit: "ist okay" geantwortet hatte.

Direkt machte ich die Gebetswaschung und betete alles vom ganzen Tag nach. Danach betete ich noch 1 ganze Stunde sunnah Gebete. Auch danach hatte ich immer noch Herz Rasen. Was war das eben bitteschön. Ich hatte fast von 2 Pedofielen meine Jungfräulichkeit verloren. Und als wäre das nicht genug, hatte mich der hübscheste Junge gerettet, bei dem ich mich nicht mal traue die Straße zu überqueren, weil es mir zu nah war und ich zu nervös wurde. Dieser Typ hat mich gerettet und ich habe mich so sicher bei ihm gefühlt.

Nach langem beruhigen und Koran lesen konnte ich endlich einschlafen.