Kapitel 18

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18

Fay 13:16 Uhr

Ich denke gar nicht dran Hausaufgaben zu machen. Den Rucksack werfe ich zwar auf Coopers Bett aber mein Hunger hat gewonnen. Ich schleiche durch seine Wohnung bis in die Küche. 

,,Verdammte Scheiße"

 Er lässt die Pfanne auf den Herd fallen und schüttelt die Hand.

 ,,Soll ich pusten?"

 Ich nehme seine Hand. 

,,Es reicht wenn du mich küsst" 

Ich starre in Coopers Augen. 

Mittlerweile bin ich mir sicher, dass ich das Schiff bin, welches in den Wellen seiner Iris versinkt. Und so merke ich auch nicht, wie seine Lippen auf meinen liegen. 

Ich lege meine Hände in seinen Nacken. Cooper packt mich an der Hüfte und setzt mich auf der Arbeitsfläche ab. Jetzt bin ich auf einer Höhe mit ihm. Unsere Lippen spielen miteinander. 

Meine Hände wandern durch seine weichen Haare, als er sich plötzlich von mir wegstößt. 

,,Fuck, Fuck, Fuck!" 

Schnell zieht er die Pfanne vom Herd. 

,,Ich denke du bist Koch" 

Sage ich neckisch. 

,,Halt die Klappe" 

,,Ich wollte dich nur an deine Worte erinnern" 

Ich lache solange bis er schließlich mitlacht.

 ,,Ich bin dann mal weg. Und beeil dich ich hab Hunger"

 Mit den Worten verschwinde ich aus der Küche und gehe in sein Schlafzimmer.

 Ich lasse mich auf sein Bett fallen und versinke erstmal ein Stück weit darin. Die Matratze ist so weich, dass sie mich fast verschluckt. 

Ich kann mich auch nur schwer dazu bringen, Block und Bücher aus meinem Rucksack zu kramen. Mathe. Nullstellen. Ich hab keine Ahnung wie das funktioniert.

 Naja dann eben learning by doing. Oder so ähnlich. Ich kämpfe mich mühselig durch die ganzen Zahlen und Buchstaben. Eigentlich ist Mathe ja gar nicht so schwer. Aber seit ich in der 10. klasse bin, verstehe ich irgendwie so rein gar nichts mehr. 

Okay weiter im Text. Oder in den Zahlen. Ich bin so konzentriert das ich Cooper nicht kommen sehe oder gar höre. Erst als ich seine kalten Finger an meinem Hals spüre lasse ich den Stift sinken.

 Er streicht meine Haare nach hinten und legt seine Lippen an meinen Hals. Ich bekomme sofort eine Gänsehaut. Dieses unglaubliche Gefühl überwältigt mich und ich weiß nicht recht, wie ich reagieren soll. 

Also lasse ich meinen Körper einfach machen. Ich schalte meine Gedanken aus und übergebe die Kontrolle voll und ganz an meinen Körper. Ich lege den Kopf in den Nacken und lehne mich nach hinten. 

Cooper fährt mit seinen Fingern über meine Arme, während ich mich zu ihm umdrehe. Meine Hand führe ich zu seinem Kinn und hebe dieses an, sodass ich mit meinen Lippen an seine ran komme. 

Dann küsse ich ihn. Erst schüchtern und zurückhaltend, weil eigentlich kennen wir uns echt noch nicht lange. Aber irgendwie verliere ich diese Schüchternheit. 

Ich werde fordernder. Ich will mehr. Er soll mich mehr küssen. Deshalb drehe ich mich jetzt komplett zu ihm. Mein Gewicht verlagere ich leicht nach vorne, sodass Cooper nichts anderes übrig bleibt als sich nach hinten zu lehnen.

 Immer weiter bis ich auf seiner Brust liege. Ich stütze zusätzlich rechts und links von seinem Kopf meine Hände ab.

 Coopers Hände sind an meinem Hinterkopf. Er versucht meinen Dutt aufzumachen, scheitert allerdings. 

So setze ich mich auf, den Blick stur in seine Augen gerichtet. Mit zwei Handgriffen fallen mir meine Haare in extrem hässlichen Wellen über die Schultern. 

Cooper leckt sich über die Lippen, mustert meine Haare und greift sich dann ein Stück von meinem Shirt. Er zieht daran, sodass ich nach vorne gezogen werde. 

Ich kann mich gerade noch rechtzeitig abstützen, sonst wären unsere Köpfe direkt aufeinander geknallt. Meine Gesicht ist nur Millimeter von seinem entfernt.

 Diese Entfernung überbrückt er und legt seinen Mund wieder auf meinen. Wir küssen uns als gäbe es kein Morgen. Seine Finger fahren immer wieder durch meine Haare. 

Plötzlich dreht sich Cooper. Jetzt liege ich auf der Matratze und er sitzt auf meinen Beinen. Ich weiß nicht was er vorhat, bis er sich seinen Pullover über den Kopf zieht. 

Jetzt sitzt er Oberkörper frei auf meinen Beinen und sieht mich an. Ich möchte mein Shirt eigentlich anbehalten. Und ich glaube auch nicht das ich schon bereit dafür bin. Also für DAS. Ihr wisst schon. 

Okay dann muss ich jetzt von mir ablenken. Dafür muss ich erstmal den Blick von Coopers Oberkörper abwenden. Aber das ist echt nicht einfach. 

Es ist, als erzähle sein Körper eine Geschichte. Seine Geschichte. Ich kann nicht anders und fahre mit meinem Zeigefinger über seine Muskeln, die bei jeder meiner Berührungen etwas zucken.

 Mein Finger nimmt jede Unebenheit wahr. Natürlich auch die schmale aber lange Narbe an seiner rechten Seite. Ich Versuch mehr zu erkennen oder mir gar zu überlegen, wie das passiert sein könnte.

 Doch Cooper nimmt nur meine Hand und drückt sie neben meinem Kopf auf das Bett. Mit meiner anderen Hand macht er das gleiche. Dann beugt er sich runter.

 ,,Was hast du da..." 

Flüstere ich. 

,,Erzähl ich dir irgendwann mal" 

Normalerweise hätte ich Protest dagegen gemacht, aber seine Lippen sind dann Doch interessanter. Wir machen da weiter wo wir aufgehört hatten. 

Doch Cooper hebt erneut den Kopf. Fragend sehe ich ihn an. Er rutscht ein Stück runter.

 Dann fängt er an mein Schlüsselbein mit Küssen zu bedecken. Die Gänsehaut überwältigt mich. Also schließe ich die Augen und versuche meinen Hals zu strecken. 

Er küsst nun mittlerweile meinen Hals. Mal links, mal rechts. Das Kribbeln bei jedem seiner Küsse ist kaum noch auszuhalten. 

Und so versuche ich mich aufzurichten. Cooper zieht mich dabei auf seinen Schoß und küsst weiter meinen Hals hinauf. Meine Hände liegen in seinem Nacken. 

Als er endlich wieder bei meinen Lippen angekommen ist, erwarte ich wildes Rumgeknutsche. 

Aber nix is, ich hätte niemals gedacht das Cooper auch so zärtlich sein kann. 

Nicht mehr fordernd, sondern sanft. Ich bin so überrascht von seinem Wandel, dass ich mich wieder gegen seine Brust lehne. 

Und dann kippen wir am Fußende von seinem Bett. Ich hab mir zwar nicht wehgetan aber jetzt ist der Moment im Eimer. 

Cooper sieht mich an und wir fangen beide an zu lachen. 

,,Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass das Essen fertig ist"

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