Kapitel 21

173 16 0
                                    

21

19:57 Cooper

Rebecca, Fay und ich saßen bis eben im Wohnzimmer auf dem Boden und haben die Hochhaus Aktion geplant, nächste Woche schlägt die CB Crew zu.

Rebecca besorgt die Farbe, ich werde mit Fay abseilen üben und den anderen von unserem Plan berichten. Wie gesagt, der Plan steht.

Gerade verabschiedet sich Rebecca von uns und wir hören wie die Tür mit einem sanften Klacken ins Schloss fällt.

Fay sitzt neben mir auf dem Sofa und ich mustere sie von der Seite. Unschlüssig kaut sie auf ihrer Unterlippe, wirkt abwesend und nachdenklich.

Ich kann nicht sagen, was sie von unserem Plan hält, einerseits schien sie mehr als begeistert zu sein, andererseits weiß ich wie ich mich selber bei meiner ersten richtig großen, geplanten Aktion gefühlt habe.

Mein Blick gleitet über ihren Körper und bleibt bei ihren Finger hängen, die sie auf die angewinkelten Knie gelegt hat und nervös darauf herum trommelt. Ich greife nach ihrer Hand, führe die zu meinen Lippen und bedecke ihre Finger mit küssen.

Sie schiebt ihre Hand an meine Wange und rutscht näher an mich ran, bevor sie mir durch die Haare fährt und ihr Blick an meinen Haaren kleben bleibt. Das ist echt niedlich wie sie dasitzt, mit meinen Haaren spielt und verträumt ihre Finger anstarrt.

Ich beuge mich langsam zu ihr runter und drücke sie dabei aufs Sofa, nehme ihre Hand die bis eben in meinen Haaren vergraben war und lege sie neben ihren Kopf. Ihre wilden grünen Augen mustern mich durchdringlich.

Sie hebt vorsichtig ihre andere Hand, die die ich nicht festhalte, zu meinem T-Shirtsaum und hebt dieses an. Ihrem verführerischen Grinsen nach zu urteilen, soll ich also mein Shirt ausziehen. Nichts leichter als das.

Ich drücke mich von ihr weg, mein Shirt landet neben dem Sofa auf dem Boden. Sachte ziehe ich sie an ihrem T-Shirt zu mir ran. Sie schlingt ihre Arme um meinen Hals und unserer Lippen berühren sich.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich soweit gehen kann und sie dazu bekomme, ihr T-Shirt ebenfalls auszuziehen, aber einen Versuch ist es wert.

Meine Hände wandern langsam zu ihrer Taille, immer weiter nach unten. Ihre Küsse sind nun bei weitem nicht mehr so intensiv, sie scheint erneut abwesend und konzentriert zugleich zu sein. Vermutlich weiß sie was ich will.

Ich spiele an ihrem Saum und hebe es ein Stück an, um meine Hände auf ihrer Haut zu spüren und wieder bis zu Ihrer Taille hoch gleiten zu lassen.

Ihre Arme, welche bis eben noch hinter meinem Hals waren, sind nun an meinen Armen. Sie zieht meine Arme weg und streift sich ihr Shirt selbst vom Körper.

Ich will ihre Haut auf meiner spüren und so lehne ich mich nach hinten und ziehe sie auf mich drauf. Sie hat Mühe sich abzustützen, wobei sie das gar nicht müsste.

Jetzt wird sie wieder selbstbewusster, unser Kuss intensiver, wilder. Plötzlich hört sie auf und rückt ein Stück von mir weg. Fragend sehe ich sie an, doch sie setzt sich nur auf meine Oberschenkel und zieht mich am Arm hinter sich her.

Ich lege ihr meine Hände an die Wangen und will sie küssen, aber sie macht erneut Anstalten und schiebt ihre Hand zwischen unsere Körper.

,,Willst du mir erzählen was das ist?"

So vorsichtig, als könnte sie sich verbrennen, fährt sie mit ihren Fingern über meine Narbe.

,,Können wir das nicht später machen?"

Die Geschichte ist wirklich lang und ich will ihr keine Angst machen und vor allem soll sie kein falsches Bild von mir bekommen.

Ich versuche sie abzulenken, indem ich meine Lippen immer wieder gegen ihren Hals drücke und Küsse verteile. Und tatsächlich, mein Ablenkungsmanöver hat funktioniert, sie streckt ihren Hals und schließt die Augen.

Dabei beißt sie sich auf die Lippe und ich kann nicht anders und sauge etwas an ihrem Hals. Sie stöhnt leise und vergräbt ihre Hände in meinen Haaren. Ich küsse nun immer weiter ihren Hals hinunter bis zum Schlüsselbein und schließlich bis zu ihrem Dekolleté.

Sie drückt ihren Rücken durch und hebt mit ihren zarten Händen meinen Kopf wieder auf ihre Augenhöhe an, damit sie mich heftiger denn je küssen kann. Luft holen ist mittlerweile fast nicht mehr möglich und ich muss mich keuchend von ihr wegdrücken, sie japst ebenfalls nach Luft und grinst mich dabei dreckig an.

,,Schon außer Atem? Wo ist deine Kondition"

Sie boxt mir gegen den Arm.

,,Komm, ich will dir was zeigen."

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

Ich stehe auf, ziehe mir mein Shirt über und Fay tut es mir gleich.

Sie tapst hinter mir durch die Wohnung und als ich gerade die Tür aufsperre fragt sie wo wir denn hingehen.

,,Lass dich überraschen"

Ich grinse sie von oben herab an und ziehe sie durch das Treppenhaus die Stufen bis nach ganz oben. Dort öffne ich eine Luke und ziehe eine Leiter heraus, welche ich hochklettere.

Wir stehen in einem dunklen Raum und ich stoße mit dem Ellenbogen die alte Holztür auf, die sich auf der anderen Seite des kleinen Kabuffs befindet.

Der Wind weht um uns herum und die Sonne steht schon tiefer am Himmel, was mir sagt, dass wir ordentlich Zeit beim Knutschen verschenkt haben.

Auf der anderen seite des Daches steht aus Decken und Stöcken ein kleiner, zusammen gebastelter Unterschlupf.

Den hat meine kleine Schwester gebaut. Immer wenn sie bei mir war hat sie daran gebastelt und mir jedes Mal stolz gezeigt wie weit sie gekommen war; sie wollte immer Architektur studieren und jetzt hat sie nicht mehr die Möglichkeit.

Sprühdosen-LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt