Korriban, 38 VSY:
Es war tatsächlich Naga Sadow. Er hatte sich durch einen Cyborg-Körper am Leben gehalten und mehrere tausend Jahre allein auf Korriban gelebt. Es klang unmöglich und stünde er nicht in diesem Moment genau vor mir, dann hätte ich das auch nicht geglaubt.
"Aber du kannst mir nicht erzählen, dass du extra hier auf mich gewartet hast", riss ich mich zusammen.
"Nein natürlich nicht. Ich wusste lange nicht mal, dass du existiert. Aber als ich es dann mitbekommen habe, wusste ich, dass ich dich unbedingt kennen lernen muss", entgegnete er.
"Und dazu musstest du erst Morgana entführen?", verständnislos sah ich ihn an.
"Nein, aber so ist es spannender und macht mehr Spaß", ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht.
"Das ist doch krank!", fand ich und schüttelte den Kopf.
"Vielleicht wird man krank, wenn man zu lange allein lebt, aber jetzt bist du ja da. Soweit ich weiß hast du mitbekommen, dass du mein letzter Nachkomme bist", meinte er nun ernster. Natürlich wusste ich, dass ich ein Nachkomme von ihm war. "Schade, dass du auch von Jori Daragon abstammst und nicht von Dav. Dann hätte ich vermutlich ein leichteres Spiel mit dir", fuhr er fort.
"Falls du vor hast mich zu einem Sith-Lord zu machen kannst du das gleich wieder vergessen! Ich bin ein Jedi, kein Sith", stellte ich klar.
"Wenn du wüsstest, wie viel Zorn in dir steckt. Du könntest einer der mächtigsten Sith-Lords der neuen Zeit sein", erwiderte er anerkennend.
"Wow das ist sicher schwer bei der vielen Konkurrenz", gab ich ironisch zu bedenken.
"Wie meinst du das?", jetzt war er derjenige, der mich irritiert ansah.
"Na ich weiß nicht wie viele noch lebende Sith-Lords du kennst aber mit dir sind es sicher nicht mehr als drei. Ich glaub das ist mir eine zu kleine Herausforderung. Da versuche ich lieber einer der mächtigsten Jedi zu werden", ich nutzte seine Verwirrung und erhob mich endlich, ohne von seiner Macht zurück gedrängt zu werden.
"Drei Sith-Lords mit mir?", nachdenklich trampelte Sadow hin und her.
"Dachtest du, du bist der letzte?", war das sein Ernst?
"Na zumindest der einzig echte", überlegte er.
"Weißt du, wenn du vor sieben Jahren gekommen wärst, dann hätte ich wahrscheinlich ja gesagt und wir wären jetzt die super Sith-Lords, aber Sidious hat mich vor dir gefunden und er ist zu weit gegangen. Seitdem bin ich ein Jedi", wiederholte ich meine Einstellung zum Thema.
"Aber du hast Angst. Das passt gar nicht zu einem Jedi", bemerkte er. „Warum bist du damals mit Sidious mitgegangen?"
"Das geht dich nichts an!", schimpfte ich und es kamen wieder diese Gefühle hoch.
"Oh. Wundervoll, da haben wir es ja. Wen hast du verloren? Deine Eltern?", hakte er nach und traf damit genau ins Schwarze. Verdammt darauf durfte ich mich jetzt auf gar keinen Fall einlassen. Ich war zu voreilig gewesen. Ich musste einfach nur Sadow ablenken und Morgana hier raus schaffen.
"Lass Morgana und mich einfach gehen. Ich sag auch niemandem, dass du noch lebst", rief ich aus einer Verzweiflung heraus und bemerkte noch während ich sprach wie dumm das klang. Jetzt begann Naga Sadow lauthals zu lachen.
"Was ist mit deiner großen Klappe passiert? Willst du mich nicht noch mal dumm dastehen lassen? Ach nein, du trauerst ja um Mami und Papi. Armer kleiner Nico wolltest du dich an ihrem Mörder rächen?", stichelte er. Ganz offensichtlich hatte er meine Schwachstelle entdeckt und auch nach all dem Training der Jedi hatte ich diesen Teil von mir einfach noch nicht richtig im Griff.
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Between Red and Blue
FanfictionEs war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis... STAR WARS Between Red and Blue Die von der Galaktischen Republik geführte Galaxie scheint trotz einiger lokaler Konflikte in Harmonie zu existieren. Doch im Untergrund spinnt de...