23. Was ich sehe.

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Heyy Leute!!

Ich hoffe ihr hattet schöne und halbwegs erholsame Weihnachten.

Guten Rutsch ins neue Jahr! :) ( schon 2017...)

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" Sometimes the things you're fighting for,

Isn't worth the cost.

And not everything you ever lose,

Is bound to be a loss."

-E.H

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Im Schlafzimmer des Königs

Crystaline Schloss.

*****ALEXIS POV*****

„ Du bist kein Monster. Weißt du, was ich in Wirklichkeit sehe, Damien? Willst du es wirklich wissen? Kannst du die Wahrheit verkraften?"

Es gab kein Zurück mehr, ob ich nun wollte oder nicht. Die Worte wollten und mussten einfach ausgesprochen werden. Ich wartete auf keine Antwort seinerseits, sondern sprach weiter.

„ Ich sehe einen fünf-jährigen Jungen vor mir. Derselbe fünf-jährige Junge, der von seiner Mutter weggerissen wurde. Derselbe, der von seinem herzlosen Vater in eine Welt voller grausamer Monster gezogen wurde. Der Junge, der um sich eine Mauer gebaut hat, die nicht einmal er mehr durchbrechen kann. Weißt du, was ich noch sehe? Ich sehe den zehn-jährigen Jungen, der tausende Male probiert hatte den Leiden, die ihm sein Vater angetan hatte, zu entkommen. In deinen Augen sehe ich immer noch den sechzehn-jährigen Jungen, der von seinem eigenen Vater in den Kerker gesperrt wurde, weil er das Leben des vier Jahre alten Sohnes des Feindes verschont hatte. Er ist so blind vor Hass, sodass nicht einmal er selbst weiß, was er wirklich möchte. Aber eigentlich will er eine Hand, an der er sich anhalten kann. Eine Hand, die ihn von diesem grausamen Ort voller Blut und Tot wegzieht. Eine Hand, die ihn aus der Dunkelheit zieht, die ihn umgibt."

Es fühlte sich so an, als wäre eine komplett andere Person in mir, die mich zwang diese Worte auszusprechen. Ich hatte keine Wahl, ich musste gehorchen. Mein Gehirn war in zwei Hälften geteilt, wobei sich diese gegenseitig widersprachen. Eine Hälfte sagte mir, dass es die Wahrheit war und die andere ließ mich hinterfragen, ob diese Worte überhaupt der Wahrheit entsprachen.

Natürlich war er ein Monster. Er hatte mich gegen meinen Willen hier eingesperrt. Er hatte sogar meine Eltern getötet. Er war für mich die Definition für Grausam.

Obwohl ich gerade dabei war das Chaos in meinem Kopf zu ordnen, entging mir sein Gesichtsausdruck nicht. 

Die Maske, hinter der er sich Tag und Nacht versteckte, bröckelte und zerfiel letztendlich. Nun hatte ich einen anderen Damien vor mir.

Es war der Damien, den ich letzte Nacht getroffen hatte. Der Damien, der keine Angst hatte seine Gefühle zu zeigen. Der Damien, der viel stärker war als der, der auf dem Schlachtfeld kämpfte. Dieser Damien war stärker, weil er seine Tränen nicht vor mir versteckte oder unterdrückte.

Der Anblick von einem niedergeschlagenen und geistesabwesenden Damien ließ meinen Atem stocken. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und es war unmöglich etwas Sinnvolles zu denken.

Schock war ihm ins Gesicht geschrieben und noch etwas, das ich nicht richtig deuten konnte. Er biss sich auf seine Unterlippe. Seine Augen waren unverwandt auf mich gerichtet. Sie schrien mich förmlich an. Sie probierten mir etwas zu sagen, so als würden sie flehen ihm zu helfen. Jedoch wusste ich nicht wie.

The Vampire King - Deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt