Ein Tag am See

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"Dumbledore will, dass wir zu einem  Ordenstreffen kommen.", sagte Lily. "Aber für heute war doch keines angesetzt.", erwiderte James. "Ich weiß. Aber offenbar gibt es neue Erkenntnisse zu den Aktivitäten der Todesser rund um Watership Down."
Gemeinsam apparierten sie nach Hogsmeade. Dumbledore hatte eine Besprechung im Eberkopf einberufen. Der Eberkopf war ein schmuddeliger Pub in einer Gasse in Hogsmeade.

"Entschuldigt, dass ich diese Versammlung so kurzfristig einberufen habe. Aber es gibt wichtige Neuigkeiten zu Watership Down.", sagte Dumbledore. "Heute Nacht erschien dort wieder das Dunkle Mal. Ein paar Muggel fanden einen alten Farmer tot in seinem Haus auf. Sie riefen die Polizei, doch diese konnten keinen Todesgrund feststellen. Ich gehe davon aus, dass er von Todessern getötet wurde."
"Was hat das zu bedeuten?", fragte Sirius.
"Ich habe Hexen und Zauberer dort befragt und sie sagten mir, dass Watership Down und die nähere Umgebung eine starke schwarzmagische Geschichte haben. Zauberer lockten Muggel dort hin und töteten oder folterten sie. Sie hielten dort schwarzmagische Rituale ab. Auch Muggel opferten dort Tiere oder Menschen für verschiedene Opferrituale. Die Todesser sind sicherlich fasziniert von dieser Geschichte und treffen sich, um sich damit in Verbindung zu bringen. Menschen, die schwarze Magie ausüben werden von solchen Plätzen angezogen. Ob eine größere Gefahr von ihnen ausgeht bleibt fraglich. Bisher gibt es nur einen Todesfall. Das dunkle Mal, dass sie nachts beschwören könnte zu einem ernsteren Problem werden. Bisher ist es nur wenigen Muggeln aufgefallen. Ich habe sie ausfindig gemacht und ihr Gedächtnis verändert. Jedoch sollten weiterhin Mitglieder des Ordens die Geschehnisse dort überwachen.", erklärte Dumbledore.
Als sie bemerkten, dass Dumbledore nichts mehr zu sagen hatte, löste sich die Versammlung allmählich auf.
"Lily, James, wartet kurz. Ich muss mit euch reden.", rief Dumbledore.
Verwirrt taten sie, was er sagte.
"Könnt ihr die Nachtschicht übernehmen?", fragte er. "Es ist wichtig, dass wir die Todesser weiter überwachen und alle andern hatten ihre Nachtwachte bereits abgehalten. Ich weiß, ihr habt Harry, aber könnten eure Freunde nicht so lange auf ihn aufpassen?"
Sie überlegten lange. Obwohl sie ihren Freunden vertraute wollte Lily Harry nur ungern alleine lassen. Doch ihn mitzunehmen kam nicht in Frage.
Schließlich stimmten sie zu. Dies war größtenteils James zu verdanken. Er meinte, beide bräuchten etwas Abwechslung. Es nervte ihn, wenn Harry ihn nachts weckte und auch Lily ging es ähnlich. Sie war zwar nicht ganz so genervt wie James, doch auch sie fand, dass sie diese Ausnahme unternehmen konnten. Schlafen würden sie allerdings kaum, da sie immer wieder Kontrollgänge unternehmen mussten.
"Auf diesem Blatt ist der genaue Standort einer Hütte vermerkt, dort haltet ihr euch während der Wache teilweise auf. Der Fidelius-Zauber liegt über dieser Hütte, ich bin der Geheimniswahrer. Ich weihe euch somit in das Geheimnis ein.

Nach der Besprechung mit Dumbledore apparierten beide wieder nach Hause.
"Lass uns mit Harry zu dem See hier in der Nähe gehen, damit wir einen gemeinsamen Tag verbringen.", sagte James. Lily stimmte zu. Sie liebte die Natur und den See. Seit beide in Godric's Hollow lebten war sie öfter dort gewesen.  Muggel kamen nie hier her, vielleicht wussten sie nichts davon. Manchmal hatte Lily das Gefühl, dass nur sie und James den Ort kannten. Vielleicht war er durch Magie verborgen. Einige bedeutenden Zauberer lebten in dem Dorf und vielleicht hatten sie dieses Gebiet vor den Augen der Muggel geschützt.

Am See angekommen machten sie es sich gemütlich. "Komm her.", sagte James. Lily ließ sich in seinen Armen nieder, wie sie es früher oft getan hatte und noch immer tat. Sie nahm Harry auf den Arm und er fing an mit ihren Haarsträhnen  zu spielen. "Siehst du? Wir sind eine glückliche Familie. Wir schaffen das. Eines Tages werden wir Harry zum Hogwarts Express bringen. Gemeinsam.", erklärte er. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch. Ich bin die glücklichste Frau der ganzen Welt. Ich habe einen wundervollen Ehemann und einen hübschen, sicherlich talentierten Sohn." "Und ich bin der glücklichste Mann der ganzen Welt. Ich bin verheiratet mit der Liebe meines Lebens, mit der schönsten, klügsten und talentiertesten Frau die ich je getroffen habe. Ich habe einen Sohn mit ihr und -" "Und wir haben einen idiotischen, aber auch liebenswerten besten Freund, der gerade einfach so vorbeikommt und uns auf die Nerven zu gehen." Lily deutete auf den großen, zotteligen schwarzen Hund der auf sie zugelaufen kam. "Als wäre er nicht schon genug bei uns."
Sirius wurde schneller und kam schließlich vor den beiden zum stehen.
"Was willst du, Paddy?", fragte Lily. Sie wusste, das dieser Name ihn aufregte.
Die Reaktion darauf kam so schnell wie sie es erwartet hatte: Sirius starrte sie empört an. Ein richtiger Hund hätte nie so blicken können.  "Wenn du schon hier bist, dann kannst du auch bleiben. Ich hätte beachten sollen, dass du ein Teil von James bist und ich somit auch dich heirate. Aber jetzt ist es zu spät... Naja egal. Du bist zwar ziemlich nervig, aber du gehörst zur Familie." Der Hund wirkte besänftigt.
James wusste, dass er seinen besten Freund nicht einfach davon jagen konnte, doch er hatte sich gewünscht einen Tag  nur mit seiner Frau und seinem Sohn zu verbringen. Vorallem  vor der erschreckenden Nachtschicht. Aber Lily hatte recht, Sirius war genauso ein Teil der Familie. Teilweise nerviger als Harry, aber das war er immer schon. Harry liebte ihn in seiner Hundegestalt. Er konnte auf seinem Rücken reiten, ihm am Fell und den Ohren ziehen. Ein normaler Hund wäre dabei sicher aggresiv geworden. Und Harry liebte es, ihm dabei zuzusehen wie er einem Stock hinterher rannte. Hier war Sirius wirklich wie andere Hunde. Er liebte es Stöcke zu fangen.
So auch heute. James beschwor einen Stock herauf und warf ihn möglichst weit weg. Padfoot rannte hinter ihm her, als wäre es die beste Beschäftigung der Welt. Er kam durch den See schwimmend zurück und schüttelte sich vor seinen besten Freunden das Wasser aus dem Fell. "Idiot.", zischte Lily. Harry und James schienen es dagegen ziemlich lustig zu finden. James war schon wieder dabei den Stock zu werfen. "Aber nicht wieder durch den See zurück kommen!", rief Lily dem Hund hinterher, obwohl sie wusste, dass dieser nicht auf sie hören würde.

Irgendwan hatten James und Sirius genug von ihrem Spiel. Sirius lag ausgestreckt, noch immer in seiner Animagusgestalt neben ihnen, während Harry seiner Lieblingsbeschäftigung nachging: Ihn am Fell und den Ohren zu ziehen. Dies gefiel Lily nicht wirklich, denn das Fell des Animagus war noch immer nass. Zog sie Harry allerdings von ihm weg, fing der Kleine an zu weinen und strampelte so lange, bis sie ihn los ließ und er sich wieder seiner Beschäftigung zuwenden konnte.
Irgendwann schienen allerdings die Wildenten, die ein paar Meter weiter gelandet waren für den kleinen Jungen interessanter zu sein. Die Tiere schienen zwar seltsamerweise ihre Angst vor Menschen verloren zu haben, doch sie konnten immer noch zuschnappen. Daher zog Lily ihren Sohn zurück. Stattdessen war Padfoot sehr angetan von den Tieren und bellte laut. Die Enten flogen panisch davon, bevor er auf sie zurennen konnte. Lily seufzte. "Wer ist hier das Kleinkind?", fragte sie genervt aber auch belustigt. Sirius gab die Jagd auf. "Verrückter Hund.", lachte James. Sein bester Freund starrte ihn an und sagte: "Ich bin nicht verrückt. Meine Realität ist nur anders als deine." ( I am not crazy. My reality is just different from yours.)

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Das letzte ist ein Zitat aus 'Alice im Wunderland'.

Als Kind war ich so dumm und wollte einer Ente oder einem Schwan einen Grashalm zu fressen geben. Dann sie/er mich gebissen...😂 War also gut, dass Lily Harry davon abgehalten hat zu den Enten zu krabbeln.

Die Thematik von Watership Down bringe ich vielleicht irgendwann in meine Jily-FF ein.  Also die aus diesem OS, nicht die aus dem Film Watership Down (Unten am Fluss).

Ich schreibe gleich noch an den Kapiteln für morgen weiter.

Hier finden die Todesser Aktivitäten statt (schwarz magischer Hintergrund) von mir erfunden)
Watership Down, Hügel, Hampshire:

Hier finden die Todesser Aktivitäten statt (schwarz magischer Hintergrund) von mir erfunden)Watership Down, Hügel, Hampshire:

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