Alles wurde schwarz. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich an einem fremden Ort. Ich blickte mich um und versuchte mich zu orientieren. Wo war ich? Je länger ich den Ort betrachtete, desto bekannter kam er mir vor und doch wusste ich nicht wo ich war.
Irgendwo waren noch andere Menschen, ich konnte ihre Schritte hören. Dann, es kam mir vor wie eine Ewigkeit, erkannte ich, wo ich mich befand: Am Bahnhof King's Cross. Nur viel sauberer, ohne die Züge und eingehüllt in einem seltsamen, weißen Nebel. Die Schritte, die ich die ganze Zeit gehört hatte, kamen näher. Ich konnte Konturen aus machen, die sich auf mich zu bewegten.
"Wer ist da?", fragte eine Frau. Sie klang nach Tonks, aber wie konnte das sein? Sie lebte doch. Oder nicht? Lebte ich überhaupt?
Zwei Personen traten aus dem Nebel heraus, der hier überall hing und ich konnte sie nun deutlich sehen. Es waren Remus und Tonks. "Fred?", fragte Remus. Sein Blick veränderte sich. Tiefes Mitleid lag nun darin. "Du solltest nicht hier sein.", sagte er. "Noch nicht. Eigendlich sollte niemand von uns hier sein."
"Was ist das hier? Wo ist George?", wollte ich wissen. "Das hier ist der Übergang dem Reich der Lebenden und de Toten. George verweilt weiterhin im Reich der Lebenden."
George lebe also noch. Ich hatte immer gedacht, wir wüden gemeinsam alt werden. Gehörte es sich nicht eigentlich, dass Zwillinge gemeinsam alt werden?
"Kommt ihr beiden.", rief Remus. "Ein Zug ist angekommen und er wird uns fort bringen." "Wohin?", fragte Tonks. "Ich weiß es nicht. Dorthin, wo auch immer wir ab sofort leben werden."Wiederwillig folgte ich den beiden. Was wäre, falls George doch noch hier her käme? Würde er mich dann finden, wenn ich nicht einmal selbst wusste, wo der Zug hinfuhr, von dem Remus geredet hatte?
Nach kurzem zögern folgte ich ihnen schließlich doch. George würde mich schon finden, falls er auftauchen würde.
Andererseits erhoffte ich mir aber auch, dass das nicht passieren würde und er noch ein langes Leben führen wird. Hoffendlich würde er unseren Laden weiter führen. Es wäre echt schade, wenn er ihn jetzt einfach aufgebe würde!
Ich glaube, dann wäre ich wirklich sauer auf ihn.Es ist seltsam in diesem Zug zu sitzen, der mich so stark an den Hogwarts Express erinnrt und zu wissen, dass George nicht bei mir ist. Mir fallen ein paar der Streiche ein, die wir auf unserem Weg nach Hogwarts durchgeführt hatten. Süßigkeiten, die explodierten oder mit irgendwelchen ungenießbaren Substanzen gefüllt waren oder Zauberschachfiguren, die plötzlich durch das ganze Abteil hüpften.
Ohne das alles würde die Fahrt garantiert langweilig werden. Naja, aber man konnte ja nicht alles haben.Tatsächlich fuhr der Zug genau die Richtung, der reale Hogwarts Express auch nehmen würde und er fuhr auch etwa so lange. Wir kamen auch am Bahnhof von Hogsmeade an. Er schien deutlich weiter vom Dorf entfernt zu sein als normal. Hogsmeade selbst wirkte selbst aus der Entfernung größer, aber umso seltsamer. Ein schwerer, grauer Nebel hing dort, ganz anders als der hier. Wie ich es gewohnt war, brachten Kutschen uns zum Schloss, sie sahen nicht viel anders aus als die, in denen wir immer zur Schule gefahren waren. Der einzige Unterschied war, dass diese hier von rießigen, knochigen Pferden gezogen wurden.
Vor den Toren von Hogwarts mussten wir aussteigen und als ich durch das Tor auf das Schulgelände trat, verschwand der seltsame Nebel. Es war hier weder warm noch kalt.
Und überall waren Leute. Tote, die hier weiter 'lebten'. Oder wie auch immer man es nennen mochte.Gefühlt hätte es schon längst dunkel werden sollen, doch hier schien es keine wirkliche Nacht zu geben.
Ohne George kam mich der Tag lang vor und die nie endende Helligkeit wirkte bedrückend.
Und doch war es besser als die unnatürliche Kälte und der dunkle Nebel, der von Hogsmeade ausging.Jemand hinter mir sprach mich an. Ich drehte mich um. Sirius. Er sah jünger aus als vor seinem Tod. "Hi Fred.", sagte er. "Ich möchte dich etwas fragen. Jetzt, da Peter für immer in Hogsmeade (wo die Todesser verweilen mussten) bleiben muss, fehlt uns ein Rumtreiber. Daher Frage ich dich, ob du uns betreten möchtest. Du und George wart sozusagen unsere Nachfolge in Hogwarts. Naja, mit ein paar Jahren dazwischen, aber ihr habt uns echt Konkurrenz gemacht."
Ich stand auf. Das konnte eigentlich nur witzig werden. Und wenn George irgendwann hier wäre, würde es noch besser werden. Ich würde auf ihn warten.Sorry, dass so lange nichts kam.
Über wen soll ich noch so so ein After Life One Shot schreiben?
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Harry Potter One Shots
FanfictionEine Sammlung an Harry Potter One Shots. Spielt in verschiedenen Zeiten. Ein Großteil dieser One Shots spielt in der Zeit der Rumtreiber und beschäftigt sich mit Jily. Adventskalender 2016➡abgeschlossen. Adventskalender 2017➡abgeschlossen.