I love her so much

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Schniefelus war gerade bei uns. Lily weint immer noch in meinen Armen. Meine Lily. Wie verdammt sehr ich sie doch liebe. Unendlich, unsterblich. Ich lege sie vorsichtig auf das Sofa im Wohnzimmer und setze mich selbst, wobei ich meine Arme um sie schlinge. Lily öffnet leise ihre wunderschönen Augen. Ihr Make - up ist komplett verlaufen, doch meiner Meinung nach ist sie immer noch die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe. "Ich liebe dich", flüstert sie leise. "Ich liebe dich auch, Lily. Du bist so wunderschön. Womit habe ich dich verdient?", flüstere ich ebenfalls. "Ich kann dir nicht sagen, wieso du gerade mich verdient hast. Vielleicht, weil du nie aufgegeben hast um mich zu kämpfen. Und irgendwann hattest du es geschafft und ich habe mich in dich verliebt. Dann sind wir zusammen gekommen.", sagt sie.

Lange Zeit schweigen wir einfach nur und genießen die Nähe des jeweils anderen. Wir müssen uns nicht küssen, um zu sagen, wie sehr wir uns lieben. Sirius meinte immer, wir würden jede freie Minute mit knutschen verbringen, doch es stimmt nicht. Ich liebe es Lily zu küssen, keine Frage, doch wir zeigen uns unsere Liebe zum größten Teil, in dem wir schweigend zusammen sitzen und einfach nur die Nähe des jeweils andern genießen. Nach einer Weile unterbricht Lily plötzlich die Stille. "James, wir müssen reden. Über uns, über unsere Zukunft, über unser Kind. Ich möchte einen Paten für meinen Sohn wählen, falls... falls wir sterben.", sagt sie. Und zum zweiten Mal heute beginnt sie zu weinen. Ich kann es nicht ertragen sie weinen zu sehen. Deshalb nehme ich sie noch fester in die Arme. Und mir kommt eine Idee. Ich erinnere mich an eines ihrer Lieblingslieder, auch wenn ich weder den vollständigen Text, noch die Muggelband kenne. Ich glaube das Lied heißt Let it Be. Obwohl ich mich für einen ziemlich unbegabten Sänger halte, versuche ich es doch:

When I find myself in times of trouble
Mother Mary comes to me
Speaking words of wisdom
Let it be

Schon nach den ersten vier Zeilen bricht Lily in Lachen aus. Ihre Augen sind immer noch voller Tränen, doch diesmal würden sie sich ihr Lachen ausgelöst. "Ich wusste ja gar nicht, dass du die Beatles kennst.", sagt sie. "Ich wusste nur, dass dies eines deiner Lieblingslieder ist. Und ich kannte nur die ersten vier Verse. Das einzige, was ich wollte, ist dich aufzuheitern.", erkläre ich. "Das hast du auch geschafft, Schatz. Aber all das ist nebensächlich. Wir müssen reden. Ich kann es nicht noch länger vor mir herschieben. Unser Baby wird bald geboren. Es ist höchste Zeit, dass wir uns überlegen, wen wir zu seinem Paten machen.", sagt sie. Ihre Stimme ist ernst. "Und hast du schon einen Vorschlag?", frage ich leise.
"Mehr oder weniger. Es ist furchtbar. Marlene ist tot." Sie beginnt wieder zu weinen, doch ihre Stimme bleibt ernst. "Alice erwartet selbst ein Kind. Remus, du darfst das jetzt nicht falsch verstehen, aber er kann nicht der Pate unseres Kindes werden. Er ist selbst in zu großer Gefahr. Bleiben noch Sirius und Peter.", sagt sie. "Du entscheidest." Ich habe die Wahl zwischen zwei meiner besten Freunde. Doch etwas ganz tief in mir sagt, dass meine Wahl nicht auf Peter fallen wird. Als gäbe es eine unsichtbare Kraft, welche mich davon abhält ihn zu wählen. Ein paar Minuten versuche ich gegen dieses Gefühl anzukämpfen. "Lily, Schatz, ich habe meine Entscheidung getroffen. Meine Wahl ist auf Sirius gefallen. Er ist kindisch, ich weiß. Aber ich vertraue ihm und er wird sich gut um unser Kind kümmern, sollte es je darauf ankommen.", erkläre ich schließlich. "Bist du sicher?", fragt sie. "Ja, völlig.", erwidere ich. "Gut.", flüstert sie. "Wir sagen es ihm heute Abend. Aber...", sie hält kurz inne. "Du sprichst, als könnten wir jeder Zeit angegriffen werden." Ich sah sie entsetzt an. So habe ich das nicht gemeint! Lily blickte zu mir auf. " Egal wie allgegenwärtig diese Gefahr werden wird, versprich mir eines, wenn Du-weißt-schon-Wer kommt, opfere dich nicht für mich. Ich weiß nicht, wie ich jetzt darauf komme... Es fiel mir einfach ein... Aber bitte, versprich es mir! Ich könnte deinen Tod nicht ertragen. Weil.. Weil ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann, Süßer. Ich liebe dich." Dann küsst sie mich und legt unendlich viel Liebe in diesen Kuss. Sie will nicht, dass ich mich für sie opfere. Und ich verspreche es ihr. Zu dieser Zeit wusste ich noch nicht, dass es mein erstes Versprechen ihr gegenüber war, welches ich brechen würde.

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